3:1 Führung - Motivation benötigt

Rund um die klassische Reitkunst

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FNB
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3:1 Führung - Motivation benötigt

Beitrag von FNB »

Hallo Ihr Lieben!

Da mein Ponymann bei der "üblichen" Führung der Kandare zum Verkanten neigt (zumindest bei mir :oops: ), hat mir meine RL die 3:1 Führung empfohlen.

Gesagt, getan. Ponymann zeigte auch deutliche Verbesserung (na klar, die Handeinwirkung meines bösen Händchens ist ja auch sehr eingeschränkt damit), nur ich kam mir vor wie der erste Anfänger :? .

Die Führung zeigt einem sehr schön, wie sehr man doch immer noch (zumindest ich anscheinend) mit der Hand einwirkte.... schon einfache Volten haben meine volle Konzentration auf meinen Körper und meine Gewichts- und Schenkelhilfen gefordert. Meine RL meinte nur: gut, gelle? Man wird zum korrekten Reiten gezwungen. Und ich solle nicht so hohe Anforderungen an mich stellen, die Umstellungsprobleme wären ganz normal...

Das sehe ich ja auch so, aber: es ist soooooo frustrierend, bitte, bitte, baut mich auf.... :cry:

Frustrierte Grüsse FNB
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Sieh es doch ganz klar als Fortbildung für dich. Du mußt mehr mit dem Körper reiten und konzentrierst dich ganz neu auf die Hilfengebung. Das wird sich doch auch positiv beim Reiten mit Trense auswirken.

Ein wenig Zeit braucht es immer. Ob du jetzt von Trense auf Kandare umsteigst, ob du die Handhaltung bei der Kandare änderst etc.. Da mußt du jetzt halt durch :D

Ob das jetzt motivierend ist?
Liebe Grüße, Sabine

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angenita
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Beitrag von angenita »

Mir ist das ganz aehnlich ergangen - auf 3:1 hab ich ganz stark gemerkt, dass ich immer noch zuviel mit Zuegeleinwirkung arbeite (obwohl Simba sehr gut auf Koerper/Gewichtshilfen geritten werden kann), und das hat mich dann angespornt, feiner zu reiten. Wie ein blutiger Anfaenger bin ich mir auch vorgekommen... Inzwischen geht's schon besser. Ich hab dann auch viel zwischen Trense und Kandare gewechselt, und dann auch mit Trense versucht sowenig wie moeglich mit den Zuegeln zu machen - auf Kandare ging es dann jedesmal besser.

Das klappt schon - denk dran, Uebung macht den Meister!
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Jen
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Beitrag von Jen »

Guten Morgen

Du darfst das doch nicht als frustrierend anschauen, dass die 3:1 Führung Fehler oder kleine Nachlässigkeiten aufdeckt. Im Gegenteil, sei froh! Denn du merkst es im Gegensatz zu zigtausend anderen Reitern, die ständig am Pferd rumbasteln, damit es "läuft" anstatt an sich selber zu arbeiten. Für mich ist das der grösste Ansporn, das ich meine Fehler erkenne, denn erst dann kann man ja auch an ihnen arbeiten und in ein paar Wochen od Monaten wirst du solche Fortschritte gemacht haben, dass du gar nicht mehr weisst, wo das Problem war ;)
Liebe Grüesslis, Jen
***
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puppe
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Beitrag von puppe »

Was ist denn die 3:1 Führung :oops:
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angenita
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Beitrag von angenita »

auf Kandare - rechter Trensenzuegel in rechter Hand, linker Trensenzuegel sowie beide Kandarenzuegel in linker Hand.
acoma
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Beitrag von acoma »

Ich denke, du musst ganz schön aufpassen, dass du bei der 3:1 nicht die linke Schulter und in Folge dessen deine Hüfte verspannst!
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Beitrag von FNB »

Ihr hattet recht! :lol:

Hatte gestern mal wieder Unterricht auf Kandare und ich konnte LENKEN! *kicher*

Sogar Traversalen klappten nicht schlechter als mit Trense.

Volten, Zirkel, Schlangenlinien, Kurzkehrt, war alles möglich.

Anscheinend hat sich mein Knoten im Gehirn gelöst :oops:

LG
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Zwar werde ich weder in naher noch in ferner Zukunft mit Kandare reiten, aber ich übe mich trotzdem schon in der 3:1 Führung, wenn ich Trense und Gebissloses draufhabe. Ist schon anders, vor allem, weil die linke Hand dazu neigt, weiter vor zu gehen. Außerdem darf ich bei meinen kleinen Händen keine zu breiten Zügel haben :lol:
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cavalo lusitano
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Beitrag von cavalo lusitano »

Ich würde es auch Positiv sehen und es ist reine Gewöhnungssache. In der DV wird noch recht häufig so geritten, bis das Pferd auf blanke Kandare, einhändig geritten wird.

Ich hatte und habe auch so meine Probleme bei der französischen Führung beim Reiten mit Kandare und Unterlegtrense, aber es ist wirklich die feinste und differenzierteste Art, die Kombi zu reiten -wenn man es kann- :roll: Bis dahin bleibt üben, üben, üben.

Oder so, wie ich es mache. Einfach vor dem Reiten mit Kandare drücken :oops:
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GingerCC
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Verkannten

Beitrag von GingerCC »

@FNB

Verkannten zeigt ist fast immer ein Zeichen dafür, daß zu viel am inneren Zügel gezogen wird. Egal auf welchem Gebiss oder Gebisslos geritten wird. Bei einer korrekt gerittenen Aussenführung und innen weich passiert das nicht.

Also mehr mit Sitz als mit Hand reiten und schön aussen eine konstante weiche Anlehnung haben.
FNB
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Beitrag von FNB »

Ginger, war mir klar :wink:

Und das verhindert die 3:1 Führung zuverlässig *gsd*

LG
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glovedrider
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Beitrag von glovedrider »

cavalo lusitano
Was verstehst du unter französischer Führung?
Sag bitte nicht pauschal Fillis. Der Fillishaltungen gibt es mehrere.
lg
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Und die sind alle nicht leicht :cry:

3:1 finde ist für mich logischer, da die Kandare in eine Hand gehört, auch hier bietet Fillis eine Variante an. Die ist jedoch nur für Spezialisten und zu denen zähle ich mich kaum.

Anchy
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cavalo lusitano
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Beitrag von cavalo lusitano »

glovedrider hat geschrieben:cavalo lusitano
Was verstehst du unter französischer Führung?
Sag bitte nicht pauschal Fillis. Der Fillishaltungen gibt es mehrere.
lg
Wieviele Fillisführungen gibt es denn und wie unterscheiden die sich?

Das Bild zeigt eine frazösische Führung, die auch Fillis Führung genannt wird. Fillis ist nach französischer Führung geritten .....

Trensenzügel oben (zwischen Zeigefinger und Daumen), Kandarenzügel unten (unter kleinem Finger). Je zwei Zügel in jeder Hand. So wie auf dem Bild abgebildet. Keine andere Führung erlaubt die 4 Zügel so differenziert zu führen.

Bild
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