DVD: Klassich contra Classique

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Moderator: Josatianma

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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Habe die DVD gestern mit einer Fn orientierten lieben Bekannten gesehen und wir beiden kamen zu dem Schluß, dass es an beiden Pferden zwar etwas zu kritisieren gab, sie dennoch aber sehr passable Vertreter ihrer Reitweise darstellten.

Ja, das WB hätte sicherlich mit der Nase mehr nach vorne gekonnt und auch Moses Galoppirouette ließ zu wünschen übrig.

Moses piiaffierte natürlich mit rückständigen Beinen, wie auch anders, da seine Vorderbeine nun einmal so stehen .

Unangenehm ist mir Hess Auktionsstil im Unterricht aufgefallen.Penetrantes hervorheben des wertvollen Pferdematerials und blablabla

Wohltuend Herr Karl mit seiner Einleitung über Moses, dass dieses Pferd auch sehr wertvoll sei, weil WIR es mögen.

Herr Hess wirkte auf die Kritiken von Karl ein wenig hilflos, inbesonders auf die bemängelte tiefe Halshaltung in der Piaffe.
Karl fragte Hess z.B , ob er tatsächlich glaubte, das ein normal oder mäßig veranlagtes Pferd auch in einer derartigen Haltung eine Piaffe zu Stande brächte.
Herr Hess wirkte da etwas ratlos.

Positiv für Karl, daß er sich nicht scheute, sich auf ein fremdes Pferd zu setzen.
Auf diesem Pferd lieferte er einen schönen Beweis zur Funtkionalität seiner Methode ohne in die Trickkiste zu greifen, was von Hess auch anerkannt wurde.

Liebe Grüße
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
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Jen
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Beitrag von Jen »

Anchy hat geschrieben: Moses piiaffierte natürlich mit rückständigen Beinen, wie auch anders, da seine Vorderbeine nun einmal so stehen .
DAs sehe ich nicht so, denn im Stand und beim anhalten ist das Vorderbein nicht rückständig.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Mela
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Beitrag von Mela »

Schein wirklich so zu sein, daß früher ein Unterhals nicht als Makel galt (in Baucher Kreisen) - sondern eher erwünscht war, hab das noch mal so nachgelesen.

Ich stimmer mit Jen überein, daß das gesamte Pferd den Spannungsbogen haben muß, sprich eine längere Oberlinie als Unterlinie. Klar müssen die Hanken gebeugt sein, aber das heißt noch nicht, daß der Rücken nicht weggedrückt ist, für mich ist ein Unterhals ein Zeichen dafür - Oberline verkürzt, trotz Hankenbeuge. Wenn das Pferd wirklich mit dem Widerrist höher ist, drückt es den Unterhals nicht mehr raus.
Liebe Grüße
Mela

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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cavalo lusitano
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Klassisch oder Konvetionell?

Beitrag von cavalo lusitano »

Endlich habe ich DVD sehen können und eigentlich habe ich nichts gesehen, was mir nicht schon vorher klar war.
Meiner Meinung waren nur die Aussagen von Hr. Karl wirklich fundiert und begründet. Hr. Hess wiederholte immer wieder Standardphrasen, ohne Begründung.
Mir hat sehr gefallen, dass Hr. Karl eben nicht das hochtalentierte Pferd zeigt, sondern ein Pferd, dass eben nicht das geborene Talent ist und das man auch mit einem solchen Pferd zu sehr guten Ergebnissen kommen kann und es fördern kann und das mit einer Reiterin, deren Sitz vielleicht nicht perfekt ist und die keine Berufsreiterin ist.

Natürlich war der Oldenburger mit seiner Berufsreiterin gut präsentiert. Aber sind wir doch mal ehrlich, die Realität sind anders aus. Da gibt es eben nur verschwindend wenig Pferde, die ein solches Talent aufweisen können und das noch in Kombination mit einer Berufsreiterin.

Mir gefällt einfach die stupide Kilometerarbeit nicht, was soll das bringen. Zumal der Hahnentritt beim Unterrichtspferd von Hr. Hess von ihm nicht einmal erwähnt worden ist. Das finde ich wirklich traurig. Abgesehen davon, dass er nur auf die Empfindungen des Pferdes achtet, wenn er es selber nicht unterrichtet. Sein Unterrichtspferd war jedenfalls alles andere als zufrieden. Auch die Aufforderung mit Stimme zu arbeiten, kam nicht überzeugend rüber. Etwas, was ja bei den Prüfungen streng verboten ist obwohl es hilfreich (wenistens für das Pferd) ist.

Beim Unterrichtspferd von Hr. Karl sah man ganz deutlich eine Reiterin, die ihr Pferd mit sehr viel Kraft reitet. Das Pferd ging unzufrieden und knirschte mit den Zähnen, was bei Hr. Karl in der kurzen Zeit nicht mehr so war.

Wer geht denn auf die ambitionierten Freizeitreiter heute ein, die eben nicht nur ausreiten wollen, sondern dem Pferd und sich ein abwechslungsreiches Programm bieten möchten (Dressur, Springen, Handarbeit und Ausreiten) und es in verschiedenen Bereichen fördern möchten und das mit Pferden, die vielleicht nicht so talentiert sind?

Das System von Hr. Karl bietet jedenfalls die Möglichkeit und das Ergebnis sind zufriedene Pferde, die mit Respekt, Geduld und Logik an die Lektionen herangeführt werden und ihre Gesunderhaltung fördert.


Welches System bietet ausserdem die Möglichkeit, jedes gesunde Pferd mit Respekt zu fördern? Ich sehe leider immer wieder Methoden, die versuchen das Pferd auf das System anzupassen, anstatt die Methode auf das Pferd, das Pferd degradiert zum Sportgerät, das funktionieren muss.
NEIN DANKE!!!

Ich habe meine Entscheidung schon lange getroffen und bin froh darüber, denn nichts ist mir wichtiger, ein Pferd mit Persönlichkeit, dass gesund und motiviert ist, dem ich Abwechslung bieten kann und es soweit fördern kann, wie es meine Fähigkeiten und die des Pferdes erlauben und mit dem ein echter Austausch stattfindet, selbst wenn das Feedback von meinem Vierbeiner nicht immer positiv für mich ausfällt. :wink:
Pferde sind der Spiegel unserer selbst
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carnacat
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Re: Klassisch oder Konvetionell?

Beitrag von carnacat »

cavalo lusitano hat geschrieben: Wer geht denn auf die ambitionierten Freizeitreiter heute ein, die eben nicht nur ausreiten wollen, sondern dem Pferd und sich ein abwechslungsreiches Programm bieten möchten (Dressur, Springen, Handarbeit und Ausreiten) und es in verschiedenen Bereichen fördern möchten und das mit Pferden, die vielleicht nicht so talentiert sind?
Zumal genau diese Leute und ihre Pferde das absolute Gros der Reiterschaft bilden dürften.
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Celine
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Re: Klassisch oder Konvetionell?

Beitrag von Celine »

carnacat hat geschrieben:
Zumal genau diese Leute und ihre Pferde das absolute Gros der Reiterschaft bilden dürften.
Das glaub ich nicht. Ich kann nur von meinem Umfeld berichten: Das Gros der Reiterschaft hat keine Ahnung von Handarbeit, sie springen auch nicht oder machen Stangenarbeit.
Es gibt die einen, die vor allem oder ausschließlich ausreiten, und die anderen, die mehr schlecht als recht versuchen, Dressur zu reiten.
Und dann gibt es noch die Turnierreiter, die regelmäßig Unterricht haben und gewiss nicht alle schlecht reiten, aber auch nicht sehr abwechslungsreich trainieren.
Und die Westernreiter, die schon eher mal Bodenarbeit machen, aber keine Handarbeit im klassischen Sinn. Springen tun die auch nicht.
Das sollen jetzt keine Vorurteile sein, sondern das ist das, was ich beobachte in meiner Umgebung.
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smilla
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Re: Klassisch oder Konvetionell?

Beitrag von smilla »

Celine hat geschrieben:
carnacat hat geschrieben:
Zumal genau diese Leute und ihre Pferde das absolute Gros der Reiterschaft bilden dürften.
Das glaub ich nicht. Ich kann nur von meinem Umfeld berichten: Das Gros der Reiterschaft hat keine Ahnung von Handarbeit, sie springen auch nicht oder machen Stangenarbeit.
Es gibt die einen, die vor allem oder ausschließlich ausreiten, und die anderen, die mehr schlecht als recht versuchen, Dressur zu reiten.
Und dann gibt es noch die Turnierreiter, die regelmäßig Unterricht haben und gewiss nicht alle schlecht reiten, aber auch nicht sehr abwechslungsreich trainieren.
Und die Westernreiter, die schon eher mal Bodenarbeit machen, aber keine Handarbeit im klassischen Sinn. Springen tun die auch nicht.
Das sollen jetzt keine Vorurteile sein, sondern das ist das, was ich beobachte in meiner Umgebung.
Ist bei mir genauso! Obwohl die, die nur ausreiten in meinem Umfeld überwiegen. DAS kann anstrengend sein!!!
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

So, jetzt habe ich mir zusammen mit Kosi die DVD auch mal angeschaut..

Was soll ich sagen... Herr Karl hat mich einzig und allein ordentlich überzeugt, nicht weil ich ihn bei einer RL von ihm Unterricht nehme, sondern weil er eine ordentliche und sinnige Argumentation führte und vorgelegt hat. Und vor allem seine reiterliche Vorstellung!!! Hut ab vor Herrn Karl, hat mir sehr gut gefallen..

Herr Hess.... nunja.. Schenkt man ihm Glauben, sind der Gros der deutschen Reiter einfach zu blöd die Richtlinien in ihrem ureigenen reinen Sinn zu verstehen... Oder allein schon die Ausbildungsskala.. Einfach soooo kompliziert, dass leider nur ein ganz kleiner Teil überhaupt an dessen Ziel kommt...

Lieber Herr Hess - was soll das? Sie geben an, dass sie DAS System schlechthin zur Ausbildung von Pferden an der Hand haben, gleichzeitig behalten sie das aber nur einer verschwindend kleinen Minderheit zur Umsetzung überhaupt vor....
Das Verständnis dafür geht über meinen Horizont...

Mal davon abgesehen, dass die ganze Zeit eigentlich nur blind irgendwelche Phrasen gedroschen werden, die eigentlich vom Pferd schon längst als "nicht wahr" wiederlegt werden..
Alles in allem eine sehr arme Vorstellung...

Die Reiter... Mir hat die Berufsreiterin von Herrn Hess gut gefallen. Bis auf ein paar Sachen, die hier aber schon ausführlich diskutiert wurden.

Wiebke und Moses haben mich ehrlichgesagt nicht wirklich überzeugt. Da hatte ich mehr erwartet. Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch einiges an der Basis fehlt.

Die Reitschülerin von Herrn Hess. Ehrlichgesagt. So eine extrem gelangweilte junge Dame wäre bei mir nicht vor die Kamera gekommen. Gruslig und ein bedauernswertes Pferd.

Die Reitschülerin von Herrn Karl - gigantisches Pferd mit einer sehr "kraftvollen" Reiterin. Die Lektion von Herrn Karl hat für sich gesprochen.. Fand ich super!

Alles in allem sehr interessant und Herr Hess hat seine Chance verpaßt....

LG Alix

P.S. Achja und über die Spitzen von Herrn Karl haben ich mich köstlich amüsiert :wink:
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
lalala

Re: Klassisch oder Konvetionell?

Beitrag von lalala »

smilla hat geschrieben:
Celine hat geschrieben:
carnacat hat geschrieben:
Zumal genau diese Leute und ihre Pferde das absolute Gros der Reiterschaft bilden dürften.
Das glaub ich nicht. Ich kann nur von meinem Umfeld berichten: Das Gros der Reiterschaft hat keine Ahnung von Handarbeit, sie springen auch nicht oder machen Stangenarbeit.
Es gibt die einen, die vor allem oder ausschließlich ausreiten, und die anderen, die mehr schlecht als recht versuchen, Dressur zu reiten.
Und dann gibt es noch die Turnierreiter, die regelmäßig Unterricht haben und gewiss nicht alle schlecht reiten, aber auch nicht sehr abwechslungsreich trainieren.
Und die Westernreiter, die schon eher mal Bodenarbeit machen, aber keine Handarbeit im klassischen Sinn. Springen tun die auch nicht.
Das sollen jetzt keine Vorurteile sein, sondern das ist das, was ich beobachte in meiner Umgebung.
Ist bei mir genauso! Obwohl die, die nur ausreiten in meinem Umfeld überwiegen. DAS kann anstrengend sein!!!
Ist bei uns nicht anders...90% der Reiter am Stall juckeln irgendwie und ohne großen Plan im Winter in der Halle und im Sommer auf dem Platz oder im Gelände herum. Und in den umliegenden Ställen sieht es nicht besser aus - entweder reine Sportställe oder eben bunt gemixte Freizeitreiterhöfe wie bei uns
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Sorry großes Missverständnis.
Ich meinte dass die Freizeitreiter ohne Turnierambitionen das Gros der Reitersleut darstellen. Sorry das kam zugegeben etwas blöd rüber.
Die FN wird diesen Leuten einfach nicht gerecht.

Ich hab die DVD jetzt auch gesehen ... werde mich später noch dazu äussern muss erstmal was arbeiten hier...
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Hmm, ich fand Hr. Hess sachlicher in der Diskussion und Hr. Karls Spitzen etwas zu polemisch. Immerhin hat Hr. Hess Herrn Karl zumindest zugestanden das Pferd verbessert zu haben - von Philippe Karl habe ich gar nicht freundliches in dieser RIchtung gehört. IMO hat Hr. Hess leider recht, wenn er sagt die Richtlinien wären eigentlich gut (sind ja auch nicht schlecht), nur werden sie oft falsch oder gar nicht angewendet. Mein alter REitlehrer z.B. kannte die wahrscheinlich auch nur, weil sie zum Verstauben bei ihm im Büro standen. Jedes System kann eben nur funktionieren, wenn es auch korrekt angewendet wird. *philosphiemodusaus*

Rein reiterlich hat mir gar keines der Pferde wirklich gefallen, muß ich gestehen.
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
lalala

Beitrag von lalala »

carnacat hat geschrieben:Sorry großes Missverständnis.
Ich meinte dass die Freizeitreiter ohne Turnierambitionen das Gros der Reitersleut darstellen. Sorry das kam zugegeben etwas blöd rüber.
Die FN wird diesen Leuten einfach nicht gerecht.
mal kurz Off-Topic...das kann ich so nicht stehen lassen. Gerade in den letzten Jahren hat sich doch einiges im Bereich Breitensport getan. Es gibt auch jede Menge Weiterbildungsangebote (Geländereiten, Doppellonge, Handarbeit, DA, GHP -Trainings etc.) für Nicht-Turnierreiter - man muss sich einfach nur mal erkundigen. Leider ist das aber oft schon zuviel verlangt...
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Hm.

Ich bin bis vor Kurzem sehr viel hier in Schleswig-Holstein in Ställen herumgekommen und hatte reichlich Gelegenheit mich über das Angebot der Aktivitäten in unterschiedlichsten Reitbetrieben zu informieren.

Ja, es gibt eine größere Bandbreite an Angeboten - allerdings eher auf dem "Alternativ-Sektor" und diese Angebote stammen in der Regel nicht von der FN.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dennoch ist es eher so - zumindest in dem Teil Deutschlands in dem ich zuhause bin - dass gerade bei den "Freizis" eher Frust herrscht weil sie keine Ausbilder finden, die ihren Bedürfnissen und ihren alles andere als parademäßig ausgestatteten Pferdchen gerecht werden können und wollen.


Ich muss zugeben generell mehr schlechtes als gutes Reiten zu sehen - und zwar völlig wurscht wo man hinschaut , barock, classique, klassisch, turnierorientiert, western, gangpferdereiten etc... such dir was aus.

Schade eigentlich.
Und turnierorientiertes Denken wie Herr Hess es an den Tag legt wird daran nicht viel ändern.

Da setze ich eher auf einen Herrn Karl der meines Erachtens nach wirklich bemüht ist einen Weg zu finden wie man ALLE Pferde gut reiten kann.
In diesem Punkt hat Hess mit seinen Ausführungen und nichtvorhandenen Antworten auf die eindeutigen Nachfragen von Karl meiner Meinung nach völlig versagt.

Und - das möchte ich ausdrücklich betonen - ich bin KEIN Karlist.
Mir gefallen viele "Ergebnisse" seiner Arbeit überhaupt nicht.
lalala

Beitrag von lalala »

carnacat hat geschrieben:

Ja, es gibt eine größere Bandbreite an Angeboten - allerdings eher auf dem "Alternativ-Sektor" und diese Angebote stammen in der Regel nicht von der FN.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Was ist denn der "Alternativ Sektor" ?

Ein Blick in den Breitensportkalender, den Veranstaltungskalender der FN und das Schulungsprogramm meines Landesverbandes zeigt mir jede Menge Veranstaltungen an: neben der reiterlichen Weiterbildung auch Sattelseminare; Fütterungsseminare, Pferdegesundheit, Seminare zur Pferdehaltung, Vereinsmanagement etc pp. Quasi für jeden etwas dabei...alles Seminare/Veranstaltungen die auch für nicht-organisierte Reiter zugänglich sind.
Dennoch ist es eher so - zumindest in dem Teil Deutschlands in dem ich zuhause bin - dass gerade bei den "Freizis" eher Frust herrscht weil sie keine Ausbilder finden, die ihren Bedürfnissen und ihren alles andere als parademäßig ausgestatteten Pferdchen gerecht werden können und wollen.
Das ist aber nicht nur bei den Freizis so - es mangelt an guten Ausbildern auf jedem Sektor...oft fehlt es aber auch an Engagement und am Willen guten Unterricht auch entsprechend zu entlohnen.


[/quote]
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

lalala hat geschrieben: Was ist denn der "Alternativ Sektor" ?
Hm naja, Angebote von Ausbildern, die nicht der FN angeschlossen sind.
lalala hat geschrieben:Ein Blick in den Breitensportkalender, den Veranstaltungskalender der FN und das Schulungsprogramm meines Landesverbandes zeigt mir jede Menge Veranstaltungen an: neben der reiterlichen Weiterbildung auch Sattelseminare; Fütterungsseminare, Pferdegesundheit, Seminare zur Pferdehaltung, Vereinsmanagement etc pp. Quasi für jeden etwas dabei...alles Seminare/Veranstaltungen die auch für nicht-organisierte Reiter zugänglich sind.
Solang es sich nicht um Seminare für reiterliche Fortbildung handelt ist es gut dass sowas angeboten wird.
Leider weiss ich aus eigener Erfahrung, dass zwar alle z.B. nach guten Sattlern schreien, wenn man dann aber ein Seminar anbietet für lächerliche 10,- pro Tag und Teilnehmer das Engagement der Leute doch seeeehr zäh ist.

Reiterlich muss ich sagen, dass das was Hess als repräsentativer Vertreter der FN zu sagen hatte mich nicht überzeugt hat.
Wäre für mich als absolut nicht turnierorientierter Reiter einfach voll an MEINEM gewünschten Ziel vorbei.

lalala hat geschrieben:Das ist aber nicht nur bei den Freizis so - es mangelt an guten Ausbildern auf jedem Sektor...oft fehlt es aber auch an Engagement und am Willen guten Unterricht auch entsprechend zu entlohnen.
Da sprichtst du wahre Worte!
Leider ist es sogar so, dass die Leute vielmehr bereit sind Geld in jegliche Art von Manipulation ihrer Pferde investieren - Sättel, Osteos, TÄ, Physios, sonstiges Ausrüstungsgeraffel, Heilpraktiker, Tierkommunikatoren etc anstatt einfach mal das ganze viele schöne Geld in die EIGENE reiterliche Ausbildung zu stecken.
Ich bin davon überzeugt, dass dann eine Menge Peripher-Berufe plötzlich lange nicht mehr so viel zu tun hätten..

:twisted:
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