Eilen

Rund um die klassische Reitkunst

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Fortissimo
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Eilen

Beitrag von Fortissimo »

Ja, ich weiß, ich hab noch ganz viele Baustellen zu beheben und Reitunterricht ist immer hilfreich etc. etc.

Dennoch, vielleicht kann mir jemand etwas Hilfestellung geben. Derzeit nehme ich nach dem langen nassen Winter wieder Reitunterricht, aber wir haben doch relativ lange pausiert oder nur sporadisch geritten. Aber das wird jetzt wieder regelmäßiger.

Folgendes Problem: Speedy ist aufgrund seines Exterieurs ja etwas Vorderlastig. Nun reite ich - auf Empfehlung meiner Reitlehrerin - häufiger Schultervor und Schulterherein, was auch wirklich gut klappt, mittlerweile auch vermehrt im Trab. Zu Beginn der Reiteinheit merke ich, wie er sich immer mehr löst und auch eine schön gleichmäßige Verbindung zur Hand behält, ohne sich auf die Hand zu legen. Das geht auch 25 min. echt gut, Anfangs auch, wenn ich aussitze. Er nimmt mich gut mit und lässt mich sitzen. Verlange ich dann ein kleines bisschen mehr von ihm, also eventuell ein paar Übergänge Trab - Halt hintereinander oder einige Schlangenlinien durch die Bahn hintereinander, merke ich, wie er anfängt zu eilen! Und dann hab ich das Gefühl, meine Einwirkung zu verlieren. Er mault dann, obwohl ich nicht das Gefühl habe, härter mit der Hand geworden zu sein. Er verwirft sich dann auch wieder auf der rechten Hand und - wie gesagt - er wird eiliger und flacher. Ist das nun mangelnde Kraft? Oder versucht er, die Anstrengung zu vermeiden? Ich hatte überlegt, ob ich unbemerkt mehr Druck mit den Beinen mache, aber das scheint es nicht zu sein. Aber ab und zu muss ich doch auch mal mehr fordern, sonst kommen wir ja nicht weiter! Kann es ein Balanceproblem sein? Ich habe Bedenken, wenn er sich mir dann entzieht (also mehr oder weniger dicht macht), daß ich dann anfange, am Zügel zu ziehen. Meine Sitzhilfen, auf die er anfangs so gut reagiert, ignoriert er fast. Dann komme ich tatsächlich nur noch mit der Hand durch - was ich natürlich nicht möchte.

Habt Ihr Tipps?
xelape

Beitrag von xelape »

Ich vermute mal nach der längeren Pause - dass er einfach noch nicht so viel Kraft hat.
Würde einfach die Einheiten kürzer halten.. und beobachten, ob er das auch macht, wenn Du das eher zu Anfang der Einheit abfragst..
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen,


SV und KonterSV sind ja meine Lieblingsübungen, da sie das Pferd so wunderbar aus dem Sitz heraus regulieren helfen.

Versuch mal Die Schlangenlinien in diesen Stellungen zu reiten, auf der ML schön sauber wechseln, und dann genau wie Xelape sagt, viel Ausreichend lange Pausen zwischen den Einheiten einlegen.

Denn die Muskulatur übersäuert gerne bei der Anstrengung.

Pausen sind meine Zweitliebste Übung, denn auch die fleißig geritten, helfen, Tempo zu regulieren.

Pausen sind auch für den Reiter gut, der nach einer Winterpause seine Muskeln wieder aufbauen muss und auch gerne mal übersäuert...
LG
Ulrike. :D
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

*vordenKopfpatsch* ich war gestern so auf dieses Eilen fixiert, daß ich viel zu wenig Pausen gemacht habe! :oops:

Kennt ihr das diesen blöden Gedanken: "das muss doch gehen!"

Zuhause könnte ich mir dann in den Hintern beißen, daß mich der Ehrgeiz wieder zu verbissen gemacht hat und ich die Zeichen der Ermüdung nicht gesehen habe.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ja, die lieben Pausen 8)

Siggy ist ja nun schon länger unter dem Sattel und auch recht regelmässig. Aber Schlangenlinien mit drei Bögen sind immer noch eine Herausforderung an seine Balance. Auch er macht sich dann gerne vorne fest. Da hilft nur Zeit, Geduld und reiten.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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