Festglotzen
@Medora
Ich habe mich in der Zeit, als Merlin noch sehr jung war und wir die erste Geländeerfahrungen machten viel mit der Tellington Methode beschäftig.
Linda T's Herangehensweise, dem Pferd die Möglichkeit zu geben nicht nur Instinktmäßig (Freeze oder noch schlimmer Flucht) zu reagieren, sondern durchzuschnaufen und den Adrenalinfluß zu unterbrechen, kommt mir sehr entgegen.
Dazu ist es wichtig, daß das Pferd lernt auf einen Impuls im Genick den Kopf zu senken, das alleine unterbricht schon die Instinkmäßige Reaktion, hochgerißener Kopf löst Adrenalin im Körper aus, solange dieser Reflex nicht unterbrochen ist, kann das Pferd nicht "denken" sondern nur instinktmäßig reagieren. Meistens hören sie auch auf zu atmen. Mit dem senken des Kopfes setzt meist auch die normale Atmung wieder ein und das Pferd hat die Möglichkeit wieder auf erlernte Verhaltensmaßnahemen zurück zu greifen.
Es ist natürlich sinnvoll das senken des Kopfes vorher zu üben, zuerst an der Hand und später kann man das auch aus dem Sattel abfragen.
Merlin hatte dann schon eine lustige Reaktion, wenn er sich wo gefürchtet hat, senkte er schon von selbst den Kopf, so nach dem Motte, dann ist es sicher gleich weniger schlimm
lg
Mela
Ich habe mich in der Zeit, als Merlin noch sehr jung war und wir die erste Geländeerfahrungen machten viel mit der Tellington Methode beschäftig.
Linda T's Herangehensweise, dem Pferd die Möglichkeit zu geben nicht nur Instinktmäßig (Freeze oder noch schlimmer Flucht) zu reagieren, sondern durchzuschnaufen und den Adrenalinfluß zu unterbrechen, kommt mir sehr entgegen.
Dazu ist es wichtig, daß das Pferd lernt auf einen Impuls im Genick den Kopf zu senken, das alleine unterbricht schon die Instinkmäßige Reaktion, hochgerißener Kopf löst Adrenalin im Körper aus, solange dieser Reflex nicht unterbrochen ist, kann das Pferd nicht "denken" sondern nur instinktmäßig reagieren. Meistens hören sie auch auf zu atmen. Mit dem senken des Kopfes setzt meist auch die normale Atmung wieder ein und das Pferd hat die Möglichkeit wieder auf erlernte Verhaltensmaßnahemen zurück zu greifen.
Es ist natürlich sinnvoll das senken des Kopfes vorher zu üben, zuerst an der Hand und später kann man das auch aus dem Sattel abfragen.
Merlin hatte dann schon eine lustige Reaktion, wenn er sich wo gefürchtet hat, senkte er schon von selbst den Kopf, so nach dem Motte, dann ist es sicher gleich weniger schlimm
lg
Mela
Liebe Grüße
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
- Alix_ludivine
- User
- Beiträge: 2140
- Registriert: Mo, 25. Sep 2006 07:06
- Wohnort: Annaberg im schönen Erzgebirge
- Kontaktdaten:
Re: Festglotzen
Also Traki betreibt dieses "rumglotzen" ja auch relativ exzessiv.. Je nachdem was es ist (findet er es wirklich unheimlich, oder sucht er einfach nur Abwechslung), lasse ich ihn entweder schauen oder es wird weitergelaufen/gearbeitet.Medora hat geschrieben:Lasst Ihr es gucken? Wenn ja, wie lange?
Ablenken nicht. Er soll ruhig schauen und dann wird weitergeritten.Versucht Ihr, es abzulenken bzw. da herauszuholen? Wenn ja wie?
LG Janet
Jau,
das mit dem "vorher-erkennen-dass-ein-glotzen-kommen-wird" finde ich auch gut. Wenn das möglich ist, kann man an diesem Punkt die Sache sicher am wirkungsvollsten beheben.
Und wenn es zum Glotzen kommt, ist Dein Tipp, Mela, sehr hilfreich!
Medora
das mit dem "vorher-erkennen-dass-ein-glotzen-kommen-wird" finde ich auch gut. Wenn das möglich ist, kann man an diesem Punkt die Sache sicher am wirkungsvollsten beheben.
Und wenn es zum Glotzen kommt, ist Dein Tipp, Mela, sehr hilfreich!
Klasse! Na, da haben wir ja wieder ordentlich was zum ÜbenMela hat geschrieben:Merlin hatte dann schon eine lustige Reaktion, wenn er sich wo gefürchtet hat, senkte er schon von selbst den Kopf, so nach dem Motte, dann ist es sicher gleich weniger schlimm
Medora
Nobel ist auch so einer der überall Gespenster sieht - ich lasse ihn meist erst mal gucken und dann muß er weiter
falls die Ungeheuer auf dem Reitplatz sind (zb Planen oder Hindernisse) lase ich ihn erst schnuppern und alles abtasten, dann geht es weiter
im Gelände - darf er auch kurz gucken, dann versuch ich aber schon das er weiter geht eh er auf dumme Gedanken kommt bzw. eh er sich "festguckt"
ein guter Tip, den mir die Alix mal gegeben hat - in dem Moment wo wieder Gespenster da sind - an irgendwas schönes denken - also sonne, strand, meer und weiter reiten
falls die Ungeheuer auf dem Reitplatz sind (zb Planen oder Hindernisse) lase ich ihn erst schnuppern und alles abtasten, dann geht es weiter
im Gelände - darf er auch kurz gucken, dann versuch ich aber schon das er weiter geht eh er auf dumme Gedanken kommt bzw. eh er sich "festguckt"
ein guter Tip, den mir die Alix mal gegeben hat - in dem Moment wo wieder Gespenster da sind - an irgendwas schönes denken - also sonne, strand, meer und weiter reiten
Also mir hat mein erster Haffi ganz flott "beigebracht", ihn NICHT glotzen zu lassen. Wenn er das nämlich mal tat, war die nächste Bewegung (also nach der Erstarrung) fast immer ein Riesensatz mit anschließendem flotten Trab. Sehr ungünstig, wenn man daneben steht und nicht drauf sitzt, weil das Pferd ist garantiert weg
Ich habe daraufhin entschieden, dass eben nicht mehr geglotzt, geschnuppert oder was auch immer wird, Punkt! (und ich habe mir ein Cavecon gekauft, das war sein Leben lang das einzige Teil, was ihn daran gehindert hat, sich loszureißen!).
Das Glotzen habe ich nie ganz abstellen können, aber ich habe immer das Stehenbleiben verhindert. Ob ich dadurch in seinen Augen "mehr" Chef war, weiß ich nicht, aber in der Regel hat er mir geglaubt, wenn ich ihm gesagt habe, dass wir an irgendwas vorbei gehen können... Und das war mir wichtig, zumal seine vorherigen Hüpf-Aktionen wirklich nicht ganz ungefährlich waren. Ansonsten war Mulle übrigens eine Seele von Pferd! Immer super brav, eher faul und im Gelände ein absolutes Verlaßpferd (bis auf die Fälle, wo er sich tatsächlich festgeglotzt hatte und dann wieder losgehen sollte ).
LG,
Nicole
Ich habe daraufhin entschieden, dass eben nicht mehr geglotzt, geschnuppert oder was auch immer wird, Punkt! (und ich habe mir ein Cavecon gekauft, das war sein Leben lang das einzige Teil, was ihn daran gehindert hat, sich loszureißen!).
Das Glotzen habe ich nie ganz abstellen können, aber ich habe immer das Stehenbleiben verhindert. Ob ich dadurch in seinen Augen "mehr" Chef war, weiß ich nicht, aber in der Regel hat er mir geglaubt, wenn ich ihm gesagt habe, dass wir an irgendwas vorbei gehen können... Und das war mir wichtig, zumal seine vorherigen Hüpf-Aktionen wirklich nicht ganz ungefährlich waren. Ansonsten war Mulle übrigens eine Seele von Pferd! Immer super brav, eher faul und im Gelände ein absolutes Verlaßpferd (bis auf die Fälle, wo er sich tatsächlich festgeglotzt hatte und dann wieder losgehen sollte ).
LG,
Nicole
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
Ich lasse normalerweise die "gefährlichen Sachen" in Ruhe angucken. Beim nächsten Mal sind sie dann schon nicht mehr so schlimm.
Nur wenn das Pferd in die Glotzstarre versinkt (was bei Rufus öfters der Fall ist), hole ich es notfalls auch mit "Gertenbiss" wieder raus. Ansonsten hab ich nämlich keine Chance.
Seit kurzem zähle ich laut bis drei, dann kommt erst die Gerte. Mittlerweile kommen wir aber meist schon bei zwei wieder von der Stelle.
Das Kopfsenken zum Entspannen bin ich am üben, aber das ist noch nicht immer so abrufbar.
Nur wenn das Pferd in die Glotzstarre versinkt (was bei Rufus öfters der Fall ist), hole ich es notfalls auch mit "Gertenbiss" wieder raus. Ansonsten hab ich nämlich keine Chance.
Seit kurzem zähle ich laut bis drei, dann kommt erst die Gerte. Mittlerweile kommen wir aber meist schon bei zwei wieder von der Stelle.
Das Kopfsenken zum Entspannen bin ich am üben, aber das ist noch nicht immer so abrufbar.
lieber Gruß, Bianca
Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
Also bei meiner sit es meistens so dass sie im 4eck "schauen" will.
Sie sieht aber keine Monster sondern schaut einfach gern in die Gegen erschreckt sich ned-nix
Wir haben usn ausgemacht wenn wir arbeiten wird nicht geschaut.Wenn wir fertig sind halt ich von mir aus an "ihrer Schaustelle" an udn wir schauen gemeinsam aus dem 4eck in die Weite ^^
Sie sieht aber keine Monster sondern schaut einfach gern in die Gegen erschreckt sich ned-nix
Wir haben usn ausgemacht wenn wir arbeiten wird nicht geschaut.Wenn wir fertig sind halt ich von mir aus an "ihrer Schaustelle" an udn wir schauen gemeinsam aus dem 4eck in die Weite ^^
Also ich arbeite mit meinem auch nach Geitner und Tellington. Bei der Bodearbeit lasse ich ihn Planen usw wenn er möchte schon anschauen, aber beim spazierengehen gibt es 'geglotze' möglichst nicht und ich habe auch festgestellt, dass er so am ruhigsten ist. Natürlich ist es etwas spät, wenn man das Pferd zum weitergehen animieren will, wenn es schon glotzt. Deshalb achte ich darauf, dass er gar nicht groß in der Gegend rumschaut, sondern sich darauf konzentriert, was ich tue. D.h. wenn ich merke, dass er am abdriften ist rucke ich ganz leicht am strick und spreche ihn an. Darauf reagiert er super. So soll er lernen, dass er nicht aufpassen muss, da ihm nichts passieren wird, wenn ich da bin. Natürlich möchte ich ein selbstbewusstes und neugieriges pferd, aber ich habe bei meinem (eine SEHR sensible und unsichere natur ) einfach die erfahrung gemacht, dass glotzen lassen eher gegenteiliges bewirkt als ruhiges weitergehen. am entspanntesten ist es für uns, wenn er sich darauf konzentriert, was ich tue und nicht, was so alles auf der wiese rumspringt. dann ist sofort der kopf in den wolken und jeder muskel angespannt.