Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Rapunzel hat geschrieben:Was Lustiges zum Thema "Jungpferde" für zwischendurch:

https://www.facebook.com/mynameisemmabr ... 432320711/
Wow. Das ist mal bergauf gesprungen, sogar im Schritt. Hut ab vor der Reiterin, die sitzt als wäre nichts gewesen. :shock:
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

:lol: eine tolle Begabung für die Schulen über der Erde 8)
Es gibt Pferde, die machen so einen Satz und nehmen einen super mit.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Ups, wer hat dem Hotti denn in den Popo gekniffen? Aus dem Schritt so einen Satz??
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Steht doch drunter, da lag ein gefährliches Killerblatt auf dem Boden.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Ja dann habe ich vollstes Verständnis. Reite schließlich einen Araber 😂😂
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Die Gefährlichkeit von Killerblättern und Kampfhummeln wird gemeinhin auch völlig unterschätzt!!!! :D
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Von mörderischen Baumstümpfen, die auch wirklich ganz bestimmt beim letzten Mal nie und nimmer an derselben Stelle gestanden haben können, ganz zu schweigen... :roll: :lol:

Aber Hauptsache, Pony geht mit mir am Strick entspannt durch's Gewerbegebiet (haben uns mal beim Spazierengehen verlaufen). Muss man nicht immer verstehen, die lieben Pferdchen.
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Hallo zusammen,

hier das Ergebnis unserer ersten Versuche eine gemeinsame Leichtigkeit in der gerittenen Arbeit zu finden.

https://www.youtube.com/watch?v=RwkDZu- ... e=youtu.be

Samson ist ein 6jähriger Kaltblüter der im Juni als „Problemfall“ von mir übernommen wurde. Kontrolle zu bekommen war das erste große Ziel, bereits am Boden ging NICHTS. Führen nicht möglich, Hufe geben nicht möglich etc.

Nach einigen erzieherischen Maßnahmen (die man für ein Pferd dieser Gewichtsklasse doch besser VIEL eher in Angriff genommen hätte!!!) gab es eine umfassende Grundausbildung vom Boden am Kappzaum (vorwärts abwärts, Stellung und Biegung, Seitengänge, Parade, erste Versammlung- alles von innen und von außen geführt). Im nächsten Schritt das gleiche mit passivem Reiter. Hier ging es erst mal darum, dass er vorhandene Spannung los lässt (Anwesenheit des Reiters auf seinem Rücken machte ihn schon sauer und war Anlass zum los bollern). Nach und nach übernahm dann der Reiter von oben das Kommando, immer mit dem Fokus darauf ihn keinesfalls in eine Situation zu bringen in der er sich nicht anders zu helfen weiß als durch los schießen. Jeder Krafteinsatz, jedes Gegenhalten oder ernsthafter Schenkeldruck, war und ist absolut ausgeschlossen.

Mittlerweile reite ich ihn bis zu 10Minuten im Schritt ohne Hilfsperson. Es ist noch nicht viel was er „kann“, aber das bisschen „Schritt auf dem Zirkel“ geht federleicht und fühlt sich wirklich sehr fein an. Im Video sehe ich, dass er etwas freier vorwärts könnte. Ich denke das wird leicht umzusetzen sein. Er ist ein sehr fleißiger Typ mit viel go. Deshalb war ich bisher mehr auf „Ruhe“ und „Balance“ fokussiert, aber ein bisschen freier vor schwingen tut ihm nun gewiss gut und wird wahrscheinlich das letzte bisschen Nachgiebigkeit am Zügel bringen.

Bisher arbeite ich ihn fast nur am eisenlosen Kappzaum. Die Wassertrense war nur wenige Male zur Gewöhnung dabei. Wir sind auf Sattelsuche, konnten aber noch nichts finden was passt und unseren Wünschen entspricht.

Viele Grüße
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke für deinen Bericht und dein Video! Spannendes "Projekt", im dopoelten Sinne keine leichte Aufgabe. :wink:

Zum fußen vorne eine Idee: kann es sein, dass die Hufe es ausmachen, er nicht zur Trachtenfußung kommt? Grade links stockt er ja immer mal richtig in den Boden.
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Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Ne, nicht leicht, aber ich denke in diesem Fall passt es schon ganz gut.

Die Hufe sind nach wie vor eine riesige Baustelle. Er hatte eine umfangreiche Huf OP als 3 jähriger (rechts), danach Rehe Schub, seit dem ist er katastrophal beschlagen gewesen- mit allen denkbaren negativen Konsequenzen. Er ist nun seit Juni ohne Eisen und wird sehr engmaschig korrigiert, aber was sich jahrelang entwickelt hat kann man halt leider nicht einfach ungeschehen machen. Im Verhältnis zur Ausgangssituation ist die Entwicklung jedoch bereits sehr zufriedenstellend.

Ich glaube aber nicht dass das im Video sichtbare "Stocken" linke Hand von den Hufen kommt. Er stockt immer wenn ich ihn nach unten begrenze. Habe ihm die letzten Male immer wieder eine sehr tiefe Position angewiesen, so wollte er es halt wieder machen. Das war nach wenigen Runden besser, aber leider war dann der Handy Akku leer...
Könnte es das sein was du siehst?

Viele Grüße
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Absolut!
Ich wollte gar nicht ausdrücken, dass ich glaube die Hufe sind der Grund, sondern nur die auch als eine Möglichkeit nennen. Manchmal macht ja die Hufbearbeitung ganz entscheidend was aus und es wird woanders gesucht.

Ich kann vom Video nicht erkennen, wo genau es herkommt!

:wink:
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sapiko
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Beitrag von sapiko »

Killerblatt????


:pferd2: :mrgreen: :mrgreen: :lol: :lol: :lol:
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

...
Zuletzt geändert von sapere aude am Mo, 18. Dez 2017 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Es ist gut, das Ihr Eure Pferde so in Schutz nehmt. Nur wenige verstehen die Bedrohung, die vom Herbst ausgeht...


pferdische Grüße
Ulrike
oecone
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Beitrag von oecone »

Doch, doch, natürlich!
Vorgestern hat ein winkendes, gelbes Ahornblatt bei meiner 20jährigen (Araber x Trakehner :wink: ) eine echte Krise ausgelöst. Danach war der ganze Wald voller winkender Killerblätter.
Manche Dinge hören irgendwie nie auf :roll:

Grüßle
oecone
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