Würmer - Kotuntersuchung

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Maja
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Würmer - Kotuntersuchung

Beitrag von Maja »

Hallo Leute,
hat schon mal einer von Euch Pferdeäpfel nach Parasiten untersuchen lassen? Wie aussagefähig sind solche Untersuchungen eigentlich?
Mir gefällt ein Pferd nicht. Frisst für 2 und ist trozdem zu dünn. Jeden etwas längeren Ausritt sieht man ihr an. Das ist nicht normal. Wenn ich daran denke, wie manche Pferde (Schulpferde) jeden Tag ran müssen? Da wäre meine ein Kleiderständer :?

LG
Maja
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Newton
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Beitrag von Newton »

Wir lassen ab und an den Kot von den Pferden bei uns im Stall untersuchen. Allerdings gesammelt, sprich StallBE sammelt auf dem Auslauf eine gemischte Probe und die wird dann untersucht. Bisher immer ohne Auffälligkeiten.
Allerdings kann man soweit ich weiß Dassellarven und Bandwürmer beim Pferd über Kotproben kaum nachweisen...
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Ich lasse eigentlich 2x m Jahr routinemäßig eine Kotprobe untersuchen.
Allerding heißt eine negative Probe,also kein Nachweis auf Würmer, nicht,das das Pferd Wurmfrei ist,sonden nur,das der Wurmdruck nicht so hoch ist. :!:
Da Dein Pferd gut frißt,können es natürlich Würmer sein.Es kann aber auch sein,das die Ration für Dein Pferd nicht paßt.
Viel Kraftfutter macht z.B. nicht unbedingt dick.Der Rauhfuttermittel muß passen.
Ansonsten kann auch der Stoffwechsel entgleist sein und ein Leber-/und oder Nierenproblem die Ursache sein,ebenso ein Darmpilz.
Du kannst übrigens die Kotprobe gleich auch auf solche Probleme mituntersuchen lassen.
Ist immer wieder sehr interessant,was dabei dann so rauskommt und wie schnell die Pferde dann wieder rund werden,wenn man die Ursache behandelt.

LG Betina
horsman
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Beitrag von horsman »

Ich habe auch schon Kotproben auf Bandwurmbefall hin untersuchen lassen, zumindest wurde es mir so vom TA "verkauft".
Dazu mußte ich 2-3 Kotproben pro tag über 4-5 tage sammeln.
Dieser "Haufen" wurde dann untersucht.
Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

Habe ebenfalls gerade Montag wieder ans Labor geschickt, mache es 2 x im Jahr (Frühjahr / Hebst - jeweils VOR und NACH Weidesaison). Habe wie horsemän über 4-5 Tage Kotproben gesammelt, allerdings immer nur vom morgendlichen Kot da ich zu der Zeit die Proben dem jeweiligen PFerd zuordnen konnte.

Bisher haben die Ergebnisse immer wiedergespiegelt, wie es den Pferden ging: geringer Befall, ohne Auswirkungen aufs Allgemeinbefinden. Pferde sehen top aus - und by the way: GANZ wurmfrei wird ein Pferd wohl nicht zu bekommen sein. Auch meine Tierärztin, die das Untersuchungsergebnis in Kopie immer zugeschickt erhält, hat eine Entwurmung bei so geringem Befall abgelehnt, lediglich dieses Frühjahr einmal separat auf diese unangenehmen Bandwürmer (dieser Befall ist schwer über Kotprobe nachweisbar, da habe ich nach 2 Jahren als Vorsorge entwurmt - weil eines der Pferde in einer Klinik war, da kann er immer was anschleppen!).

Ich mache das System mit den Kotproben schon seit 3 Jahren so, und im Endeffekt kommt es billiger und weniger belastend für die Pferde. Eine Kotuntersuchung für meinen ganzen Stall (2 Pferde / 2 Lamas) kostet weniger als 1 Entwurmung, und nachdem ich Borreliose-/Herpes-Träger habe, muss man genau abwägen wieviel man denen an "Nervengiften" zumuten kann. Somit bin ich mittels der Untersuchung auf der sicheren Seite - auch durch das Aussehen der Tiere und die saubere Haltung (tägliches, sauberes Misten der Weiden).
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

Ergebnis gerade per Post gekommen: beide Pferde geringer Befall von Gr. und Kl. Strongyliden. Diesen Befund bekomme ich mittlerweile seit 3 Jahren, der Befall scheint auch nicht mehr zu werden.
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Ilustre
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Beitrag von Ilustre »

@ Eyreen
verzichtest du aufgrund der Kotuntersuchungen dann auf die Wurmkuren?
Das interessiert mich sehr, da mein Pferd immer mit Kotwasser und Blähbauch zu tun hat. Derzeit geht es ihm aber recht gut und ich würde gern auf chemische Bomben im Darm verzichten (Offenstall mit zwei Pferden, nachts Boxen mit tägliche gründlichem misten/ abäppeln).
Grüßle
Ina
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Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

@Ilustre: ja, eigentlich schon. Die letzte Wurmkur gegen die Standardwürmer (also in unserem Fall Strongolyden) ist über 2 Jahre her! Nur dieses Jahr aus Vorsorge im Frühjahr 1 x das separate Mittel gegen die schwer nachweislichen Bandwürmer. Da aber im Nachhinein im Kot der darauffolgenden Tage nicht 1 einziger Wurm auffindbar war, dürfte kein Befall vorhanden gewesen sein. Also wird die nächste Bandwurmkur erst in weiter Zukunft bei Verdacht erfolgen.

Derzeit überlege ich aber, ob ich den Befall mit Strongolyden nicht ein wenig dezimiere, auf der anderen Seite ist der Befall seit über 2 Jahren konstant minimal (das Untersuchungsergebnis immer gleich), das Immunsystem meiner Pferde scheint sich selbst zu helfen (noch dazu sehen sie tadellos aus, kugelrund und glänzend knackig). Außerdem bekommen beide derzeit Ingwer, der soll angeblich das Milieu im Darm für die Würmer auch etwas "unangenehm" gestalten und ihre Anzahl niedrig halten. Mein Hengst hat ja auch immer wieder Kotwasser, aber anscheinend nur bei Stress (derzeit z.B. weil er wegen einer Hufprellung einige Tage Paddock-Haft hatte und dadurch auch die Weidezeit aprupt geendet hat. Das setzt ihm nervlich zu, und schon schießt mir hinten wieder Wasser raus).
Seit ich aber keine Wurmkuren mehr gebe und bis auf Tetanus alle Impfungen weglasse, geht es meinen beiden immer besser. Ich bin mir auch unsicher, ob ich die chemische Keule einsetzten soll, ich habe die letzten zwei Jahre damit verbracht den Darm vom Hengst zu sanieren, und endlich habe ich wieder so etwas wie Äpfel. Ob da eine Wurmkur sinnvoll ist, wenn der Bestand konstant niedrig bleibt?? Der Schuß könnte nämlich auch nach hinten losgehen und das Darmmilieu derart stören, dass sich gerade WEGEN der Wurmkur der Bestand wieder vergrößert..

Ist wirklich alles ein schwieriges Thema, ich schwanke auch hin und her. Meine nächste Wurmkur sollte nämlich sinnvollerweise Equest, also Moxidectin sein (da ich in den früheren Jahren immer Ivomec hatte, daraus resultierende Resistenzen würden durch das andere Mittel abgedeckt), und dieses Mittel hat eine recht lange Depotwirkung, verbleibt also lange im Körper. Davor habe ich ein wenig Angst, obwohl ich auf der anderen Seite weiss dass auch sämtliche Larvenstadien damit getötet werden. Aber es ist eben auch sehr belastend für den Körper. Mich gruselts ein wenig davor...

Die Haltung unserer beiden PFerde ist eigentlich identisch, ich habe auch eine Art von Offenstall mit meinen zweien, und miste auch täglich gründlich.. ganz wurmfrei habe ich sie trotzdem nie bekommen!

lg Silke
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Ilustre
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Beitrag von Ilustre »

Danke Silke,
ich werde daas mal mit dem TA beschnacken!
Grüßle
Ina
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Maja
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Beitrag von Maja »

So, das Ergebnis ist da: mein Jährling hat die üblichen Rundwürmer (Strongyliden) und tatsächlich Bandwürmer. Deren Nachweis gelingt wohl selten, da nur sehr unregelmäßig Eier ausgeschieden werden. Die große hat ebenfalls Strongyliden.

Wurmkur gab es gestern früh, habe aber außer einigen winzigen weißen Würmchen nichts gefunden. Habt ihr schon mal Würmer nach der Wurmkur gefunden oder werden die zesetzt?

LG
Maja
araberfan
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Beitrag von araberfan »

Hi !

Wir haben nach Wurmkuren schon rötlich Braune Exemplare gefunden oder auch so gelblich braune, das waren dann wohl Magendasseln. Ich selber habe früher bei intensiv Pferdehaltung im Pensionsstall 4X entwurmt ( 40 Pferde /9 ha) jetzt wirds wohl 3 x +Bandwurm werden(4 Pferde /10 ha.

LG Birgit
Wenn Du das tust was Du immer getan hast, bekommst Du das was Du immer bekommen hast. PAT PARELLI
Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

So, ich habe nun doch entwurmt. Von Equest gibt es ein neues Produkt das so wie beim Equimax auch den Stoff für Bandwümer enthält. Den wollte ich mir zwar sparen, aber die Tierärztin hatte eben nur das neue Equest "Pramox", auf die andere Entwurmung hätte ich warten müssen (müsste sie bestellen).
Auf die Entwurmung haben beide keine Nachwirkungen gezeigt, sie waren nur wieder mal sauer weil ich ihnen so etwas unappetitliches reingewürgt habe. Ich hatte meine liebe Mühe, die diversesten, ausgeklügelten Ausspuckversuche zu unterbinden (Maul zupetzten und bloooos nicht schlucken, bis ich weg bin um dann anzufangen zu spucken).

Am nächsten Tag habe ich zumindest einen Pferdehaufen entdeckt, der eine für mich ansehnliche Menge kleiner Würmer enthielt (weiss, hauchdünn und ca. 1 cm lang). Na prost Mahlzeit - wenn das eine geringgradige Verwurmung ist, möchte ich nicht wissen was bei anderen Tieren rauskommt :shock: . Ich hoffe, dass sie die andauernde Depotwirkung von 12 Wochen gut weiterverarbeiten und kann die nächste Entwurmung wohl wieder so in 2 Jahren einplanen :)
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
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