Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
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Hallo zusammen,
mein Pferd rennt im Gelände, vor'm Wagen, wie die Sau. Er zieht sich hoch und ist häufig kurz vorm explodieren (manchmal tut er's auch). Dennoch geht er mit leichtester Verbindung und ich kann ihn jederzeit mit zwei Fingern parieren, und das an einer hebelfreien gebisslosen Zäumung. Er hat gelernt: Parade=Kopf hoch, Gewicht nach hinten, davon gibt es niemals eine Ausnahme und ich warte im Zweifel auch keine 3 Sekunden um das durchzusetzen. Ich bin da ganz und gar nicht zimperlich, weil u.U. mein Leben davon abhängt. Dafür habe ich ein ultrafeines und verlässliches Pferd, in jeder Situation. Und das obwohl er dabei ganz ganz sicher NICHT so will wie ich.
Das Problem liegt vielleicht tatsächlich im Pferd, aber die Lösung dafür sollte doch der Ausbilder haben. Wenn ein Problem anhaltend besteht und keine kontinuierliche Verbesserung eintritt sollte man das Konzept ändern.
Aber: ich habe verstanden dass Josa hiermit versucht das Konzept zu ändern, und schon auch sieht dass eine vorangegangene Nachlässigkeit ihrerseits das Problem überhaupt erst verursacht hat. Man kann ja darüber streiten ob das neue Konzept richtig ist, ihr aber nicht sagen dass sie nicht nach Lösungen (ihre Einwirkung betreffend) suchen würde.
Viele Grüße und allen einen schönen Sonntag!
mein Pferd rennt im Gelände, vor'm Wagen, wie die Sau. Er zieht sich hoch und ist häufig kurz vorm explodieren (manchmal tut er's auch). Dennoch geht er mit leichtester Verbindung und ich kann ihn jederzeit mit zwei Fingern parieren, und das an einer hebelfreien gebisslosen Zäumung. Er hat gelernt: Parade=Kopf hoch, Gewicht nach hinten, davon gibt es niemals eine Ausnahme und ich warte im Zweifel auch keine 3 Sekunden um das durchzusetzen. Ich bin da ganz und gar nicht zimperlich, weil u.U. mein Leben davon abhängt. Dafür habe ich ein ultrafeines und verlässliches Pferd, in jeder Situation. Und das obwohl er dabei ganz ganz sicher NICHT so will wie ich.
Das Problem liegt vielleicht tatsächlich im Pferd, aber die Lösung dafür sollte doch der Ausbilder haben. Wenn ein Problem anhaltend besteht und keine kontinuierliche Verbesserung eintritt sollte man das Konzept ändern.
Aber: ich habe verstanden dass Josa hiermit versucht das Konzept zu ändern, und schon auch sieht dass eine vorangegangene Nachlässigkeit ihrerseits das Problem überhaupt erst verursacht hat. Man kann ja darüber streiten ob das neue Konzept richtig ist, ihr aber nicht sagen dass sie nicht nach Lösungen (ihre Einwirkung betreffend) suchen würde.
Viele Grüße und allen einen schönen Sonntag!
Sehr gut wenn man Symptome sofort und zuverlaesslich bekaempfen kann.
Wenn dies auch noch fein gemacht wird,genial!
Trotzdem bin ich ein Fan von Ursachenbetrachtung und wenn mgl diese zu beseitigen...
Warum rennt es an der Kutsche?Lauffreude?Viell vorher ablongieren oder Offenstallhaltung.Noch unsicher mit der Kutsche? Unausbalanciert damit ...usw....Symptombekaempfung gehoert dazu.
Wenn dies auch noch fein gemacht wird,genial!
Trotzdem bin ich ein Fan von Ursachenbetrachtung und wenn mgl diese zu beseitigen...
Warum rennt es an der Kutsche?Lauffreude?Viell vorher ablongieren oder Offenstallhaltung.Noch unsicher mit der Kutsche? Unausbalanciert damit ...usw....Symptombekaempfung gehoert dazu.
@ Finchen
Ich versuche jetzt schon eine Weile herauszufinden, was dich genau stört. Sind es die in den Videos gezeigten Bilder oder der Grundtenor von Josas Berichten?
Du beklagst - glaube ich - den Verlust der Leichtigkeit und dass Josa nicht erwägt, dass Unwilligkeit an der falschen Vorgehensweise liegen kann. Das kann ich noch unter „ist deine Meinung und außerdem durchaus eine Möglichkeit“ verbuchen.
Dass du keine alternative Vorgehensweise vorschlägst, hast du ja begründet:
Einfach nur für mich zum Verständnis jetzt, damit ich deine Meinung zur Pferdeausbildung besser einordnen kann: Du findest es in Ordnung, wenn Pferde so gearbeitet werden, wie in den beiden folgenden Videos gezeigt, wenn du danach in der Reitstunde feststellen kannst, dass es sich für dich gut anfühlt?
https://www.youtube.com/watch?v=fs07-DQNKrE
https://www.youtube.com/watch?v=5OWjDpPcV74
Ich versuche jetzt schon eine Weile herauszufinden, was dich genau stört. Sind es die in den Videos gezeigten Bilder oder der Grundtenor von Josas Berichten?
Du beklagst - glaube ich - den Verlust der Leichtigkeit und dass Josa nicht erwägt, dass Unwilligkeit an der falschen Vorgehensweise liegen kann. Das kann ich noch unter „ist deine Meinung und außerdem durchaus eine Möglichkeit“ verbuchen.
Dass du keine alternative Vorgehensweise vorschlägst, hast du ja begründet:
Das kann ich auch noch nachvollziehen. Aber bei dem letzten Abschnitt dieses Posts bin ich dann echt aus dem Tritt gekommen:Finchen hat geschrieben: ….
Allgemein:
wieso ist immer der Schrei nach "und duuu, wie würdest du es denn besser machen" so schnell zu hören?
Wenn es forenfremde Reiterei betrifft, ob nun Videos von Ausbildern, Turnierritte o.ä, dann ist doch erlaubt zu sagen "gefällt", oder auch "gefällt nicht". Muss man dazu den Bekehrer raushängen lassen mit "ich würde aber" etc..? Wieso ist nicht legitim einen Weg und das was bisher als Zwischenergebnis uu sehen ist, als nicht selber erstrebten zu sehen?
Jetzt gehe ich mal davon aus, dass du mit EW Eddy meinst? Und du seine Vorgehensweise als „das Gesamte“ okay findest, weil du festgestellt hast, dass du bei einem seiner Schulpferde „nicht viel in der Hand“ hattest?Finchen hat geschrieben:
Mir fällt dazu das Beispiel EW ein. Auch mir gefällt die teils tiefe Kopfhaltung nicht. Aber ich habe bei mehrmaligem Zusehen erkennen können, dass auch ein eher nicht reitvorteilhaft gebautes Pferd gut geritten werden kann. Und konnte in bisher wegen Unfall erst einer Reitstunde feststellen, dass mitnichten "viel in der Hand" ist und selbstverständlich am hinteren Teil des Pferdes gearbeitet wird, und dann eine tiefe Kopfposition kein Thema mehr ist.
Was ich damit meine, es kommt doch nicht nur drauf an was im Einzelnen anders gemacht würde... das Gesamte findet Zustimmung, oder eben nicht.
Einfach nur für mich zum Verständnis jetzt, damit ich deine Meinung zur Pferdeausbildung besser einordnen kann: Du findest es in Ordnung, wenn Pferde so gearbeitet werden, wie in den beiden folgenden Videos gezeigt, wenn du danach in der Reitstunde feststellen kannst, dass es sich für dich gut anfühlt?
https://www.youtube.com/watch?v=fs07-DQNKrE
https://www.youtube.com/watch?v=5OWjDpPcV74
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Er ist ein sehr unsicherer und ängstlicher Typ. Am Anfang seiner Ausbildung konnten wir nicht mal die Straße runter gehen ohne dass er panisch und schnaubend nebenher getänzelt ist. Heute ist er zum großen Teil sehr entspannt, aber es gibt eben Situationen in denen es nach wie vor nur sehr schwer möglich ist Losgelassenheit herzustellen, dazu zählt bspw. Trab oder Galopp auf dem Heimweg oder an "schlechten" Tagen (Wind, Regen). Zusätzlich galoppiert und bockt er ganz einfach "gerne" und viel, und zwar in jeder denkbaren Situation (reiten, Longe, Freilaufen, Weide etc.). Selbst als er in "optimaler Haltung" stand (Paddock Paradise) brachten bereits ein paar Tropfen Regen das Fass zum überlaufen. Er ist halt einfach so...Warum rennt es an der Kutsche?Lauffreude?Viell vorher ablongieren oder Offenstallhaltung.Noch unsicher mit der Kutsche? Unausbalanciert damit ...usw....Symptombekaempfung gehoert dazu.
Das könnte daran liegen, dass ich davon überzeugt bin, dass Josa übliche Verdächtige wie Pferd ist stocklahm und muss zum Schlachter , Sattel passt nicht etc. ausgeschlossen hat. Ich gehe, das kann man ja auch wunderbar auf den Videos sehen, ebenfalls davon aus, dass Josas Reiten nicht so pferdeverschleißend schlimm ist, dass ihr armes Pferd ein Fall für den Tierschutz ist.Finchen hat geschrieben:P
und auch hier haben s+p ubd Cubano in den letzten Beiträgen jeweils von Charakter und eigener Nein-Entscheidung statt von anderen möglichen Überlegungen geschrieben.
Deshalb meine Frage, ob bzw wieso das so einseitig ist/sein muss. MIR fehlt es, dass AUCH andere Faktoren berücksichtigt werden.
Nimmt man aber all diese Faktoren mal beiseite und geht auch noch davon aus, dass die Haltung gut ist, bleibt unterm Strich als eine der hauptsächlichen Möglichkeiten: Ja, das Pferd entzieht sich. Weil ein Pferd als solches nicht zwingend einsieht, dass es jetzt ein wenig mehr gefordert wird, als es selbst das nun gerade möchte. Dummerweise kommt man als Reiter dar nicht darum herum, bisweilen mehr zu fordern. Denn sonst habe ich ein Pferd, was auch nach drei Jahren noch im netten v-a läuft, aber einem weitergehenden Ausbildungsprogramm noch kein Stück näher gekommen ist.
Persönlich denke ich: Kann man so machen. Man kann glücklich damit sein, dass das Pferd zwanglos daherläuft. Nur: Mit Ausbildung zu einem Dressurpferd (aber auch Springpferd) hat das nun recht wenig zu tun. Da wird man nämlich nicht umhinkommen, das Thema „Pferd möchte sich nicht so gern anstrengen und Galopp wieder Tarzan spielen“ anzugehen. Wie das funktioniert, zeigt der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Video von Josa.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Rusty072009 hat geschrieben:Er ist ein sehr unsicherer und ängstlicher Typ...... Er ist halt einfach so...[qoute/]Warum rennt es an der Kutsche?Lauffreude?Viell vorher ablongieren oder Offenstallhaltung.Noch unsicher mit der Kutsche? Unausbalanciert damit ...usw....Symptombekaempfung gehoert dazu.
Einer ist halt Zwerg Hase,ein anderer Tarzan.... damit einen angemessenen Umgang zu finden dauert seine Zeit und kann auch mehr oder weniger erfolgreich sein.
Für jemanden,der eigentlich lieber sanft und fein reiten will- wie z.B. Josa- ist es unter Umständen eine ordentliche Herausforderung,,Tarzan mit der klaren Konsequenz zu begegnen,die eines Tarzan würdig ist. Da muß man unter Umständen erst mal reinwachsen. Und das möge man ihr doch zugestehen. ...
Es geht doch hierbei nicht um die Vorstellung im "großen Viereck"?Finchen hat geschrieben:Programm zu viel ist nun wiederum deine Interpretation.
Sind Übergänge nicht auch "versammelnd, sollen sie nicht auf die HH bringen?
Ersetze in meinem Text "anstrengend wird" durch "mehr gefordert wird" meinetwegen. Tenor bleibt aber "er will das nicht". Das ist kaum Interpretation. Das steht einfach wieder und wieder in deinen Berichten als deine Bewertung der Gründe.
und auch hier haben s+p ubd Cubano in den letzten Beiträgen jeweils von Charakter und eigener Nein-Entscheidung statt von anderen möglichen Überlegungen geschrieben.
Deshalb meine Frage, ob bzw wieso das so einseitig ist/sein muss. MIR fehlt es, dass AUCH andere Faktoren berücksichtigt werden.
Ob nun "immer" oder pingelig ausgewertet "überwiegend " die Annahme ist, Siggy in dem Fall wolle einfach nicht (gerne)... wenig Interpretation. Viel Zusammenfassung aus dem wie du darüber schreibst.
Und was wenn Siggy eben Typ "ich mag nicht anstrengend /so wie du mlchtest" ist? Braucht es zum körperlichen Talent für das große Viereck nicht auch die Einstellung vom Pferd?
Bei der Sache, die Josa hier verbessern will, geht es schlicht um Durchlässigkeit. Die braucht's möglich auch, wenn ich nur im Gelände reite oder eben "nur" ein "ganz normales Reitpferd" haben will.
Und Josa fordert doch nix Wildes hier - da kann man doch in keinster Weise von Überforderung sprechen, wenn sie einfach verlangt: nö, Junge, es geht nicht in DEINEM Tempo, es geht in MEINEM Tempo (zumal hier eigentlich eindeutlich beschrieben wurde, dass das von Siggy gewählte Tempo offensichtlich immer leicht über dem von Josa gewähltem liegt).
Das ist es doch, was Reiten und Ausbildung ausmacht?
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Also ich muss einfach mal loswerden:
Im Zusammenhang mit Josas aktuellem Versuch, wenn man nicht weiter kommt, auch mal eine andere Herangehensweise anzutesten, habe ich den Eindruck, hier hat jemand mit ihr eine Rechnung offen.
Passagen aus dem Video wurden kritisiert (was ja auch erwünscht ist, wenn man etwas zur Diskusion stellt), Josa hat ihre Beweggründe erläutert und uns am weiteren Verlauf teilhaben lassen, der bereits die gewünschte Richtung angedeutet hat. Und nun wird weiter bekrittelt.
Ich finde das ermüdend. Und es lädt vermutlich nicht gerade dazu sein, selber etwas einzustellen.
Meiner Erfahrung nach ist es immer wieder wichtig und richtig, neue Wege auszuprobieren, wenn man an bestimmten Punkten nicht weiter kommt. Wie soll es denn sonst gehen?
Und der Weg geht doch immer vom Gröberen zum Feineren. In der Bildhauerei und ebenso in der Reitkunst. Wer es jederzeit nur mit "fein" geschafft hat: gratuliere. Aber der Normalfall wird das nicht sein.
Hilfreich fände ich, wenn etwaige Büffel-Reitern hier beisteuern würden, mit welchen Sensibilisierungsmaßnahmen sie selber erfolgreich waren.
Im Zusammenhang mit Josas aktuellem Versuch, wenn man nicht weiter kommt, auch mal eine andere Herangehensweise anzutesten, habe ich den Eindruck, hier hat jemand mit ihr eine Rechnung offen.
Passagen aus dem Video wurden kritisiert (was ja auch erwünscht ist, wenn man etwas zur Diskusion stellt), Josa hat ihre Beweggründe erläutert und uns am weiteren Verlauf teilhaben lassen, der bereits die gewünschte Richtung angedeutet hat. Und nun wird weiter bekrittelt.
Ich finde das ermüdend. Und es lädt vermutlich nicht gerade dazu sein, selber etwas einzustellen.
Meiner Erfahrung nach ist es immer wieder wichtig und richtig, neue Wege auszuprobieren, wenn man an bestimmten Punkten nicht weiter kommt. Wie soll es denn sonst gehen?
Und der Weg geht doch immer vom Gröberen zum Feineren. In der Bildhauerei und ebenso in der Reitkunst. Wer es jederzeit nur mit "fein" geschafft hat: gratuliere. Aber der Normalfall wird das nicht sein.
Hilfreich fände ich, wenn etwaige Büffel-Reitern hier beisteuern würden, mit welchen Sensibilisierungsmaßnahmen sie selber erfolgreich waren.
Meine Stute war früher gerne mal etwas büffelig unterwegs. Büffelig im Sinne von übereifrig.
Die tendiert dazu, Dinge vorweg zu nehmen. Beispielsweise angaloppieren. "Ich weiss schon, gleich kommt angaloppieren, ich mach schon mal" - so nach dem Motto.
Ich habe das auf ganz ähnliche Weise wie Josa wegbekommen. Immer wieder konsequent korrigiert, rausgenommen, wieder angesetzt. Und auf Korrektheit geachtet. Also angaloppieren: richtig und nicht irgendwie lospoltern.
Dabei auch immer wieder Tempiwechsel innerhalb der Gangarten eingearbeitet, kurz schicken, zurücknehmen, wieder antreten lassen - schlicht: sensibel machen.
Dazu musste ich anfangs auch mal deutlichere Hilfen geben.
Und ja, das fand Madame auch teilweise nicht so prickelnd.
Egal, musste sie durch.
Das Ergebnis ist aber, dass ich das auch heute noch abfragen kann - und zwar NUR über den Sitz! Obwohl sie inzwischen 23 Jahre alt ist und relativ wenig Dressur geritten wird. Sie hat es am Wochenende mal wieder bewiesen, dass sie es immer noch kann. Mit Leichtigkeit.
Die tendiert dazu, Dinge vorweg zu nehmen. Beispielsweise angaloppieren. "Ich weiss schon, gleich kommt angaloppieren, ich mach schon mal" - so nach dem Motto.
Ich habe das auf ganz ähnliche Weise wie Josa wegbekommen. Immer wieder konsequent korrigiert, rausgenommen, wieder angesetzt. Und auf Korrektheit geachtet. Also angaloppieren: richtig und nicht irgendwie lospoltern.
Dabei auch immer wieder Tempiwechsel innerhalb der Gangarten eingearbeitet, kurz schicken, zurücknehmen, wieder antreten lassen - schlicht: sensibel machen.
Dazu musste ich anfangs auch mal deutlichere Hilfen geben.
Und ja, das fand Madame auch teilweise nicht so prickelnd.
Egal, musste sie durch.
Das Ergebnis ist aber, dass ich das auch heute noch abfragen kann - und zwar NUR über den Sitz! Obwohl sie inzwischen 23 Jahre alt ist und relativ wenig Dressur geritten wird. Sie hat es am Wochenende mal wieder bewiesen, dass sie es immer noch kann. Mit Leichtigkeit.
Kann ich bezeugen, ich war dabeiMotte hat geschrieben:Sie hat es am Wochenende mal wieder bewiesen, dass sie es immer noch kann. Mit Leichtigkeit.
Und ich hätte am Wochenende gern mal die Gegner jeglicher „Überforderung“ dabei gehabt – mit meinem Terroristen hätten sie nämlich eine prima Übungsgelegenheit für ihre Theorie gehabt. Der Herr ist seit seinem Umzug in die Heide wirklich so grottenbrav gewesen, dass mich alle Leute schon für ein wenig spinnert gehalten haben, wenn ich ihnen erzählt habe, wie grell der werden kann. Tja, am Sonntag hat er dann gezeigt, was ich meine. Ich saß übrigens nicht drauf, sondern meine Rb. Und die hat das einzig Richtige gemacht: Immer wieder seine Macken korrigiert. Wenn er losdüste, hat sie Zirkel verkleinern galoppiert, und ihn immer wieder freundlich aber penetrant darauf hingewiesen, dass sie diejenige ist, die das Sagen hat. Macht man das nicht, übernimmt er nämlich die Führung. Aus seiner Sicht völlig folgerichtig übrigens, wenn der Reiter nicht führen kann, muss er den Job eben machen. Was mich selbst angeht: ich habe das genau einmal richtig verpennt – also die Führung souverän aber konsequent zu übernehmen, als er grell war. Das hat mir einen richtig besch*** Unfall beschert, mit dem ich heute noch gesundheitlich zu tun habe.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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