Galopp

Rund um die klassische Reitkunst

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Everl
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Galopp

Beitrag von Everl »

Im "Lösungsphase"-Thread habe ich folgende Textpassagen gefunden, die mir aus der Seele sprechen:
(...) ...noch kein Galopp da unsere Halle für ihn noch zu klein ist.
(...) Und nun? Warten bis der Sommer kommt und ich das auch auf dem Platz im Galopp üben kann?
Genau dieses Problem habe ich auch und frage mich, wie ich vorgehen soll. Nun sind wir insofern ein "Spezialfall", als mein Pferd ein 5-gängig veranlagter Isländer (ca. 9 Monate unter'm Sattel) ist und sein Galopp zwar für einen 5-Gänger ganz OK, aber eben qualitativ nicht mit einem 3-Gänger vergleichbar ist. Dennoch oder gerade deswegen möchte ich natürlich versuchen, auch diesen Gang zu verbessern.

Frage nun: wie stell ich es an?

Galopp im Gelände ist OK, aber: Galopp in der Halle ist ein ziemliches Desaster. Pferd fällt im Lauf der langen Seite mehr und mehr auseinander und kommt dann auf der kurzen Seite ins schleudern, sprich: macht kleine, hastige Sprünge oder gerät ins Laufen oder springt in den Kreuzgalopp um oder wurschtelt im Passgalopp dahin. Grausam. Auf dem Zirkel galoppieren ist ebenso schwierig. Demzufolge beschränkt sich unser Galopp-Programm in der Halle momentan auf Angaloppieren vor der kurzen Seite, durchreiten einer kurzen und einer langen Seite, durchparieren.

also: kurze Strecken (wenige Sprünge) Galopp auf der Biegung üben?
oder: lange Strecke ganze Bahn inklusive kurze Seiten galoppieren lassen, damit er sich "einlaufen" kann?
schnupfi78
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Beitrag von schnupfi78 »

Hallo Everl,
also: kurze Strecken (wenige Sprünge) Galopp auf der Biegung üben?
oder: lange Strecke ganze Bahn inklusive kurze Seiten galoppieren lassen, damit er sich "einlaufen" kann?
Beides! Aber Durchparieren, bevor der Rücken hoch kommt, wenn der Trab/ Schritt (je nachdem was ihr grade übt), wieder locker und über den Rücken ist, erneut angaloppieren.
Bei den Fünfgängern hast du manchmal das Problem, wenn du zu ruhig reitest, dass der Galopp gelaufen ist. Deshalb ruhig mal zulegen und wieder bissl Energie reinbringen.
Ansonsten z.B. Zirkel reiten, zur Bande hin angaloppieren, ein paar Sprünge und bevor es schlechter wird wieder durtchparieren. Und dann gleich wieder...
Allgemein Gymnastik schadet auch nicht, je schneller du ihn dazu bringen kannst wieder zu entspannen, desto besser kannst du die Verspannung im Galopp regulieren. (Bzw ihn wieder ins Gleichgewicht bringen, was ja das eigentliche Problem ist...)
Ich würde aber jetzt nicht auf Teufel komm raus nur Galopp üben, denn das Problem ist ja das Gleichgewicht. Also ab und zu, z.B. am Ende eines Rittes, wenn dein Pferdi schön locker ist. Wenns besser wird und dein Pferd allgemein rittiger ist, kannst du die Galoppübungsphasen ja auch verlängern. Aber im verspannten Galopp rumreiten ist eher kontraproduktiv...
Wie ist das denn mit Galopp an der Longe bzw im Roundpen? Da kannst du ihn auch prima aufs Reiten vorbereiten!

LG
Friedi
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

Mein Rat wäre, den Galopp auf engem Raum noch gaaanz weit hinten an zu stellen! Gerade Gangpferde haben da noch viel mehr Probleme als 3 Gänger. Viele gute alte Reitmeister raten schon bei 3 Gängern mit der Galopparbeit erst zu beginnen, wenn die Pferde die Seitengänge in Schritt und Trab sicher beherrschen, also eine gute dressurmässige Grundausbildung erhalten haben. Du schreibst, Dein Isi ist erst seit 9 Monaten unter dem Sattel. Ich glaube von daher nicht, dass Dein Pferd in der Lage ist, das Gewünschte zu leisten. Ich würde ihn im Gelände galoppieren und in der Halle an seiner Gymnastizierung arbeiten. Wenn er soweit ist, wird er Dir den Galopp in der Halle schenken!
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Carmen
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Beitrag von Carmen »

Ich würde erstmal Seitengänge trainieren. Wie sagt man so schön: Im Schritt wird gesät, im Trab gearbeitet und im Galopp geerntet.

Im Gelände würde ich durchaus galoppieren. Da kann sich das Pferd in Geschwindigkeit retten, wenn das Gleichgewicht fehlt. Angstfreier Reiter vorausgesetzt.

Es ist noch soooo viel Zeit zum Galoppieren auf dem Platz. Warum also jetzt schon? Die alten Meister haben sogar gewartet, bis das Pferd piaffierte, ehe sie an Galopp dachten.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Everl
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Beitrag von Everl »

Danke für eure Antworten !

@Schnupfi, Roundpen haben wir leider nicht, und Galopp an der Longe geht GAR nicht. Das hab ich schon lange beiseite gelegt, ein Harakiri-Versuch genügte mir: Pferd macht sich steif und huschelt irgendwie selbstmörderisch um die Kurve. An der Longe machen wir eigentlich nur lockere Schritt- und Trab-Arbeit.

@Carmen und Mariscal, ich glaube auf dieser Schiene werd ich das mal versuchen: Galoppieren zunächst nur im Gelände (er braucht wirklich noch ein recht hohes Grundtempo), in der Halle Schwerpunkt auf Seitengänge. Piaffieren wird mein Süßer wohl nie :wink: aber es beruhigt mich doch sehr, dass sogar die alten Meister sich mit dem Galopp auf engem Raum viel Zeit ließen.

Was haltet ihr davon, ab und zu (vielleicht alle 2 Wochen) ein paar kniehohe Sprüngelchen aus dem Trab zu reiten ? Die anschließenden paar geschenkten Galoppsprünge mitnehmen und dann wieder durchparieren. Das haben wir letzte Woche erstmals ausprobiert und hatten beide viel Spaß dabei :D
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich bin mit meinem Youngster ja noch meilenweit vom Galoppieren unterm Sattel entfernt, erarbeite mir aber dafür langsam den Galopp an der Longe. Zu Beginn konnte er an der Longe gar nicht galoppieren (was natürlich nicht verwunderlich ist). Dann gab es mal ein bisschen Losstürmen und Losbuckeln, hin und wieder aber auch Galoppsprünge. Und jetzt baue ich das Angaloppieren immer mal wieder ein.

Vielleicht auch eine Anregung für Dich? Erstmal hin und wieder das Angaloppieren an der Longe anfragen - also nicht zentrifugieren, sondern wirklich nur anspringen, loben, durchparieren. Das hat auch bei meinem Großen sehr viel Gutes für den Galopp getan.

Medora
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Wenn es dir gelingt, dein Pferd nach 2,3 Galoppsprüngen wieder ruhig durchzuparieren, kannst du Medoras Vorschlag ja mal probieren. Wenn es in eine wilde Hatzt à la Speedway ausartet, lieber Finger weg. Wenn du hart durchparieren musst, auch. Dann bestrafst du quasi für den Galopp. Nichts ist schlimmer als ein Pferd, dass später angaloppiert werden muss und lieber Renntrab geht als anzuspringen (hatte ich schon...)

Wenn euch Springen Spaß macht, warum nicht? Das gymnstiziert auf jeden Fall den Rücken, da der aufgewölbt werden muss. Ebenfalls eine gute Vorübung für den Galopp. Wenn ein paar Galoppsprünge dabei herauskommen und wieder keine wilde Kurvenjagd und kein hartes Parieren dabei herauskommen, kannst du auch das annehmen.
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Wolke

Beitrag von Wolke »

Ich hatte auch mal mit einem Pferd zu tun, das extreme Mühe mit dem Galopp hatte. Nebst den Seitengängen hat tatsächlich das Springen niedriger Sprünge aus dem Trab und über Stangen traben viel bewirkt. Ich denke, das fördert die Koordination und das Gleichgewicht, was dem Pferd dann im Galopp zugute kommt.
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fina
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Beitrag von fina »

he everl:

mein passiger fünfgänger konnte endlich an der longe galoppieren, seit ich nur noch auf kappzaum longiere. an der trense war das von dir beschriebene harakiri-passgerenne das ergebnis.

wenn du also nicht sowieso schon auf kappzaum longierst, kannst du das ja mal ausprobieren. meiner braucht auch unterm reiter im galopp extrem viel ruhe im maul, sonst ist alles weg und er landet im pass.

stangen können helfen, oder cavalettis.

aber irgendeine art von außenbegrenzung (bande/roundpen) ist trotzdem hilfreich.

dazu habe ich vorne mit glocken gearbeitet. hat ihm geholfen. unterm reiter sind wir aber auch nur im gelände oder mal ganze bahn galoppfähig und deshalb lasse ich es im viereck noch weg.
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Everl
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Beitrag von Everl »

Danke euch allen für eure Hilfestellung !

Hier mal ein Zwischenbericht,
ich hab in den letzten Tagen mal ein bißchen am Galopp "rumprobiert" mit folgendem Ergebnis:

angaloppieren ist reine Übungssache - wird besser, je häufiger wir es machen :D Zum Angaloppieren-Üben galoppiere ich meistens auf dem Zirkel bei X an und pariere möglichst gleich nach der kurzen Seite wieder durch; somit haben wir die Bandenbegrenzung quasi drei Ecken lang und Pony fällt nicht so sehr auseinander. Funktioniert gut, er lässt sich anschließend locker zum Trab durchparieren, meistens ohne Tölt-Zwischenschritte *stolz*.

außerdem habe ich mal ausprobiert, wie es mit dem "einlaufen" aussieht. Auf der linken Hand kann ich ihn recht locker ganze Bahn galoppieren lassen; ich bin im Entlastungssitz und unterstütze ihn in den Kurven durch sanftes Treiben - dann kommt er schon recht gut zurecht. Allerdings braucht er ein recht hohes Grundtempo, ich muss aufpassen, dass er nicht zu sehr auseinanderfällt. Aber wie auch Fina schreibt: das kann ich nur über den Sitz steuern, sobald ich ihn per Zügel langsamer zu machen versuche, bringt er die Füße durcheinander. Galopp auf dem Zirkel geht noch nicht wirklich.

Rechter Hand kann er nur dann ganze Bahn fehlerfrei durch galoppieren, wenn wirklich alles stimmt. Wird er zu eilig oder ist unkonzentriert oder ich sitze nicht ganz mittig, dann springt er in der Ecke in Kreuzgalopp um. Das finde ich sehr suboptimal.

Fazit: ich werde wohl erstmal vom ganze-Bahn-galoppieren - wie weiter oben ja schon beschlossen - absehen und schwerpunktmäßig weiter am Schulterherein und sonstiger Gymnastizierung arbeiten. Das Angaloppieren möchte ich aber wie oben beschrieben weiterüben. Zusätzlich einmal die Woche Springstunde, kniehohe Sprünge aus dem Trab mit anschließendem kurzen Galopp. Mal sehen wie's weitergeht !

@fina,
longiert habe ich nun schon länger nicht mehr, werd ich demnächst mal wieder einbauen - bin gespannt, ob das angaloppieren nach dem Üben unter dem Reiter dann auch an der Longe besser klappt. Zum Longieren verwende ich eigentlich immer den Kappzaum, als ich den noch nicht hatte, hab ich mit Knotenhalfter longiert. Mit Trense eigentlich noch nie.
Das mit den Glocken... ist so 'ne Sache. Ich weiß, dass das in Isi-Kreisen gern verwendet wird und ich hab's auch schon ausprobiert, und: ja, er tut sich leichter im Galopp mit den Glocken. Aber ich möchte doch nicht immer vor dem Angaloppieren absteigen und Glocken draufmachen müssen, weil ich mein Pferd sonst nicht galoppieren kann. :wink:
Nein, mal Spaß beiseite: ich möchte mein Pferd gern ohne Gewicht trainieren, sowohl im Galopp als auch im Tölt könnte man sich zwar damit behelfen, aber ich hätte immer irgendwie das Gefühl, mich selbst zu beschummeln. Ist nur meine persönliche Meinung !
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-Tanja-
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Re: Galopp

Beitrag von -Tanja- »

Everl hat geschrieben:Galopp im Gelände ist OK, aber: Galopp in der Halle ist ein ziemliches Desaster.
Genauso war es bei uns auch, wenn auch bei uns aus anderen Gründen: wir waren bis vor 3-4 Jahren reine Geländehoppler. Als ich dann beschlossen hatte, daß das so nicht das Wahre sein kann, und wir endlich Unterricht nahmen, war es die reinste Katastrophe: galoppieren in der Halle ging gar nicht. Die Pferde waren steif wie Bretter.

Leider sind wir dann zuerst auch an einen falschen Trainer geraten, dem es wichtig ist, daß ein Pferd 20 Runden am Stück galoppelt - egal wie. :cry: Von gymnastischen Übungen ganz zu schweigen.

Irgendwann hab ich dann den Galopp mal ganz hinten angestellt und vor allem an der Stellung und Biegung und Seitengängen gearbeitet und mein Pferd "durchgeknetet" - will nicht heißen, ich drücke und ziehe, sondern von Mal zu Mal kam er mir mehr wie weiche Knetmasse unter mir vor, die leicht zu reiten war. Seither ist Galopp in der Halle kein Problem mehr, wenn wir auch heute noch am vertrakten Linksgalopp *seufzt* arbeiten.

Ich denke, da bist Du schon auf dem richtigen Weg. Manchmal glaube ich, führen eben auch Umwege zum Ziel und irgendwann bekommt man genau das, was man möchte, durch Zufall geschenkt. Kommt mir die Idee: vielleicht sollte ich auch den Linksgalopp mal wieder ganz hinten anstellen. *winkzuheike*, gell?

lg, Tanja
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Everl
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Re: Galopp

Beitrag von Everl »

Sylliska hat geschrieben: Ich denke, da bist Du schon auf dem richtigen Weg.
Danke :D
Sylliska hat geschrieben: Manchmal glaube ich, führen eben auch Umwege zum Ziel und irgendwann bekommt man genau das, was man möchte, durch Zufall geschenkt.
Genau, denn wie heißt es so schön: der Weg ist das Ziel!
Und jeder darf seinen eigenen Weg finden, die einen gehen schnurstracks geradeaus -
andere laufen im Zickzack, vielleicht auch mal ab und zu ein paar Meter in die falsche Richtung.
Aber was soll's, Hauptsache man ist mit Begeisterung dabei !
:jump1:
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Beitrag von acoma »

Ich finde auch, dass Galopp im Gelände das Sinnvollste ist.

Trotzdem hätte ich da noch einen netten Tipp, den ich von meiner Trainerin bekommen habe, weil mein Wallach - genau wie dein Isi - noch recht schwach bemuskelt war: Trab im Schneckentempo!!!! So langsam wie´s geht. Nach einigen Monaten haben die Pferdchen dann so eine kräftige Hinterhand, dass ihnen der Galopp auch nicht mehr schwer fallen wird. Dann wäre der nächste Schritt der Galopp an der Longe.
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fina
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Beitrag von fina »

@fina,
longiert habe ich nun schon länger nicht mehr, werd ich demnächst mal wieder einbauen - bin gespannt, ob das angaloppieren nach dem Üben unter dem Reiter dann auch an der Longe besser klappt.

bei uns war es so. gnyr musste den galopp als völlig neues bewegungsmuster lernen und das ging ohne reiter besser.

Zum Longieren verwende ich eigentlich immer den Kappzaum, als ich den noch nicht hatte, hab ich mit Knotenhalfter longiert. Mit Trense eigentlich noch nie.

war nur eine idee, man kann ja nicht davon ausgehen, dass alle mit kappzaum longieren .... kenn euch ja nicht und für mich und mein pony war eben die umstellung ein durchbruch denn ich gerne teile. :)

Das mit den Glocken... ist so 'ne Sache. Ich weiß, dass das in Isi-Kreisen gern verwendet wird und ich hab's auch schon ausprobiert, und: ja, er tut sich leichter im Galopp mit den Glocken. Aber ich möchte doch nicht immer vor dem Angaloppieren absteigen und Glocken draufmachen müssen, weil ich mein Pferd sonst nicht galoppieren kann.
Nein, mal Spaß beiseite: ich möchte mein Pferd gern ohne Gewicht trainieren, sowohl im Galopp als auch im Tölt könnte man sich zwar damit behelfen, aber ich hätte immer irgendwie das Gefühl, mich selbst zu beschummeln. Ist nur meine persönliche Meinung !
ich nutze die glocken nur auf dem platz (1-2x pro woche, 30 minuten), ihm hilft es deutlich im trab und eben auch im galopp. ich war auch skeptisch, aber nachdem frau stührenberg auch dazu riet, bin ich dabei geblieben. sie meinte, dass alles, was dem pferd hilft, das gewünschte leichter zu bringen (bei uns eben der trab in allen linien und der galopp) ok ist. ich reite jetzt langsam wieder ohne, weil es jetzt geht. im gelände sind wir immer ohne unterwegs. zeitweise mit glocken zu arbeiten finde ich ok, aber gewichtsbeschlag o.ä. was dauerhaft am pferd bleibt, lehne ich ab. das ist dann das unüberlegte standart "ein isi muss mit gewicht laufen". das finde ich auch blödsinn.

uns hilft auch das angaloppieren aus dem wirklichen langsamen arbeitstempo tölt. da kann ich genug spannung und energie im fünfgänger aufbauen, dass danach ein paar schöne runde galoppsprünge kommen.

trotz allem liegt unsere hauptarbeit der gymnastik in trab und tölt mit seitengängen und kringeln. nur so gibts genug kraft und balance um irgendwann mal einen galoppzirkel richtig reiten zu können.

sagt bescheid, wenn ihr euren zirkel gut und ruhig galoppiert, mal sehen wie weit ich dann bin :) einen schönen runden galopp auf einer guten linie ist immer noch unser fernziel.
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Everl
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Beitrag von Everl »

fina hat geschrieben:war nur eine idee, man kann ja nicht davon ausgehen, dass alle mit kappzaum longieren .... kenn euch ja nicht und für mich und mein pony war eben die umstellung ein durchbruch denn ich gerne teile. :)
...und das fand ich auch sehr nett, hätte ja auch mir zum Durchbruch verhelfen können :wink:
fina hat geschrieben:sagt bescheid, wenn ihr euren zirkel gut und ruhig galoppiert, mal sehen wie weit ich dann bin :) einen schönen runden galopp auf einer guten linie ist immer noch unser fernziel.
ich werde immer mal wieder zwischendurch berichten, bin ja selbst sehr gespannt ob / wie schnell sich etwas verbessert.

@acoma,
den Tipp bekam ich kürzlich auch und werde den Zeitlupentrab auch verstärkt üben.

O Mann, was ich nicht alles üben will !
Armes Pony :wink:
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