Wieviel Gegenhalten verträgt die Dressur?

Rund um die klassische Reitkunst

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Seldom
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Wieviel Gegenhalten verträgt die Dressur?

Beitrag von Seldom »

Hallo,

das ist ein immer wieder kehrendes Thema bei uns (Pferdchen und mir)!

Wir fangen im Trab ein paar Runden mit leichten Zügel-Kontakt an, dann frage ich meist mit sachtem Klingeln und sanftem Treiben nach einem kurzen Nachgeben im Genik mit Ziel der Dehnungshaltung und entspannten Vorwärts (eher ohne abwärts). Das wird dann schon mal ingnoriert *seufz*, aber ich bestehe dann schon auf dem Nachgeben, denn sonst habe ich es um so schwerer!

Das ist manchmal wirklich fürchterlich. Pferd streckt die Nase in den Wind und reagiert so gar nicht, wie gewünscht, mit Losgelassenheit.

Aber richtig eklig wird die Kleine, wenn ich zum 3. 4. 5. Mal die Zügel verkürze. Ich suche dann langsam den Kontakt, aber Pferd schmeißt den Kopf hoch und versucht mir die Zügel wieder aus der Hand zu reißen. Egal wie gut die Reprise davor war! Das erschreckt mich immer derart, daß ich auch meistens nachgebe *seufzseufz* Die wird dann eigentlich eher schlechter und reißender in der Hand.

Mein Hauptproblem ist dann immer, mich zu überwinden, wirklich standzuhalten. Nicht nachgeben, warten bis sie nachgibt! Sehr unschön!

Auch um mal eine halbe Parade ordentlich einzusetzten, den Hintern mal etwas unter das Pferd zu bekommen muß ich über eine geballte Ladung Widerstand wegreiten. Ich frage mich einfach, wieviel darf ich gegenhalten? Wann muß ich aufgeben? Was läuft denn da so falsch?

Habe das Stütchen seid sie 5 ist. Sie kam mit der Beschreibung leicht Angeritten, aber diese Gegenzieherei war anfangs noch extremer. Hatte noch nie ein Pferd, das auch nach so langer Zeit einfach die leichte, weiche Hand nicht akzeptiert! Sattel, Zähne, Hand sind gecheckt!

Bitte um guten teueren Rat! :cry:

LG Seldom
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Und aus genau diesem Grund halte ich vom Nachgeben auf Druck überhaupt nichts.
Druck erzeugt Gegendruck, gibt das Pferd nicht nach, hängt man innerhalb kürzester Zeit völlig hilflos mit kg in der Hand im Maul.
Wie wäre es, diesen Müll generell über Bord zu werfen und die Dehnung über die Biegung zu erarbeiten?
LG
Colloid
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Santana
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Re: Wieviel Gegenhalten verträgt die Dressur?

Beitrag von Santana »

Seldom hat geschrieben: Aber richtig eklig wird die Kleine, wenn ich zum 3. 4. 5. Mal die Zügel verkürze. Ich suche dann langsam den Kontakt, aber Pferd schmeißt den Kopf hoch und versucht mir die Zügel wieder aus der Hand zu reißen. Egal wie gut die Reprise davor war! Das erschreckt mich immer derart, daß ich auch meistens nachgebe *seufzseufz* Die wird dann eigentlich eher schlechter und reißender in der Hand.

! :cry:

LG Seldom
klingt für mich so, dass Dein Timing nicht stimmt. Du gibst nach BEVOR das Pferd nachgibt, damit verstärkst Du eindeutig das, was Du eigentlich wegbringen möchtest und etablierst es als erwünscht (Fraule gibt nach, wenn ich den Kopf hochreiße...)
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

@Seldom
Ich halte es wie Colloid und meine, dass das Gegenhalten absolut nix bringt - nur Ärger auf beiden Seiten.

Und hier wieder die Normal-Fragen:

Probleme mit den Zähnen? Sind Wirbel verklemmt? Wurde das gecheckt?

Du schreibst
Egal wie gut die Reprise davor war!
Was meinst Du damit? Hast Du da einen konstanten Kontakt zu ihr? Kannst Du mal beschreiben, wie Ihr sonst reitet und was Ihr macht?

LG Alix
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Du schreibst, dass Dein Pferd die leichte, weiche Hand nicht akzeptiert.
Auf der anderen Seite schreibst Du dass Du so lange nicht nachgibst bis sie "nachgibt".
M.E. ist das keine leichte, weiche Hand.

Weiterhin lässt sich zwischen den Zeilen eine gewisse "Aggression" rauslesen. Wenn ich in einer solchen Stimmung bin, brauch ich mein Pferd gar nicht nach freudiger Mitarbeit zu fragen :wink:


Ich würde die Anlehnung von Grund auf unter Anleitung erarbeiten, wenn Du keinen entsprechenden Lehrer hast kann ich einen Reitkurs zum Beispiel im www.fs-reitzentrum.de wärmstens empfehlen.
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

Dehnung über Biegung wird erarbeitet. Bin gerade am Kappzaum suchen, um genau da besser ansetzen zu können. Ich habe lange, lange versucht keinen Druck aufzubauen, dann passiert eben auch nichts und sie läuft nett in ihrem eigenen Gleichgewicht weiter. Ich möchte sie aber etwas, nur etwas, mehr auf den Hintern setzen und dazu, glaube ich, brauche ich zumindest etwas "Druck".

Aber, ich weiß die abers sind eigentlich doof, egal, wie die Dehnung angesetzt wird (klingt wie Kräuterschnaps), es kann sein sie hängt sich einfach mal so geschwindt in die Zügel, um Frauchen mal ordentlich durchzuarbeiten.

Gute Reprisen, sollen gute Arbeitseinheiten sein. Sie ist schon eher leicht in der Anlehnung. Inzwischen bleibt sie auch dauerhafter in einer konstanten Anlehnung. Entkommt gerne mal beim Richtungswechsel oder auch (ist ja klar) beim Angaloppieren.

Sie reagiert auch sonst nicht so sensibel im Mäulchen. Ein Stellen muß schon etwas deutlicher kommen, auch das Bein muß deutlich sein! Sie mag einfach nicht geformt werden. Ohne Gebiß und ohne Biegung läuft sie wunderbar, dann aber leider auch ohne Gymnastik. :? Sie hört gut zu, ist nicht faul, ich glaube oft versteht sie mich einfach nicht und ignoriert dann eben einfach mal alles.

Ist sie bei mir, kann ich sie schon auch mal etwas tiefer einstellen. Wir sind dressurlich schon noch sehr am unteren Tellerrand. Es reicht mir inzwischen auch schon eine gute halbe Parade und die Ganzen werden uns bis das Pferd 20 ist beschäftigen! Ihre Stärken liegen im Springen und Gelände. Dennoch...
Santana
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Beitrag von Santana »

wie wurde sie denn überhaupt ausgebildet? (War da ein Profi dran?) klingt so, als wär sie ziemlich unrittig, bzw. kann Dir so ziemlich auf der Nase herumtanzen...

Wie wärs denn mal mit einem guten Korrekturberitt fürs Pferd und ein paar guten Reitstunden auf einem richtig gut ausgebildeten Pferd für Dich? In meinen Augen beides gut angelegtes Geld, das einen wirklich weiterbringt.
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

@Barbara I

Ich setzte mich nicht auf mein Pferd bin aggressiv und zerre dann wild in dessen Maul herum!

Es ergeben sich immer wieder Momente, z.B. wenn ich die Zügel aufnehme, daß sich das Pferd dagegen schmeißt, dann zieht aber eher sie als ich, ich laße dann eben nicht sofort los. Hatte ich auch schon ausprobiert, bringt keinerlei Besserung.

Auch eine leichte , weiche Hand kannst Du nur anbieten, wenn sie nicht angenommen wird, was denn dann....?
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

@Santana

Nein, sie tanzt mir nicht auf der Nase herum! Und auch der Beritt und der übliche Reitstunden Kommentar sind hier überflüssig! Trotzdem Danke!

Macht Euch bitte mal frei von dem Bild, des wild umher schießenden Ponies mit einem durchgestylten Frauchen oben drauf.

Es sind nur kurze Momente, innerhalb 10 Sekunden ist die Sache gelöst. Meine Frage ist: wieviel kann man dem Pferd entgegen setzen, an Energie, an Druck, keine Ahnung wie ich es besser formulieren kann, aber nur einen kurzen Augenblick!
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Das Du wild im Maul herumzerrst habe ich weder gesagt noch gemeint.
Ich rede von einer Agression nach dem Motto "ich geb doch die richtige Hilfe, das Pferd MUSS doch nachgeben".
Nein, muss er nicht!

Und, Reitunterricht ist auch nicht nur was für wild umherschießende Ponies :wink:
(ich bin allerdings sicher, dass er Dein Problem lösen könnte - lass es doch auf einen Versuch ankommen).
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,
Seldom hat geschrieben:Sie reagiert auch sonst nicht so sensibel im Mäulchen. Ein Stellen muß schon etwas deutlicher kommen, auch das Bein muß deutlich sein!
Für mich klingt das eher so, als ob die Stute gar nicht in der Lage ist, dem nachzukommen, was verlangt wird. Vor allem, wenn Du sie sonst als aufmerksam und freundlich beschreibst. Sie will Dir ja nichts böses tun, sondern vielleicht nur sagen: Moment, das kann ich aber noch gar nicht.
Wie verhält sich denn bei der Handarbeit und läuft sie beim Longieren ohne Ausbinder gebogen?
Seldom hat geschrieben:Sie mag einfach nicht geformt werden.
Mmh, formen ist ein komisches Wort, es hat was mit Zwang zu tun.
Wenn sie von selbst in Biegung laufen kann, oder das ganze erarbeitet wird, dann soll es doch einfacher werden bzw. die Hilfen minimiert.

Seldom hat geschrieben:Sie hört gut zu, ist nicht faul, ich glaube oft versteht sie mich einfach nicht und ignoriert dann eben einfach mal alles.
Hier hast Du Dir selbst schon sie die Antwort gegeben? Kann sie Dich verstehen? Kann sie die Übungen kraftmäßig ausführen, hat sie gelernt über den schwingenden Rücken und unter Dein Gewicht zu laufen? Dann ist eigentlich nur Anlehnung notwendig, niemals Druck (am Zügelende ist schließlich das Maul). Klar kannst Du auch über Druck reiten, aber es wird immer ein kleiner Kampf bleiben. Du scheinst damit auch nicht zufrieden zu sein, weil damit kein harmonisches Reiten möglich ist.
Seldom hat geschrieben:Es sind nur kurze Momente, innerhalb 10 Sekunden ist die Sache gelöst.
Hast Du nach der Zeit noch Maulkontakt und kannst Du nachgeben/sie in Dehnung entlassen oder knickt sie dann nur im Hals ab und verharrt?

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Do, 31. Jan 2008 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
Santana
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Beitrag von Santana »

kallisto hat geschrieben:Hallo,
Seldom hat geschrieben:Sie reagiert auch sonst nicht so sensibel im Mäulchen. Ein Stellen muß schon etwas deutlicher kommen, auch das Bein muß deutlich sein!
Für mich klingt das eher so, als ob die Stute gar nicht in der Lage ist, dem nachzukommen, was verlangt wird. Vor allem, wenn Du sie sonst als aufmerksam und freundlich beschreibst. Sie will Dir ja nichts böses tun, sondern vielleicht nur sagen: Moment, das kann ich aber noch gar nicht.
Wie verhält sich denn bei der Handarbeit und läuft sie beim Longieren ohne Ausbinder gebogen?
sehe ich genauso. Aber die Frage nach der Ausbildung und damit auch dem Können sowohl von Ross als auch Reiter wurden ja so quittiert....:
Seldom hat geschrieben:@Santana

Nein, sie tanzt mir nicht auf der Nase herum! Und auch der Beritt und der übliche Reitstunden Kommentar sind hier überflüssig! Trotzdem Danke!

Macht Euch bitte mal frei von dem Bild, des wild umher schießenden Ponies mit einem durchgestylten Frauchen oben drauf.

na dann.... :wink:
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-Tanja-
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Re: Wieviel Gegenhalten verträgt die Dressur?

Beitrag von -Tanja- »

Seldom hat geschrieben:Wir fangen im Trab...
Wie ist das im Schritt???

Ich hatte letzten Dienstag in der Reitstunde gebeten, mal "nur" Schrittarbeit zu machen. "Nur" Stellen und Biegen. "Nur" aufpassen, wann er mir über die innere oder äußere Schulter abhaut. "Nur" erfühlen, wann ich treiben muß, um ihn locker im Maul zu halten. Ich mußte nie gegenhalten!

Nach dieser knappen halben Stunde hatte ich ein weiches Pferdchen - und hab gleich gesagt: "Jetzt ist genug, jetzt isses am Schönsten, ich steig jetzt ab!". :wink:

Vielleicht gehst Du nochmals einen Schritt zurück?

lg, Tanja
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Mit Gegenhalten bis dein Pferd nachgibt kannst du vielleicht erreichen, dass dein Pferd den Kopf so hinstellt, wie du's gerne hättest, du wirst aber kein ehrliches Nachgeben und keine feine Anlehnung erreichen. Eher eine Art "Dressur" darauf, wo denn der Kopf nun hingehört.

Kann es sein, dass du die Zügel aufnimmst, wenn dein Pferd noch gar nicht losgelassen läuft? Du schreibst, der Kopf wäre irgendwo gen Himmel gereckt und Pferd laufe vorwärts ohne abwärts. Heißt das, vorwärts-abwärts geht das Pferd nicht?

Dann solltest du wirklich ganz dringend einen Schritt zurück und an der Dehnungshaltung und der Losgelassenheit arbeiten. Losgelassenheit hat nichts mit vorwärts-rennen zu tun. Ist das Pferd locker, kommt das v/a-dehnen von ganz allein. Arbeite daran, und zwar v.a. am langen bis hingegebenen Zügel.

Du könntest vor dem z.B. Reiten longieren, um dein Pferd zu lösen.

Das Thema Losgelassenheit gab es hier schon. Vielleicht schaust du auch mal dort hinein.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

*Sylliska zustimmt*

so'n bißchen keimt gerade das Bild in mir auf, dass das Pferd die Rübe runterzunehmen hat...

1. Wie alt ist das Pferd?
2. Wie lange unter'm Sattel?
3. Wer hat sie angeritten und wie wurde das getan? Profi, ordentlicher Reiter, "Möchtegern-Reiter"?
Zu 1 + 2: Kann das Pferd kräftemäßig überhaupt schon "in Anlehnung" gehen? Zu 3: kein Vertrauen zur Hand oder nie gelernt?

Was mich ein wenig stört sind die Begriffe "Druck" und "Gegenhalten". Gegenhalten tu ich einen Sattel beim Aufsteigen damit dieser nicht rutscht. Wenn ich dem Pferd gegenhalte, damit es den Kopf nicht hochnimmt, hört sich das für mich nach "unten festhalten" an. Genauso hat meiner Meinung nach Druck überhaupt nichts mit Anlehnung zu tun. Mag sein, dass die Worte unglücklich gewählt sind, aber vielleicht ist es auch deine Einstellung? :?:
Anlehnung ist nichts statisches, festes. Anlehnung ist etwas, das man nicht mit Büchern oder aus Foren lernen kann, sondern etwas, das man fühlen lernen muss. Anlehnung ergibt sich wenn alles stimmt, das richtige Tempo, Takt, Losgelassenheit, Gleichgewicht (!!!) und der richtige Kontakt zum Maul. Wie heißt es so schön - das Pferd sucht die Anlehnung, der Reiter gestattet sie.
Ich hab jetzt auch nicht ganz verstanden, wann diese "Anlehnungsfehler" auftreten, durchgehend? Nur in Paraden? Nur im Trab/Galopp?
Was bedeutet "anklingeln" bei dir?
Vielleicht versucht du dich einfach mal von dem Gedanken zu lösen, dass die Birne runter muss :wink: Achte darauf, dass das Pferd locker vorwärts läuft, versuche das richtige Tempo zu finden, halte leichten Zügelkontakt, reite dann viele große Biegungen, häufige Handwechsel, die Innenstellung kann auch ruhig mal etwas deutlicher sein, dabei aber innen nicht ziehen und vor allem darauf achten, dass der äußere Zügel mit dabei ist - nicht zu eng und nicht weggeworfen und das nachgeben innen nicht vergessen. Hinterbeine aktiv machen, notfalls auch mal beim Einsitzen einen leichten Ditsch mit der Gerte. Dann sollte sich das Pferd irgendwann an den Zügel v/a strecken und du gestattest die Anlehnung.
Aber hey - das wirst du sicher wissen. Also musst du dich dann fragen, wo der Fehler liegt. Hast du zuviel "Druck" auf der Hand? Bringst du zuviel Unruhe ins Maul durch ständiges "Anklingeln"? Hast du vielleicht springende Zügel?
etc. pp...
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