Praxisbeispiele - die weitere Ausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Marquisa, wie geil!!! :D

Was ist das Tupfentier denn eigentlich für eine Rasse?

Sehr sympathisch deine beiden!
Ponyreiter aus Überzeugung
esge
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Beitrag von esge »

Ninischi: Herzlichen Glückwunsch. Das scheint ja ein reges Wochenende gewesen zu sein. Fotos?

Und es zeigt sich: Es gibt nur gutes oder schlechtes Reiten - was der einzelne dann damit anfängt, ist eine Frage des Geschmacks, der Neigung und der Eignung des Pferdes. Und des Mutes des Reiters, schluck, im Falle der VS.
Loslassen hilft
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Glückwunsch ninifee: VS, mein größter Respekt! Im Busch über feste Hindernisse hüpfen wäre für mich ein Albtraum :oops: :oops:

Leos Papa ist ein waschechtes Westernpferd, der Appaloosa Cockaroost Pazaz und die Mama ist ein New Forest Pony.
Also das prädestinierte Dressurpony! :lol: :P
Mama hat noch zwölf weitere Kinder, aber Leo ist der einzige, der bei der FN als Turnierpferd registriert ist.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Fotos gibt es leider nicht, nur Handyvideos vom Springen und vom Geländeritt. Durch das Hochladen usw. ist leider die Qualität nicht so berauschend..
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Sehr schöne Ritte, Ninischi ! Einen guten Stil hast du und im Parcours sehr schön rhythmisch durchgeritten.
Klasse ! Meinen Glückwunsch ! Hach, dazu hätte ich auch mal wieder Lust ... :D
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Wohlan, S&P, deine Stute ist dafür doch bestimmt geeignet.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Nicht so ganz wirklich Rapunzel, leider, sie ist sehr, sehr weich gefesselt und immer noch viel zu lose. :cry:
Ich hüpfe mit ihr schon im Gelände auf meiner Kletter-hüpft-Bahn, die ich mir im Wald gebaut habe( sind so ca. 3-4 km) und ich galoppiere mit ihr die Strecke auch inzwischen durch , aber immer noch "gesittet", weil ich ehrlich um ihre Gräten besorgt bin. :?
Sprünge von mehr als 60/70 cm. Würde ich ihr momentan echt nicht zumuten...
ich schaue, wie es sich weiter entwickelt und laufe/reite mit ihr nach wie vor fast jeden Tag 15-30 min Asphalt, um die Sehnen und Bänder zu festigen....
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Danke! :D
Kletter-hüpf-Bahn und 3-4 km galoppieren klingt sehr verlockend für mich. Bei deiner hervorragenden Ausbildung hast du das sicher bald so hingeritten, dass sie eine VS locker wegsteckt.
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Das ist schön!

Da komme ich aus dem Urlaub zurück und sehe nur schöne Bilder und Erfolge.

Das verschönert glatt den grauen Abend hier!

Also, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Euch wunderbar aussehende Sieger und Siegerpferde!


Ein vierter Platz zählt für mich dazu!



LG Ulrike
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Ich mag mich auch der Kiritk stellen. Immer nur andere kritisieren kann ja jeder.

Hier ist mein Pony:

https://www.youtube.com/watch?v=mTRVSVFWjlQ

Sorry für die schlechte Videoqualität, ich hatte einfach mal das Handy in die Ecke gelegt beim Reiten...

Kurz zum Pferd: Sie ist jetzt 12, ich besitze sie seit knapp 4 Jahren, Anfangs war alles, was sie anbot das hier (unter'm Reiter war es ähnlich)

https://www.youtube.com/watch?v=KPE0q4jQgtw (sah unter'm Reiter ähnlich aus).

Sie war quasi reines Geländepferd, wir haben dann bei null dressurtechnisch mit ihr angefangen.

Galopp ist nicht so ihrs, es fällt ihr Exterieurbedingt schwer und sie mag es auch einfach nicht.

Ansonsten ist sie sehr fein zu reiten, nicht büffelig, hat immer eher die Tendenz zum rennen als zum schlurfen.

Ich weiß, die Sequenz bei 5:55 ist gar nicht schön. Da hab ich versucht, sie mehr zu setzen, bin selbst erschrocken, wie schlimm das von außen aussieht.

Normalerweise haben wir auch einen passenden Baumsattel, nur der war grad zwecks Anpassung unterwegs.
Ponyreiter aus Überzeugung
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Ich kann ein Lied davon singen,wie schwer es ist,diese wenig elastischen Pferde aus ihrem "Gebundensein" herauszuholen und den Rücken zum Schwingen zu bringen.
Aber auch bei unserem Leo war das "Vorwärts" der Schlüssel zur Schwungentfaltung.
Vorwärts im Sinne von Vorwärts installieren,Übergänge und zünden lassen,nicht einfach vorwärts reiten,denn das hat Leo nur in der Lende fest gemacht und war eher kontraproduktiv.

Ja.Zündung einstellen ist oft der Schlüssel zur Leichtigkeit,davon bin ich überzeugt.Zu vorsichtiges Reiten gleicht einem "in Schönheit sterben",der Gang bleibt ausdruckslos,obwohl man von oben so ein herrlich leichtes Gefühl hat. Es ist aber nicht leicht,es ist matt.

Klassikfjord,ich finde deinen Versammlungsversuch bei 5.55 min gar nicht schlimm,es funzt halt nicht richtig,weil der Motor ausgeht.


wir basteln nun ja schon einige Zeit an dem Schwoing und langsam kommt immer ein Schrittchen mehr dazu:

https://youtu.be/MJWeJ9y52JY


https://youtu.be/H7rVeaE4E5U



der Leo <3


:D
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ach, der Leo ist so toll!

Schlimm kann ich an der Aufnehm-Sequenz auch nichts finden, ist halt nur nicht so ganz durchgekommen.

Ich finde, da sind doch viele schöne Sachen dabei.
grisu
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Beitrag von grisu »

Klassikfjord hat geschrieben: ...

Galopp ist nicht so ihrs, es fällt ihr Exterieurbedingt schwer und sie mag es auch einfach nicht.
...
Tolles Pony!

Lustig, ich habe erst geguckt und dann gelesen und ich dachte: "Ach das galoppiert ja nett und fließend ..."
Klar hat sie ein bisschen stracke Hinterbeinchen, aber sie macht einen äußerst zufriedenen und motivierten Eindruck bei diesem Galopp. Von außen siehts auf jeden Fall nicht so aus, wie du es beschreibst.

Auch ansonsten ein superhübsches Pony, das so richtig als Persönlichkeit rüberkommt.
Ein bisschen mehr Fluss und regelmäßiges Abfußen im Kurzkehrt, damit sie sich nicht so mühen muss, würde ich installieren. Versuchs mal mit der Quadratvolte - immer nur eine Vierteldrehung dann wieder gerade rauslassen.
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Hallo,

ich finde das Pony auch prima.

In den Kurzkehr-Wendungen würde ich entweder versuchen das Hinterbein zum schnelleren Abfußen zu bewegen (weniger weit rum, aber dafür mit mehr Aktivität) oder die Wendung etwas größer anlegen damit sie dabei die Schultern besser heben kann. In den Traversalen erkenne ich nicht gut ob es tatsächlich welche sein sollen? Auch hier: weniger seitwärts, weniger stark abstellen, Hinterbein mehr nach vorn zum Schwerpunkt und weniger stark seitwärts greifen lassen um Zu ermöglichen dass sie ihre Schultern dabei hebt. Eine prima Variante: einige Schritte traversieren (Diagonale), dann einige Schritte Schulterherein (auf der Geraden parallel zur Bande), daraus wieder traversieren. Damit sichert man den Vorgriff des inneren Hinterbeins und verhindert die Tendenz des Pferdes sich einfach nur rüber zu schieben, statt die Schultern vor sich her zu tragen. ich denke du könntest gezielter mit den Seitengàngen an der Versammlung arbeiten wenn du dich mehr darauf fokussierst dass sie dabei tatsächlich die Schultern hebt statt drauf zu kippen.

Die Sequenz mit dem aufnehmen finde ich auch gar nicht schlimm. Auch hier würde es dir helfen wenn du sie schneller Abfußen lassen könntest- wie auch in der Kurzkehrt. Aber vielleicht kannst du das damit erarbeiten?

Viele Grüße
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Das ist wirklich sehr interessant. Ich habe quasi (außer von meiner Reitlehrerin) noch nie Feedback zu unserer Reiterei bekommen.

Meine größte Herausforderung bei diesem Pony ist, sie durchgängig psychisch losgelassen/ungestresst zu reiten.
Beispielsweise ist es wahnsinnig schwer, sie in korrektem V/A zu traben. Ich habe die richtigen "Knöpfe" hierzu bis heute noch nicht gefunden.
Sie hat so eine gewisse innere Grundspannung, die es ihr oft nicht ermöglicht, im wahrsten Sinne des Wortes einfach mal loszulassen.

Sie ist sehr, sehr schnell auf die Palme zu bringen und wird dann klemmig/rennig, oder macht erstmal einfach ihr zartes Hälschen fest :P.

Sie toleriert keine unfeine Hilfengebung und quittiert dies mit Unwilligkeit bzw. Grantigkeit.
Beispielsweise würde sie eher bocken, ehe sie sich (und sei es nur für eine ganze Bahn) zu eng im Genick einstellen lassen würde. Was ja generell nicht verkehrt ist und den Reiter zur Selbstdisziplin erzieht.

Deswegen bewege ich mich (je nach Tagesform) meist auf einem schmalen Grat zwischen dosierter Hilfengebung und dennoch ausreichender Aktivierung der Hinterbeine und des "Gesamtflusses".

Nichtsdestotrotz soll sie natürlich die Hilfen gehorsam annehmen. Wenn sie ins Gerenne kommt, gebe ich ich ihr meist einen passiven Rahmen durch feststehende Zügel und stoischen Takt im Leichttraben vor, bis sie sich diesem anpasst.

Das soll aber alles keine Ausrede sein, es ist lediglich ein erschwerender Umstand in ihrer Ausbildung. Dafür hat sie ganz andere tolle Vorzüge und ist generell sehr leistungsbereit *verliebt*.

Aber ihr habt schon alle recht - das muss irgendwie noch etwas flüssiger/schwungvoller werden.

Gestern Abend ritt ich sie und habe bewusst drauf geachtet, dass sie von Anfang an auf die Schenkelhilfen zündet. Es hat erstaunlich gut geklappt. Auf der Tipp, die Kurzkehrt erstmal nur viertelweise zu machen, war gut.
Ich kann ein Lied davon singen,wie schwer es ist,diese wenig elastischen Pferde aus ihrem "Gebundensein" herauszuholen und den Rücken zum Schwingen zu bringen.
Aber auch bei unserem Leo war das "Vorwärts" der Schlüssel zur Schwungentfaltung.
Vorwärts im Sinne von Vorwärts installieren,Übergänge und zünden lassen,nicht einfach vorwärts reiten,denn das hat Leo nur in der Lende fest gemacht und war eher kontraproduktiv.

Ja.Zündung einstellen ist oft der Schlüssel zur Leichtigkeit,davon bin ich überzeugt.Zu vorsichtiges Reiten gleicht einem "in Schönheit sterben",der Gang bleibt ausdruckslos,obwohl man von oben so ein herrlich leichtes Gefühl hat. Es ist aber nicht leicht,es ist matt.
Das hast du wunderbar in Worte gefasst. Genau so ist es (außer dass das herrlich leichte Gefühl bei meinem Pony etwas getrübt wird, da sie den unbequemsten Trab und Galopp der Welt hat :lol: ).

@ Rusty: Eigentlich fällt sie in den Seitengängen gar nicht auf die Schulter. SH/Travers sitzt wirklich super. In der Traversale im Trab mangelt es ihr manchmal noch an Kraft. Deswegen haben wir angefangen, sie hier schwungvoller hineinzureiten. Mehr Versammlung hierbei würde sie derzeit noch überfordern. Aber den Tipp mit dem Wechsel Traversale/SH merke ich mir, danke!


Und Leo ist natürlich der Oberburner. Ich find den so toll.
Ponyreiter aus Überzeugung
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