Erarbeiten des Galopps

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Antworten
Benutzeravatar
Sorraja
User
Beiträge: 996
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:50
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Erarbeiten des Galopps

Beitrag von Sorraja »

In dem Thread über Passigkeit sprach ich ja schon kurz davon, dass ich jetzt dabei bin, mit Cortesano den Galopp zu erarbeiten.

Im Gelände galoppiere ich schon mit ihm, mal schneller und mal langsamer. Ja, sogar im Damensattel bin ich schon im Gelände im Galopp geritten. Nun will ich ihm aber auch im gesitteten Galopp auf dem Platz reiten. Ich weiß, dass er nie so versammelt und erhaben wie ein WB oder so laufen wird.

Nun habe ich schon zweimal direkt mit ihm auf dem Platz Galopp geübt. Manchmal klappt der "Start" erst nach einem kleinen Hochstart manchmal flitzen wir erst ein paar Meter im Stechtölt über den Platz. Da er auf der Geraden erst recht los saust, bin ich immer nur auf dem Zirkel galoppiert. Dabei habe ich beobachtet, dass er auf seiner sonst schlechteren Seite besser galoppiert und auf seiner schlechten Seite unwillig wird, weil er Angst hat, dass er umfällt. :roll:

Habt ihr ein paar Tipps, wie man so einen kleinen Flitzer zu einem etwas gesitteten Galopp bringen kann?
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
Benutzeravatar
pepe
User
Beiträge: 658
Registriert: So, 24. Sep 2006 15:51
Wohnort: Tennessee

Beitrag von pepe »

Kannst du dich filmen lassen und das mal hier reinstellen?
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
suhari

Beitrag von suhari »

Daß im Galopp die schlechte Seite plötzlich zur Guten wird und die Gute zur Schlechten ist glaub ich immer so - jedenfalls war das bei allen Pferden, die ich geritten bin, der Fall.
Ich hab mit meinem Trabermonster ja auch so meine Galopprobleme. Am meisten hat uns wohl bisher galoppieren im Gelände geholfen: nämlich möglichst lange Galoppstrecken in einem ruhigen, eher langsamen Tempo ('Reisegalopp' - wir haben ja die Elbwiesen in der Nähe, die eignen sich himmlisch dafür).
Zusätzlich zum Geländegalopp hab ich Galopp in die Longenarbeit aufgenommen - gern kombiniert mit Cavalettis. Inzwischen ist der Galopp von Brommel zwar noch immer in keinster Weise versammelt, doch immerhin ausbalanciert genug, um auf so relativ kleinen Flächen wie einem Reitplatz zu galoppieren.

Edit. Wenn dein Pferdchen im Galopp lossaust, wird das wohl einfach daran liegen, daß ihm die Sicherheit und vor allem noch die Balance im Galopp fehlt. Pferde versuchen Unsicherheiten ja bekanntlich sehr gern mit Geschwindigkeit zu kompensieren.. Wahrscheinlich wäre es eben darum sehr sinnvoll, ihn auf dem Platz zunächst ohne Reitergewicht galoppieren zu lassen. Wahrscheinlich helfen z.B. viele Trab-Galopp-Tab und später Schritt-Galopp-Schritt Übergänge an der Longe, ihn sicherer werden zu lassen.
Benutzeravatar
Sorraja
User
Beiträge: 996
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:50
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Sorraja »

Im Gelände galoppieren wir auch (gerne 8) ) lange Strecken. Wir habe es auch dort schon manchmal zu ruhigem Tempo gebracht. :)

Longiert wird Cortesano auch öfters. Dabei galoppiert er auch. Am Anfang ist er dabei noch etwas unsicher, aber nach zwei drei Runden merkt er dann, dass alles gar nicht so schlimm ist.

Filmen (lassen) wollte ich mich schon immer mal, aber irgendwie ist es noch nie dazu gekommen. :roll:
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
DaMoTiRo
User
Beiträge: 981
Registriert: Di, 26. Sep 2006 12:09
Wohnort: Buchholz/Ww.

Beitrag von DaMoTiRo »

Hallo Sorraja,

jetzt ist das Ganze ja schon wieder über einen Monat her.
Würde mich mal interessieren, ob es inzwischen besser klappt - und vor Allem: WIE Du das gemacht hast...

Gruß
Jessica
Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken.
Benutzeravatar
Sorraja
User
Beiträge: 996
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:50
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Sorraja »

Danke der Nachfrage. :) Ich habe im Moment gar nicht mehr daran gearbeitet, weil erstmal andere Sachen wichtiger waren bzw noch sind. Er hat seit etwa 4 Wochen eine Wassertrense im Maul statt einer Kandare und nun müssen wir erstmal eher an der Versammlung, dem Nachgeben und der Kopfhaltung arbeiten. Außerdem arteten die Galoppierversuche fast nur noch in Raserei aus. :roll: Ich will mit Galopp auf dem Platz erst dann wieder anfangen, wenn ich ihn davor öfters mal auch im Galopp wieder longiert habe.
Galoppieren kann und darf er natürlich trotzdem, dann aber nur im Gelände und da können wir das ja sehr gut. 8)
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
Benutzeravatar
Larry
User
Beiträge: 1485
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:20
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Larry »

So lange er nicht wirklich im Gleichgewicht ist, würde ich eher "nur" Angaloppieren und nach 2 bis 4 Sprüngen durchparieren. Dabei würde ich ihn Anfangs auch das Tempo bestimmen lassen.
Gerade bei solchen Pferden ist das DURCHSPRINGEN wichtig.
Wenn er noch in den Galopp rein rennt, setzt er sich noch nicht richtig und ist einfach noch nicht so weit.
Kraft kannst Du auch über Seitengänge dafür erarbeiten und alleine durch das Anspringen zum Galopp. Wenn Du das auf gebogener Linie machst, verlierst Du ihn nicht so schnell.
Dazu musst Du keine ganze Zirkelrunde "drehen". Kenne das von meiner Stute!Wenn andere schon Galoppieren, rennt sie sich noch im Trab warm!
Viel Spaß und Erfolg
Antworten