Der Jungpferde-Erfahrungsaustausch-Thread

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Das handhabe ich im Moment auch so, also ohne Lecker. Aber wird das denn einfach irgendwann weggehen?
Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass sie beim Vorbesitzer ohne Ende verwöhnt wurde in England und deswegen wirklich böse wird, wenn man ihr dann was zu Fressen vorenthält.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Immer wieder bestätigt sich, dass Jungpferde völlig unkompliziert sind, wenn sie überwiegend nichts tun brauchten außer Pferd sein lernen mit Artgenossen. Wenn dazu der wenige Umgang mit den Menschen gut ist, ist für alles weitere eine super Basis vorhanden.

Wie mehrmals geschrieben führt "üben" schnell zu einem Nein vom Pferd. Man braucht so richtig auch nichts üben, denn kommunizieren können sie, und Dinge wie einem anderen ausweichen (rückwärts oder mit dem Hintern rum) gehören dazu.


Zur Leckersache:
Pferd wird böse wenn es das Lecker nicht bekommt? Da würde ich dann im Zweifel auch böse werden. Klar und deutlich - denn Benimmregeln mur gegenüber untersagen die üblichen Äußerungen eines Pferdes, wenn es aufdringlich nach Lecker wird. Gibbet nicht.

Sie kann ja auch nur vorenthalten übel nehmen, wenn welches im Spiel ist. Keine Lecker am Mann/an der Frau in Kombi mit "unterstehe dich mich anzurüpeln" sollte bald Abhilfe schaffen. :wink:


Viel Freude euch in jedem Fall mit den jungen Mäusen - am liebsten beim Zusehen auf der Wiese in der Gruppe.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Laski24
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Beitrag von Laski24 »

Danke für eure Antworten!

Bei uns ist die Konstellation so, dass die kleine Maus in einer Stutenherde steht mit Stuten gemischten Alters. Die Leitstute ist 12 Jahre alt, der Rest jünger und noch zwei sehr junge Stuten. Davon werden aber auch schon mehrere gearbeitet. Das bedeutet sie werden von der Wiese geholt und wieder zurück gebracht. Das kennt sie also. Sie steht immer am Zaun und will mit, auch dann wenn die Herde komplett ist. Sie geht ganz brav mit in den Stall, wie ein alter Hase und lässt sich putzen. Fragt aber ständig nach Arbeit für ihren Kopf. Es ist natürlich selbstverstänlich, dass ich mit der kleinen Maus noch nicht anfange zu arbeiten. Wenn ich aber bei ihr an der Wiese bin üben wir Sachen wie ins Halfter schlüpfen und sowas. Hufe geben stellt sich noch ein bisschen schwierig dar, da sie natürlich noch Gleichgewichtsprobleme hat. Das ist aber ja nicht schlimm.

Meine Frage ist jetzt soll ich dieses gebettele nach Beschäftigung ignorieren oder ihr, natürlich frei, und nur dann wenn sie möchte, kleine Sachen beibringen?

Was würdet ihr machen?
Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Ich würde da sonst nix groß beibringen, bin aber auch einfach nicht der Tricks und so weiter Mensch. Wenn unsere beiden Aufmerksamkeit haben wollen, kann es durchaus mal vorkommen, dass ich nur ne halbe Stunde auf der Weide steh und streichle und kuschle.

:)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Spricht doch nichts dagegen mit ihr zB frei in der Wiese Hufe geben zu festigen. Gleichgewicht wird sie haben, schau mal wie geschickt sie sich mit Sicherheit auf drei beinen stehend mit dem vierten am Hals kratzen kann. :wink:

Lernen kann sie vertrauensvoll das Gewicht weg zu verteilen und dir fie Hufe jeweils locker zu überlassen. Da ist auch Konzentration gefragt, nicht zu knapp.
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Laski24
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Beitrag von Laski24 »

Hallo!

Mal wieder Fragen über Fragen mit der kleinen Maus!

Sie macht im Moment Wachstumsschübe vom allerfeinsten, wie habt ihr dass dann gehandhabt? Habt ihr sie danach massieren lassen, damit sie vernünftig gerade hoch wächst oder wie habt ihr das gemacht?

Es ist echt absolut faszinierend innerhalb welcher Zeit so ein kleines Wesen so gross wird.

Schade, dass es kein Smily mit Herzchen in den Augen gibt ...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich bin davon überzeugt, dass sie das mit dem Wachsen ganz alleine ganz prima hinkriegen.

Die größte Schwierigkeit mit jungen Pferden scheint mir zu sein sie einfach Pferd sein zu lassen. Egoistische Wünsche hinten an, Bedarf fürs Jungpferd in passender Haltungsform, und dann einfach mal abwarten bis sie nahezu erwachsen werden. Das brauchen junge Pferde um gesund in jeder Hinsicht zu wachsen.
:wink:
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Fleury
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Beitrag von Fleury »

Hallo ihr Lieben,
Ich würde mich gerne am Erfahrungsaustausch beteiligen und Euch meine beiden Youngster vorstellen.

Oskar ist vierjährig und ein Dülmener Wildpferd, einjährig direkt von der Bahn eingesammelt. Die ersten Wochen war er etwas leidlich was Anfassen und Ähnliches anging, dennoch ist er bald mit meinen anderen Jungs auf die Wiese gekommen. Dummerweise war er ein wenig verrletzungsanfällig so dass er kurz darauf schon wieder rein dürfte um eine Beinverletzung zu kurieren. Danach war wieder Weide und Herde gemischten Alters angesagt. Passend zum Winter kam dann ein frisch abgesetztes Wbhengstbaby hinzu und die beiden sind dicke Kumpels geworden.
Bis Ende 2015 waren beide noch Hengst, dann hatte ich den Kaffee auf und kurzerhand gab es die Eier ab.
Bis auf Führen, im Winter täglich raus und rein, und Hufe geben, ab und an mal Abschrubben hatte Moppel seine Ruhe. Anfang diesen Jahres kam erstes Führtraining (was ja eigentlich schon saß) und Hänger besteigen mit ins Programm. Im Laufe des Sommers, so wie ich Zeit und Lust hatte Spaziergänge, Gewöhnung an Kappzaum und Gurt, mal Draufsitzen und wieder runter... Alles so nebenbei wie es gerade passt. Das ist auch jetziger Stand. Da er eine sehr coole Socke ist, durfte er zwischendurch mal am Rad mit laufen, es gab ausgedehntere Spaziergänge mit ein wenig Klettern und auch erstes Longieren.
Fleury
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Beitrag von Fleury »

Zweiter ist unser nun dreijähriges Warmblutbaby. Und er ist wirklich noch ein Wiegenkind, in Allem :-)
Er wirkte immer etwas minn und war sehr! skeptisch was diese Zweibeinerwesen angeht. Seine letzten zwei Jahre waren weitestgehend Gewöhnung und Vertrauensbasis schaffen. Er ist total anders als der Zwerg, immer darauf bedacht nichts falsch zu machen um keinen Anranzer zu riskieren, eher etwas introvertiert. Wenn er aber die Angst nach außen lässt, wird er ein wenig panisch. Von daher muss man immer schön die Übersicht behalten und im Zweifel die Stricklänge fix variieren können.
Wir haben jetzt angefangen kleine Runden außerhalb des Hofes zu drehen, er ist da sehr aufmerksam und durchaus beunruhigt aber gut zu kontrollieren. Das hilft ihm auch ganz gut sich mal örtlich vom Oskar zu lösen, an dem er sich immer sehr orientiert.
So langsam wird er mutiger :-)
Laski24
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Beitrag von Laski24 »

Hallo zusammen,

ich möchte den Thread nochmal hochholen und euch meine kleine hübsche Prinzessin nicht vorenthalten.

Schade, dass es kein Smily mit Herzchen in den Augen gibt..

mich würde interessieren wie lange es bei euch gedauert hat, bis eure kleinen (beides, gekaufte und selbstgezogene) gemerkt haben wer ihre Bezugsperson ist.

Anbei noch ein Foto von dem kleinen Schneckchen...
Dateianhänge
Noemi2.jpg
Noemi2.jpg (144.88 KiB) 6118 mal betrachtet
Fleury
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Beitrag von Fleury »

Das lag bei meinen immer am Charakter. Neugierig und aufgeschlossen, dann ging das sehr schnell Tage-bzw wenige Wochen. Unser Bendiccio ist ca 3,5 und eigentlich erst in diesem Jahr (als Absetzer übernommen) bei mir angekommen (also bei mir als Mensch). Aber wie gesagt, er ist ein Skeptiker.
Ich habe allerdings den Vorteil, dass ich meine Pferde am Haus habe und wir miteinander leben. Sie haben gar keine Chance mich nicht zu akzeptieren :lol:
Fleury
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Beitrag von Fleury »

Achso, bei meinen Selbstgezogenen, waren mehrere, eher eine Frage des ersten Tages, bzw Minuten oder Stunden. Weil ich einfach dazu gehörte!
Außer bei einer recht eigensinnigen kleinen Lady, die hat sofort beim ersten Kontakt entschieden mich nicht zu mögen.
Natürlich hatten wir irgendwann eine Umgangsbasis aber, naja mein Ego war leicht angegriffen. Trotzdem ein tolles Mädel, unglaublich brav und in sich selbst ruhend. Ich habe sie neunjährig an eine wiedereinsteigende Dame verkauft, auch weil wir nie so ganz zusammen gepasst haben.
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