Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Find ich auch daneben! Ein gut ausgebildetes Westernpferd wird ausschließlich über Sitz und Zügel(am Hals) anlegen geritten, und eben ohne permanentes Hilfen geben, weil ein Kommando gilt bis das nächste kommt. Das pferd hat man trotzdem vor sich - logisch weil 100% konzentriert "an den Hilfen" und der Po sitzt entspannt im Sattel. Ich denke eher, dass der Westernreiter Probleme mit dem Sattel und dem anderen Gangwerk hat und deswegen "unsicher" sitzt, als Peters. Ansonsten find ich gerade das Video vom 4jährigen sehr deutlich für diese rückwärtswirkende Handreiterei.
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Lilith: Nee, ich hab den Satz keineswegs überlesen, übrigens hab ich auch kein "Raster", ich kann mir nämlich gar nicht über mehrere Tage merken, welcher User hier zu welchem "Lager" gehört und lese daher Beiträge immer ganz unbedarft, außer bei denen, die ich persönlich kenne.

Umso unverständlicher ist mir, warum die Abstimmungsprobleme, die der Westernreiter nun mal deutlich sichtbar hat, der "schlechten" Ausbildung des Pferdes zugeschrieben werden.

Dass das Pferd etwas hinterm Zügel ist, ist beim Westernreiten absolut erwünscht. Dass man zum "Gasgeben" mit dem Oberkörper vorgeht, auch. Und die treibenden Hilfen sehen nun mal auch komplett anders aus.
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Ich finde, dass sich beim zweiten Video beide Reiter recht gut einfühlen.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ja, das finde ich auch.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Kiruna Karmina hat geschrieben:Ich finde, dass sich beim zweiten Video beide Reiter recht gut einfühlen.
Wobei ich beim nochmaligen anschauen glaube, dass das deutlich länger einstudiert wurde, als die andere Nummer, weil das ja ne ziemlich professionell einstudierte Nummer ist. Ist auch von beiden etwas verhalten geritten. Von dem her ist es vermutlich bloß besser eingeübt und wirkt deswegen harmonischer :wink:
Dass das Pferd etwas hinterm Zügel ist, ist beim Westernreiten absolut erwünscht. Dass man zum "Gasgeben" mit dem Oberkörper vorgeht, auch. Und die treibenden Hilfen sehen nun mal auch komplett anders aus.
Das kommt vermutlich auf die Western-Stilrichtung oder evtl. die Disziplin an. Ich kenne kein nach vorne lehnen zum Gasgeben oder "komplett anderes treiben" von der Western-RL, die ich kenne.
Aber selbst WENN ein Westernreiter in einer Richtung reitet, in der man zum Gasgeben mit dem Oberkörper vorgeht, dann kann das offensichtlich nur funktionieren wenn er das Pferd vorher vor sich hat.Sonst ist das Pferd natürlich auf der Vorhand und es ist einfach nur schlechtes Westernreiten. Egal in welchem Stil.

[/quote]
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Viele Grüße
Sabine
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Also, sorry, aber die Hilfengebung western/Klassik unterscheidet sich doch schon allein massiv,weil Westernreiten eine Impuls/Signalreitweise ist. Der Westernreiter in dem Video hat durch das nach-vorn-sitzen zudem seine Beine so weit hinten liegen, dass er überhaupt nur noch verwahrende/versammelnde Schenkelhilfen geben kann, was beim Pferd auch deutlich so ankommt bzw. gibt er ihm widersprüchliche Hilfen, die es mit zunehmendem Unwillen quittiert. Ich finde immer noch, dass Peters da vergleichsweise einfühlsamer reitet, auch wenn du mit den Zügelhilfen recht hast.

Jetzt hast du aber immer noch nicht erklärt, warum die Probleme der beiden an der Ausbildung des Pferdes liegen sollen.
Bzw. zeigen die Videos von Max ja doch eher deutlich, warum das Warmblut so geht, wie es geht und was ich mit "Runterzuppeln" noch vergleichsweise nett ausgedrückt habe (drittes Video mit dem Palomino :roll: )
Zuletzt geändert von Rapunzel am Sa, 22. Nov 2014 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Na, die find ich allerdings auch echt kacke. Dafür macht er sich auf Ravel aber im Vergleich wirklich noch gut :lol:

Der Sitz von dem ist aber wirklich merkwürdig, der sitzt ja praktisch NIE auf seinem Hintern.
Ich frag mich ob der schon immer so sitzt, weil das find ich schon extrem wie der mit nach vorne gekipptem Becken da hängt. Das ist na nun kein vernünftiger Western-Grundsitz :roll: (vielleicht zieht der Bierbauch das Becken nach vorne).

Sowas finde ich einen vernünftigen Westernsitz:

https://www.youtube.com/watch?v=DNR9gt_iCH4
https://www.youtube.com/watch?v=-MZlGKm3knw
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Hups, du warst schneller, hast aber die Frage noch nicht beantwortet.
Ich glaube übrigens nicht, dass das Ravel ist.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Da es im anderen Thread vielleicht übersehen wurde, stelle ich es hier nochmals ein:
https://www.youtube.com/watch?v=jps284rd2DI
Bitte daran denken: hier haben wir ideale Voraussetzungen: ein Hannoveraner-High-End-Zuchtprodukt mit korrektem Exterieur und sehr schönen Bewegungen, einen Weltklasse-Klassikausbilder, der nicht unter Zeit-, Erfolgs- oder Gelddruck steht. Ein klassisch ausgebildetes Pferd, dem man noch verzeihen mag, dass es sich bei dem Auftritt in der großen Arena unwohl fühlt - obwohl ja oft hier im Forum postuliert wird, dass ein wahrhaft klassisch ausgebildetes Pferd solche Ängste nicht kennen sollte.
Aber wenn ich ehrlich sein soll, finde ich das Ergebnis dieser Ausbildung nicht überzeugend. PK ist zweifellos ein hervorragender Reiter, der genau das zeigt, was seinen Vorstellungen entspricht. Meine Ziele sehen jedoch anders aus.
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Rapunzel hat geschrieben:Also, sorry, aber die Hilfengebung western/Klassik unterscheidet sich doch schon allein massiv,weil Westernreiten eine Impuls/Signalreitweise ist.
Yep. Und wie unterschiedlich ein fein gerittenes Westernpferd sich zu einem fein gerittenen Dressurpferd anfühlt, muss man vielleicht echt mal life erleben. Was mich angeht, hat mich eine sehr weit ausgebildete Westernstute da sehr deutlich an meine Grenzen gebracht- eine mehr als witzige Erfahrung.
Ansonsten: Sorry, aber das Gegeige von dem Westerner auf Ravel (?) muss man sich nun echt nicht schönreden - man achte mal auf seine Handhilfen.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
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Beitrag von Fiorella »

Lilith79 hat geschrieben:
Sowas finde ich einen vernünftigen Westernsitz:


https://www.youtube.com/watch?v=-MZlGKm3knw
Das finde ich ja eine zauberhafte Vorstellung.

Könnte übrigens auch ein netter Beitrag im Ritte-die-gefallen-im - Nase-Vorn-Thema sein, auch wenn es etwas anders klassisch ist.
Zuletzt geändert von Fiorella am So, 23. Nov 2014 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Das mag ich auch. :wink:
Und ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass offenbar in allen Disziplinen ein guter Sitz sehr ähnlich aussieht, und dass die Arbeit, die Kreinberg vorstellt, sich nicht wesentlich von der typischen "FN-Arbeit", wie ich sie kenne, unterscheidet. :wink:
Ich denke, dass sich diese beiden Reiter dank ihres guten Sitzes und der feinfühligen Einwirkung auf dem Dressurpferd von SP gut zurechtfinden würden. Jedenfalls erheblich besser als IF, der das Pferd durch seine unelastische Mittelpositur, seine starre Hand und die grobmotorische Hilfengebung deutlich sichtbar frustriert hat.
Viele Grüße
Sabine
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Peter Kreinberg ist allerdings kein "normaler" Westernreiter, sondern seit vielen Jahren reitweisenübergreifend tätig (Und ja, der gefällt mir auch sehr gut).
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Rapunzel hat geschrieben:Peter Kreinberg ist allerdings kein "normaler" Westernreiter, sondern seit vielen Jahren reitweisenübergreifend tätig (Und ja, der gefällt mir auch sehr gut).
Wobei sein Stil auch nicht wirklich anders war, bevor er anfing im größeren Umfang reitweisenübergreifend zu unterrichten. :wink:
"Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine freundliche Anmut nicht verleiden. Denn diese gleicht dem Blütenduft, welcher niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist."
Antoine De La Pluvinel
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