Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Licornia hat geschrieben:Famosa, meiner ist auch schon 5 Jahre, ich habe nur bei den 4-Jährigen reingeschaut, weil sein Ausbildungsstand da am besten reinpasst.

Aber ich finde, jedes Pferd ist so weit wie es eben ist, unabhängig von Alter. Und wenn ein Pferd erst mit 6 Jahren angeritten wird, ist das doch bestimmt nicht schlecht!

Den Thread umtaufen, fände ich auch eine super Idee!
Also meine wurde vierjährig angeritten, allerdings kam dann eine von TA fehldignostizierete Schwangerschaft dazwischen. Also sie war nicht tragend, aber wurde daraufhin gefüttert und die Arbeit eingestellt :wink: . Nach einer Palette Zuchtstutenfutter, keiner Geburt und einer Nichttragenddiagnose eines anderen TAs, wurde sie dann dieses Jahr sehr vorsichtig und mit viel Verstand langsam angearbeitet.
So lernte ich die sechsjährige Famosa kennen, zu fett und gerade zum zweiten Mal angeritten. Aber sie war unheimlich fein zu reiten und man sah wie sehr sie Gefallen möchte. An der Longe läuft sie auf Kappzaum perfekt im VA, mit toller HH Aktivität. Naja außerdem hat sie mich mit ihrer Art um den Finger gewickelt.
Seitdem ist Famosa meine, noch ziemlich frisch, wir kennen uns seit gut zwei Monaten. Seitdem sind wir fleißg am Abnehmen, also nicht ich sondern das Pferd :lol: .
Angefangen haben wir mit Spaziergängen, die dann aber nach und nach mehr zu Spazierritten wurden. Sie ist obwohl noch niemals davor im Gelände und schon gar nicht alleine, ein ganz toller Ausreitpartner. Heute sind wir zum ersten Mal richtig galoppiert. Wir haben die ersten Tritte SH versucht, dh. ich habe angetestet und Famosa macht so als wär das das natürlichste von der Welt.
Was ich lernen muß ist viel feiner zu werden, meine bisherigen Pferde brauchten viel mehr Aktivität meinerseits, bei Famosa reicht fast denken.
Derzeit sind wir auf Sattelsuche, denn es zeichnet sich ab wo der Weg Figurtechnisch hinführt.
Also falls es von uns Bilder gibt, sind die erstmal Sattellos und aus dem Gelände oder von ganz kurzen Einheiten auf dem Platz .
Licornia
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Beitrag von Licornia »

Ach ja, Fotos wären schön!

Ich mach auch welche sobald ich einen neuen Apparat habe.


Sollen wir da ein neues Thema aufmachen, oder wird dieser Thread umgetauft?
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich würde sagen wir taufen diesen Thread um. Dann kann marquisa auch im nächsten Jahr weiter hier von der Entwicklung ihrer Pferde berichten.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

DAS find ich eine tolle Idee... und freu mich schon auf die weiteren Geschichten zu den einzelnen Pferden *weiterso*
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

So, umgetauft
Liebe Grüße, Sabine

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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Klasse!

Gehört das auch zur Jungpferdeausbildung? :lol:

Schmusi beim Mittagsschläfchen.....

Bild
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ah, Famosa, du bist ja jetzt auch hier :D
LG
Sheitana
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@marquisa: Ein ganz wichtiger Teil der Jungpferdeausbildung 8)
Liebe Grüße, Sabine

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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

@marquisa: kann mich Josa nur anschließen :D
Wie viele Pferde (Reitpferde) habt ihr aktuell eigentlich... ich zähle 4?!? Egal wie viele, ich freu mich immer über Foto- und Bildmaterial und finde es super toll, wie wir hier die Entwicklung verfolgen können.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Sollen wir vielleicht die letzten Seiten von diesem Thread integrieren?
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... highlight=
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Das geht leider nicht vernünftig und schön.
Liebe Grüße, Sabine

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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Ja genau,wir haben vier Pferde :D

Jungpferdeausbildung macht einfach einen riesen Spaß,sie entwicklen sich so schnell und keiner ist wie der andere.

Hier mal unser Freak von gestern,einfach mal fünf Minuten am Stück gefilmt mit schöner Weihnachtsmusikuntermalung aus dem Radio :lol:

Freak ist jetzt 4 1/2 Jahre alt und 173 cm groß.Für sein Alter find ich ihn schon recht ordentlich entwickelt,was seinen Körper betrifft.
Charakterlich ist er einfach ein Traumpferd:
Immer immer will er sein Allerbestes geben,ein richtiger Kumpel.

Momentan steht auf dem Programm,das Pferd gut vors Bein zu bekommen.Wenn das Pferd beginnt,sich mehr aufzunehmen,wird der weite und tiefe Rahmen der Remontehaltung verlassen,wobei sich das Zügelmaß verkürzt und unser Freak stellenweise zu eng im Hals und hdS kommt.
Besonders deutlich wird das in Wendungen,wo das Balanceproblem noch verstärkt wird.
Trotzdem versuchen wir,die Verbindung nicht aufzugeben,sondern ihn vielmehr mit dem Bein und dem Sitz an die Hand und in die Rahmenerweiterung,also an/vor die Senkrechte zu schubsen.Das gelingt auch schon für kurze Momente recht zuverlässig,kann aber aus Kraftgründen noch nicht über einen längeren Zeitraum gehalten werden.

Wendungen,vor und zurück in Rahmen und Tempo,dabei versuchen,die Bewegung einfach ineinander fließen zu lassen.Schön mit Schwupps und Dynamik,aber ohne Fokussierung auf Ausdruck.Der kommt später bestimmt als "goodie" obendrauf,wenn die Basis stimmt.

Freak und Thomas 14.12.2013

http://youtu.be/weRwJyr8Wio
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Josa,ich musste gerade richitg lachen,als ich dein Post bzgl. der Abstammung von unserem Schoko las :lol:

Ja,das ist wohl abstammungsmäßig das,was man als explosive Mischung bezeichnen kann.Sowohl Sandro Hit als auch Weltmeyer vererben einen eigensinnigen Kopf.

Die Sandro Hits haben wir als sehr leistungsbereite,aber nicht quälbare und sensible Pferde kennen und in dritter Generation bedienbare,sensible Pferde schätzen gelernt.Weltmeyer bringt den Wumms,der dem üblicherweise schwach eingeschienten Sandro Hit Hinterbein oftmals fehlt.
Unser Freak hat ja mütterlicherseits auch Sandro Hit Blut und bei ihm kann man ja nun wirklich nicht mangelnde Kooperationsbereitschaft beklagen.
Diese Pferde haben Geist,Schwupps und Pling und man darf nicht mit der Brechstange drangehen.

In Würzerhänden sind solche Pferde schnell über die Uhr und dann als nicht reitbare Verbrecher verschrieen.

Mal schauen,wie sich unser Schoko entwickelt.

Apropos Sattel:

Ich kenne viele Reiter,die bereits den sechsten Sattel angepasst haben und immer noch nicht klarkommen.Sicherlich muss man Pferde auch reiten,aber ich kann aus unserer Erfahrung einen guten Tip mitgeben.

Wie ihr seht,reiten wir unsere vier Pferde mit ein und dem selben Sattel.Holden und Schoko bekommen ein Lammfellpad drunter,da sie schmaler im hinteren Trapezmuskelbereich sind.

Natürlich geht dieses Sattelsharing nicht,wenn eklalante Unterschiede in Rückenschwung etc. vorliegen,aber man muss auch nicht um jede Haaresbreite ein Geschiss sondergleichen veranstalten.

Wenn man sich heute ein Pferd zulegen möchte,ist man gut bedient,wenn man ein besonderes Augenmerk auf die Sattellage legt.
Ist das Wunschpferd überhaupt gescheit in Kombi mit meinem Popo zu besatteln?

Eine schlechte Sattellage kann so viele Probleme bereiten,man verliert viel Zeit und Nerven,weil einfach nichts liegen will und die Pferde sich oft muskulär eher verschlechtern als verbessern.
Bestenfalls sollte jedes Pferd seinen eigenen,individuell angepassten Sattel bekommen,aber das ist bei mehreren Jungpferden,die sich ständig verändern,monetär kaum möglich.
Kleine Unregelmäßigkeiten können mit einem Pad ausgeglichen werden,bis das Pferd ansatzweise ausgereift seinen eigenen Sattel bekommt.
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Beitrag von Josatianma »

@marquisa: Ich habe ja nun Sandro Hit in der zweiten Generation. Das Hinterbein wird in dem Fall auch eher vom Ehrentusch kommen. Bis jetzt kann ich sagen, dass Siggy sehr kooperativ ist, aber auch sehr eigen sein kann.
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von marquisa »

Josa,der Siggy gefällt mir richtig gut,ihr werdet euren Weg machen.

Diese Pferde sind halt keine Schlaftabletten :lol:

Und jetzt zeig ich mal ein Beispiel,warum eine Trabverstärkung nicht prinzipiell böse oder zum angeben ist,oder wahlweise lediglich die Gelenke verschleißt.

Unser Schoko ist ja noch ziemlich grün.
Er hat ein gut angeschlossenes Hinterbein,durch das noch nicht gut installierte "Aufmachen" im Widerrist kommt er gerne schon mal zu tief und eng,wobei die Anlehnung schlabberig und unbeständig wird.
Das Pferd bleibt hinterm Gebiss.

Eine wohldosierte Trabverstärkung kann helfen,den Schub aus der HH zu kanalisieren und zwar direkt gleichseitig unter den Körper und durch das ganze Pferd,wobei sich eine Linie ohne Bandenanlehnung empfiehlt.
Das Pferd lernt,an die Hand heranzuziehen.

http://youtu.be/ni6PEL3tet4
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