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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Hihiii, ich habe mich grade hier angemeldet nach einiger Zeit und in dieser Rubrik geschaut, ob es schon jemand eingestellt hat - du bist mir ein paar Minuten zuvor gekommen!

Habe grade fleißig meinen Kopfgelenken Gutes getan, weil ich entspannt nickend gelesen habe! :lol:
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ein guter artikel. wäre schön, wenn die autorin ihn um die westernreiterei erweitern würde. *daumen hoch*
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Also, ehrlich gesagt begreife ich den Artikel nicht so recht. Das sind alles Begriffe, mit denen ich aufgewachsen oder hineingewachsen bin.

Tja, und in einer Welt, in der Kinder die Milka-Kuh für real halten und man dem radfahrenden Otto-Normalbürger erklären muß, daß man von hinten bis auf 3 m nicht klammheimlich an ein Pferd heranfahren und dann geräuschvoll bremsen sollte, weil das Pferd erschrecken könnte (nein, das ist hier bei mir kein Einzelfall!), finde ich solche Erklärungen schon sinnvoll.

Es wächst heutzutage kaum einer mehr extrem nah mit Pferden auf und saugt alles mit der Muttermilch auf. Da können solche Begrifflichkeiten schon helfen.

Es muß nichts neu erfunden werden - das ist klar. Aber der Mensch selbst stellt heute eben - leider - andere Ansprüche, als vor 200 Jahren. Und das ist ja nicht nur in der Reiterei so. Man schaue heute nur in die Schulpläne... :shock:
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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amara
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Beitrag von amara »

Guter Artikel!

Ehrlich Tanja - das sehe ich anders. Ich bin da nicht hineingewachsen, und was ein Kopf-Hals-Winkel sein soll, was ein Naturgalopp oder Grundschwung, Balancestörungen sind. Da wüsste ich auch gar nicht, was diese Begriffe helfen außer mehr Verwirrung, wie der Autor schon anmerkt...
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Na ja, das sind ja nun auch besonders blöde Beispiele... :roll:
Ich finde es wichtig, bestehende Fachbegriffe auch mit anderen Worten beschreiben zu können. Das hilft beim Erklären.
Was nicht bedeutet, dass man die Fachbegriffe nicht verwenden sollte und den Bezug klar herstellen, aber für Vielzahl von Reitern sind die Fachbegriffe nicht mehr aussagekräftig.
Die Definitionen sind oft nicht mehr klar- und da helfen andere Worte sehr- um die Definition klarzustellen.

Und oft meint man auch Vorgänge/ Zustände, die zwar um den Fachbegriff herum gelagert sind, diesen aber nicht deckungsgleich meinen und dennoch - oh Wunder - wichtig sein können.

Z.B. Dieser komische Begriff "Kopf-Hals-Winkel "- habe ich so zwar noch nie gehört, ist aber für mich in der Kombi "Kopf-Halswinkel offener!" viel genauer, als z.B. ein schlichtes "Nase mehr vor".
Das sind ja Begriffe, die kreiert werden, um zustände oder Vorgänge genauer zu beschreiben...
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Also Ausdrücke wie Kopf-Hals-Winkel, Naturgalopp, Grundschwung, Balancestörungen sind mir jetzt als definierte Fachbegriffe noch nicht untergekommen, aber vielleicht lese ich auch die falschen Bücher. Die Skala der Ausbildung habe ich ja auch erst übers Internet kennengelernt, die entstand in der heutigen Form nämlich erst Ende der 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, konnte also in den Reitschulen und Ponyhöfen, die ich Mitte der 70er besuchte, gar noch nicht unterrichtet werden. Wer sich mal mit der Entstehung und Wandlung von Fachbegriffen in der Reiterei beschäftigen will lese Heinz Meyers Die "klassische Reitkunst", Ideologie und Wirklichkeit - Konstanz und Wandel. Der Begriff "klassische Reitkunst" steht da nicht ohne Grund in Anführungszeichen...
Den verlinkten Artikel finde ich etwas wirr.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Naja, Sprache und Wording ändern sich nun mal global und in allen Bereichen des Lebens ständig.

Sonst würden wir hier alle ständig solche Texte lesen, schreiben und von unsren Reitlehrern hören:
Unter dem Vorwärtstreiben verstehe ich nicht ein Vorwärtstreiben des Pferdes in möglichst eiligen und gestreckten Gangarten, sondern vielmehr die Sorge des Reiters, bei allen Übungen die Schubkraft der Hinterhand in Tätigkeit zu erhalten, dergestalt, daß nicht nur bei den Lektionen auf der Stelle, sondern sogar bei Rückwärtsbewegungen das Vorwärts, nämlich das Bestreben, die Last vorwärts zu bewegen, in Wirksamkeit bleibt. Ferner verstehe ich unter der geraden Richtung des Pferdes nicht seine völlig ungebogene auf die abzuschreitenden Linien, sondern daß es unter allen Umständen, selbst bei stärkster Biegung seines Körpers und in den Lektionen auf zwei Hufschlägen, mit seinen Vorderfüßen den Hinterfüßen vorschreitet, die ihrerseits wiederum jenen unbedingt folgen.
Und ob das bei aller fachlicher Korrektheit in der Praxis zu besserem Reiten führen würde? ...

Nicht umsonst lesen 99,9% der Menschen im Alltag aktuelle Autoren und nicht Goethe, Schiller oder Shakespeare :wink: Und das im Land der Dichter und Denker :D

Und so toll den finde ich den Artikel in Teilen auch nicht.

z.B. wird hier gesagt:
Was ist denn mit einer feinen oder weichen Anlehnung gemeint? Ist fein – oder in den neuen Richtlinien «Reiten und Fahren» auch als weich bezeichnet – die Übersetzung für konstante Anlehnung oder eine federnde? Oder heisst es einfach, dass man als Reiter vorsichtig sein soll, dass man keine grobe und rück­wärts­wirken­de Hand hat? Wenn dem so ist, kann man das einfach auf den Punkt bringen, Punkt.
Es ist z.B. eine vielleicht "moderne Erkenntnis" , dass Lernen effektiver und besser formuliert, wenn man Ziele positiv formuliert und nicht negativ.

Was bringt es einem Reiter zu hören "du sollst nicht ziehen", "du sollst nicht rückwärts wirken", "du sollte nicht grob mit der Hand einwirken". Ein Reitlehrer muss einem Reiter vermitteln was er TUN soll und WIE, damit es richtig ist und nicht was er nicht falsch machen soll.
:roll: Ergo braucht man Begriffe, die richtig beschreiben. Weil einem der von der FN aktuell gewählte richtige Begriff nicht gefällt, ist es wohl kaum ein konstruktive Idee einfach zu sagen, man solls halt nicht falsch machen :roll:

Der Abschnitt zu den halben Paraden entspricht auch nicht dem was ich aus der mir bekannten FN-Ausgabe kenne, von dem her entscheidet der Autor ja auch selbst und recht willkürilch wann er sich an "gängige" Formulierungen hält und an welche, wann er stattdessen lieber Neindorff zitiert (was wäre auch ein Pamphlet zum Untergang der Reitkultur ohne ein schmissiges Neindorff Zitat, auch wenn ich hier das "wenn ich immer Mittwochs mit dem Egon Kaffee getrunken habe" vermisse :D ) und wann er seine persönliche Meinung anbringt. Das führt die Argumentation ja auch etwas ad absurdum.

Im Übrigen hab ich die meisten der von dem Autor angeführten Begriffe noch nie gehört, also können die wohl nicht so verbreitet sein, außer vielleicht in der Schweiz?!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Na es sind ja eben keine "Fachbegriffe" sondern es wird kritisiert, dass oft Umschreibungen für Situationen genutzt wird, die schlicht nicht zutreffend sind.

Beispiel Anlehnung:
hier im Forum reichlich diskutiert glaube ich aber sind doch alle einig, dass Anlehnung nicht ziehen, nicht krallen, nicht Autsch fürs Pferd ist. Anlehnung an sich definiert eine annehmende, konstante Verbindung. Zu betonen, dass die leicht oder fein sein soll - Quatsch. Sonst wäre es ja keine Anlehnung sondern Ziehen.
Und zu was führt dieses ständige RL-Gepredige "mir ist eine schön leichte Anlehnung wichtig"? Zu wohlmeinenden Freizeitreitern (und teils auch RL!) die Anlehnung glauben zu haben, obwohl es Gezuppel und eben nix in Richtung Anlehnung ist. Das zeigen ja die Beispiele, WAS genau der Artikel kritisieren möchte.

Naturgalopp. Soso. Wollen wir die Pferde nach auch hier oft diskutierten Vorstellungen korrekt reiten, so, dass Reitertragen möglich ist? Oder den Naturgalopp unterm Sattel - den, den das Pferd von Natur aus zeigt? Oh je ... ehe man sich das vorstellt noch mal kurz den letzten beobachteten Flach-Galopp vom Pferdi auf der Wiese vor Augen führen. :lol:
Naturgalopp ist es unter dem Reiter eben nicht. Natur - oder Reiten.

Ich finde die Kritik total nachvollziehbar. Ist wie mit allem, zig Leute die immer das Rad neu erfinden wollen - funktioniert aber nur wie es schon vor diversen neuen Erklärungen funktioniert hat. Gilt auch für Bodenarbeitstrainingsmethoden. Egal welche Guru-Regel man anschaut - letztlich muss ! jeder Trainer mit dem arbeiten, was ein Pferd eben so mitbringt, sprich eigentlich funktionieren alle mehr oder weniger gleich (die Methoden). :)
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Ich hab eben nur schnell Begriff 1 "Kopf-Hals-Winkel" gelesen und nö, das ist eben nicht das gleiche, wie das Pferd kurz vor oder an der Senkrechten zu reiten. Den Rest habe ich dann nur noch überflogen, aber dort auch noch weitere Definitionsprobleme gefunden.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man zusätzliche Begriffe einführt, um bestimmte Dinge zu verdeutlichen.
Schlimm finde ich, wenn die Erklärungen die mit solchen neuen Begriffen verbunden sind, einfach abgewatscht werden mit der Begründung, dass man das schon wisse und es doch schon andere Versprachlichungen für diesen Sachverhalt gibt, man aber deutlich merkt, dass derjenige die Idee, die hinter der neuen Begrifflichkeit steht, gar nicht verstanden hat und sie mit etwas ganz anderem gleichsetzt ... so wie in dem Artikel ...

Und nein, man muss das Rad nicht neu erfinden und doch kann man es noch stetig verbessern ...
"Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine freundliche Anmut nicht verleiden. Denn diese gleicht dem Blütenduft, welcher niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist."
Antoine De La Pluvinel
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Sascha:
ich denke es wäre doch gut die anderen Beispiele auch zu lesen, dann wird glaube ich verständlich, dass nicht die Begriffe abgewatscht werden wie du es nennst.
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Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Finchen hat geschrieben:Anlehnung an sich definiert eine annehmende, konstante Verbindung.
Ah ja? Wo steht das denn? Dass Anlehnung eine annehmende Verbindung definiert?

Und wer darf denn jetzt entscheiden welche Begriffe die richtigen, bekannten sind? Und wer entscheidet welche Ausgabe der FN-Richtlinien die richtige ist?

Wenn das was in den FN-Richtlinien zur Anlehnung steht schonmal potentiell "Quatsch" ist, also das Adjektiv "weich", wer entscheided dann was korrekt und definiert ist? Und welche Begriffe in den FN-Richtlinien sinnvoll sind und welche "Quatsch"? Du? Ich? Der Autor von dem Artikel? Neindorff?

Hier ist mal ein Artikel von der FN zur Thema Anlehnung:

http://www.pferd-aktuell.de/11652_1

Da kommt annehmend z.B. nirgends vor. Weich und federnd aber schon.

Und ich frage mich warum die FN überhaupt ne ganze Seite lang erklärt woraufs ankommt, schließlich stehen die Begriffe ja ganz fest und sind voll klar definiert. Also reicht ja ein Satz. Basta. (Letzteres ist natürlich nicht ernst gemeint, ich finde den Artikel sehr gelungen).
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Ich habe übrigens gerade "Naturgalopp" gegoogelt, weil ich diesen Begriff tatsächlich noch nicht gehört hatte.

Die ersten Ergebnisse sehen folgendermaßen aus:

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=%22Naturgalopp%22

Dieser Steinbrecht und dieser Seunig aber auch. Waren immer nur am neumodische Begriffe erfinden! :wink:
Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Aber ist denn wirklich alles, was da steht, falsch? Also so als Beispiel die weiche Anlehnung: Ich halte die Hand möglichst ruhig, mache in der Bewegung so wenig wie möglich, versuche einfach die Verbindung zum Maul konstant zu halten. Wenn mir jemand sagt, geh weich in der Bewegung mit, da fängt das Pony an, den Rücken loszulassen und schön zu schwingen.(Oder ist das auch falsch? Jedenfalls fühlt sich das viel besser an!) Seitdem muss ich zwischendurch mal dran denken: "Hand weich" und mich halt immer wieder dran erinnern, dann läuft's :D

Auch die "Aufwärtsparade": Wenn ich eine Volte reite und Pony mag sich gerade nicht so biegen, dann nehm ich die innere Hand kurz hoch, wirklich nur kurz und minimal. Dann hebt sie die innere Schulter und die Biegung wird besser. Ist das nun falsch? Aber womit erreiche ich dann das gleiche?

Liebe Grüße senselessme
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Lilith79 hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:Anlehnung an sich definiert eine annehmende, konstante Verbindung.
Ah ja? Wo steht das denn? Dass Anlehnung eine annehmende Verbindung definiert?

Und wer darf denn jetzt entscheiden welche Begriffe die richtigen, bekannten sind? Und wer entscheidet welche Ausgabe der FN-Richtlinien die richtige ist?

Wenn das was in den FN-Richtlinien zur Anlehnung steht schonmal potentiell "Quatsch" ist, also das Adjektiv "weich", wer entscheided dann was korrekt und definiert ist? Und welche Begriffe in den FN-Richtlinien sinnvoll sind und welche "Quatsch"? Du? Ich? Der Autor von dem Artikel? Neindorff?

Hier ist mal ein Artikel von der FN zur Thema Anlehnung:

http://www.pferd-aktuell.de/11652_1

Da kommt annehmend z.B. nirgends vor. Weich und federnd aber schon.

Und ich frage mich warum die FN überhaupt ne ganze Seite lang erklärt woraufs ankommt, schließlich stehen die Begriffe ja ganz fest und sind voll klar definiert. Also reicht ja ein Satz. Basta. (Letzteres ist natürlich nicht ernst gemeint, ich finde den Artikel sehr gelungen).
"annehmende Anlehnung" - ich denke, Finchen meinte eher "angenehme Anlehnung" - korrigiere mich Finchen, wenn ich irre....

Ich denke, man muss unterscheiden : Ganz Unrecht hat der Autor nicht, aber eben auch nicht ganz Recht - der Artikel regt zum Nachdenken an und das ist positiv daran.
Die Verwässerung der Fachsprache ist tatsächlich ein Problem, weil es - sieht man ja gerade hier im Forum- zu so vielen Missverständnissen führt. Dennoch finde ich die reine Fachsprache für den Alltagsgebrauch und die Unterrichtserteilung unzureichend- sprich zu arm.
Die Definitionen von Zuständen sind ggf. noch ausreichend - aber bei der Beschreibung des Weges dorthin fängt es schon massiv zu schwächeln an.

Eine "leichte Hand" z.B. bedeutet- schön wäre gewesen, dass sich der Autor damit mal auseinandersetzt- dass das Eigengewicht von Hand und Arm nicht in die Verbindung zwischen Maul und Hand hineinwirkt. Sie ist "leicht"- sie wirkt nicht nach unten(-hinten).
Das zu erklären, gibt dem Begriff einen Sinn, macht ihn sehr bildhaft und schafft beim Reiter eine Idee davon, seine Hand zu tragen.
Eine sehr sinnvolle Bezeichnung also ! - eine die Vorstellungen vom Sollzustand vermitteln kann.
Die "weiche Hand" ist genauso anzusehen : sie meint, dass sie zwar geschlossen, dabei in sich aber weich entspannt- vom Grund Charakter "umhüllend" ist - im Gegensatz zu "hart geschlossen/fest zugedrückt".
Der Begriff "leichte, weiche Anlehnung" meint, dass die Anlehnung mit so einer Hand geboten und beim Pferd durch eines weichen, nachgiebigen und kommunikativen Maules gesucht wird.
Anlehnung ist ja viel mehr als nur "Kontakt".

Mag sein, dass der Autor kein schwurbeliges, wortreiches Erklären schätzt, mag sein, er ist ein Minimalist.
Ich denke das Ideal liegt irgendwo dazwischen...
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