Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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minou
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Beitrag von minou »

superschönes Pferd mit einem ganz tollen Namen :D
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
charona
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Beitrag von charona »

Whow, Marquisa, was ist das ein traumhaft schönes Füchschen! Und ich finde auch, dass er eine tolle stolze Ausstrahlung hat und sich wirklich sehr bemüht zu gefallen. Ihr werdet bestimmt jede Menge Freude an ihm haben.

Ja, ja, Paula, Du hast natürlich Recht... Kannst du dich nicht einfach mal mitfreuen ohne den mahnenden Finger zu heben? Bist du im echten leben auch immer so ein Fehlersucher und ne Spassbremse :roll:
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

charona hat geschrieben:Whow, Marquisa, was ist das ein traumhaft schönes Füchschen! Und ich finde auch, dass er eine tolle stolze Ausstrahlung hat und sich wirklich sehr bemüht zu gefallen. Ihr werdet bestimmt jede Menge Freude an ihm haben.
Da schließe ich mich an. Was für ein schickes Pferdchen!
Herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang und viel Freude mit dem jungen Mann.
Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd.
Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.
(Stanislaw Jerzy Lec )
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Vielen Dank euch!

Wir haben auch total Spaß,dass wir ihn kaufen konnten.

Er hat sich ruckzuck eingelebt und wird nun von uns ein bis zwei Mal pro Woche "bewegt",bis die richtige Weidesaison wieder losgeht.

Wann man mit einem Pferd beginnt,ist sehr individuell zu entscheiden und klar,darf man sich nicht von einer propperen Verpackung blenden lassen.

Hier ist der Süße mal nach getaner Arbeit,ein richtiger Charmeur :love:

Bild
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

glückwunsch, das sidn tolle bilder von einem tollen pferd
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Wie solche Bilder anstiften können zu behaupten, dass auf gar keinen Fall irgendein Pferd mit Freude bei der Arbeit dabei ist, wenn es nicht mindestens 4 Jahre ist, ist mir ein Rätsel! :roll:

Ungeachtet meiner Vermutung, dass ich selber es wohl anders machen würde, auch wenn er schon anlongiert ist, finde ich es in dem Rahmen wie du es beschreibst vertretbar und kein Drama - und er ja ganz offenbar auch nicht! :wink:

Alles Gute für den neuen Burschen!
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Licornia
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Beitrag von Licornia »

Sitara hat geschrieben: Kommt mir hier momentan eher vor wie das Dschungelcamp, als wie ein Forum über Reitkunst :roll:
Der Gedanke ist mir beim Lesen in den letzten Wochen auch gekommen.
bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

Was ich mich nur Frage ,

weil gesagt wurde "man schafft sich unnötig Probleme die man ein Jahr später nicht mehr hat".
Ein 4jähriges Pferd ist also nicht mehr verspielt und übermutig? Es ist kein Kind/Teenager mehr was seine Grenzen austestet etc.?

Es gibt solche und solche Pferde. Die einen sind schneller, die anderen langsamer. Das am Alter auszumachen finde ich absolut unpassend.

Und ich bin mir sicher, dass auch jedes 4 und 5jährige Pferde noch verspielt ist.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Paula hat geschrieben:Meine wird Anfang April 3
sie darf bis kurz vor ihrem 4.Geburtstag, 1,5 ha Weide und Offenstall in einer kleinen Herde ihr Leben genießen.
Klar kann man nen 3 j. der eh schon anlongiert ist kurz anreiten und ihn dann wieder auf die Weide stellen, so macht ihr das glaube ich auch,oder?

Aber dieses" ihm gefällt die Arbeit als Erwachsener" , oder er hat Spass an Arbeit mit 3 , ne, meist leben die dann ja auch in der Box, beim Anreiten, daran hat kein Pferd Spass.
Das ertragen sie.
Pferde haben Spass zu gefallen und Freude dran auf der Wiese mit kumpels zu sein.
Selbst die Kavallerie nahm nur fast 4 jährige zur Grundausbildung ran....
Meine bockt viel zuviel rum und
ist viel zu verspielt, samt Steigen und Blödeln...
sie in Arbeit nehmen hieße sich Probleme zu schaffen die ein jahr später gar nicht mehr da sind.
Und meine ist mega rumpfig und Pferd inzwischen,..
Also nach dem Aussehen soll man ein Pferd auch nicht allein beurteilen.

Guten Morgen,

da meine Pferde nicht für die Kavallerie gedacht sind, erlaube ich mir schon solche Betrachtungen,

betrachte ich meinen Dreijährigen, wie er uns auf dem Reitplatz "beobachtet", dann sehe, oder interpretiere ich Gedankengänge in ihn hinein, von denen ich nicht weiss, ob sie zutreffen oder nicht.

Meine Pferde, die ich angeritten habe, wurden alle kurz vor Drei angeritten und von da an habe ich ihnen keine Pause mehr gegönnt.
Das heisst aber nicht, das ich sie mir hingehuckelt habe sondern ich habe darauf geschaut, das sie immer gerne gearbeitet haben, dem Alter angemessen.

Meine Pferde waren nie lahm, sind eigentlich selten mit dem TA verabredet.

Meine braune Araberin damals, die war sehr, sehr weich gefesselt, als ich sie einschläfern liess, bekam ich Lob vom TA, das sie schmerzfreie 14 Jahre hatte, andere Pferde hätten nicht bis 7 geschafft.

Meine Pferde dürfen bis in den Tod hinein Offenstall geniessen und Weide, UND Arbeit UND Familienanschluss.

Marquisas Pferchen sieht man (ich) an, das es lebendig schaut, meine sehen auch mit lebendigem Blick in's Leben.

Somit sind sie alle hier in einen Goldtopf gefallen, das sie sie sein dürfen und wir zusammen Spass haben, auch schon als Zweijährige und alte Tucken.



LG Ulrike
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Als bekennender "Späteinreiter", arbeite ich junge WBs erst mit 4 unter dem Sattel. Spätreife u.U. auch erst mit 5.
Ponys und Araber sogar grundsätzlich erst mit 5. Alle anderen schaue ich mir sehr genau an und tendiere auch eher zu 5 als zu 4.
Warum ? Weil ich es mir leisten kann :lol: - nein im Ernst, weil dann der Zahnwechsel weitgehend abgeschlossen ist, weil meist die großen Wachstumsschübe vorbei sind und - und das ist mir sehr wichtig- weil die Pferd dann bereits anfangen eine erwachsenere Persönlichkeit zu entwickeln und mir ein klareres Feed-Back geben.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man mit 3-Jährigen sehr vorsichtig anfängt und auch immer wieder Pausen macht, aber ich persönlich finde es unnötig. Allerdings kann ich mir natürlich auch den Luxus gönnen, weil ich keinerlei Ambitionen habe, die Pferde zu showen. Und meine Kunden sind in Sachen Anreiten entweder reine Freizeitreiter ohne Tunieramnitionen oder Reiter, die zwar Turniere reiten wollen, aber keinen wirklichen Leistungsdruck haben. Früher war das anders...
Gruß S&P
esge
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Beitrag von esge »

Ich kriege einfach nie mehr aus dem Kopf, was mir ein sehr guter THP vor 20 Jahren mal sagte: "Die meisten Pferde in Deutschland stehen sich kaputt!"

Darum bin ich nur dann für spätes Anreiten (was bei mir heißt: später als im Winter von 3 auf 4jährig, bzw. im Frühjahr 4jährig), wenn die Jungpferde auch über Winter wirklich große Flächen zum Laufen und einen Laufanreiz durch größere Gruppen haben. Der durchschnittliche Offenstall fällt für mich nicht darunter. Bänder, Sehnen, Knochen werden nicht durch Rumstehen fest und belastbar.
Loslassen hilft
grisu
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Beitrag von grisu »

Ich finde die Methode, mit Drei- bis Vierjährigen spielerisch Longe, Sattel, erste Schritte unter dem Reiter einzuführen, dann einen Sommer auf die (große möglichst hügelige) Koppel und im Herbst Einstieg in das Erwachsenwerden grundsätzlich ganz gut.

Selbst in dem Turnier- und Verkaufsstall (Springen), in dem ich lange gearbeitet habe, war es üblich, das Anreiten individuell an den Entwicklungsgrad anzupassen (und nicht das nominelle Alter). Schlicht und einfach, weil es verschwendete Reitzeit und für die Entwicklung des Pferdes und seiner Leistung kontraproduktiv ist, zu früh zu beginnen.

Dort haben wir selten mit Pferden vor dem vierten Jahr begonnen. Da wurde auch schon mal ein Fünfjähriger drei Monate auf die Koppel geschickt, weil er so eindeutig im Wachstum war, dass Reiten für ihn nicht sinnvoll war. Da wir ein sehr gutes Gelände hatten, fand zudem ein großer Teil des Youngster-Programms draußen Busch statt.
Allerdings waren unsere Pferde damals so teuer und der Markt so gut, dass wir es uns leisten konnten, uns Zeit zu lassen.

In England und in Schottland haben wir normalerweise mit den Vierjährigen im späten Sommer begonnen. Im Herbst die ersten kleinen Jagden (cub-hunting) und kleine One-day-Events, Ausritte mit den "Großen", Zivilisierung in der Gruppe.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Ich habe meine drei jeweils mit 3,5 Jahren angefangen zu reiten, bisher ist das immer gut gegangen. Ich schaue sehr, was das Pferd mir an Informationen zurück gibt. Meine kleine Stute ist da wesentlich erwachsener als die Jungs vorher. Die hatte nun eine Woche ein (in meinen Augen) ziemlich strammes Programm mit viel neuem und auch mal gut schwitzen. Dachte ein Tag frei Montag sei da angebracht. Gestern beim Spazieren gehen tanzte sie mir vor lauter Energie fast auf dem Kopf herum und buckelte ihre Energie beim Freilaufen auf dem Platz weg :shock:

Ich bin ja selber eher der behagliche Typ, der es ruhig angehen lassen will, aber hier muss ich mich mal dem Bewegungsdrang des Pferdes anpassen. Kraftfutter gibt es übrigens keins, und im Offenstall steht sie auch. Ihre Mama ist auch am glücklichsten, wenn sie täglich richtig arbeiten durfte.

Bei ihr habe ich auch das Gefühl, dass sie regelrecht sauer auf mich wird, wenn ich sie wie ein "Baby" behandle, sowas ist auch neu für mich. Ist allerdings auch meine erste Stute, die Parallelen zu den menschlichen Eigenschaften bei Männlein und Weiblein sind da manchmal sehr offensichtlich :wink:
Zuletzt geändert von Meg am Mi, 05. Mär 2014 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
charona
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Beitrag von charona »

Ich bin auch der Meinung, dass man sich an das jeweilige Pferd anpassen sollte. Meine eine Friesenstute wurde mit 3,5 Jahren anlongiert und angeritten, ganz behutsam und danach kam sie im Winter auf die Weide. Als das Training im Sattel im Frühjahr wieder aufgegriffen werden sollte, hat sie ganz deutlich gezeigt: jetzt nicht! wir haben einen grossen Schritt zurück gemacht und erstmal nur an der Hand und an der Longe gearbeitet, als sie 4,5 Jahre alt war, konnten wir das Reiten wieder aufgreifen.

Die andere Friesin ist vom Körperbau her ganz anders: gross, lange Beine, und sehr schlacksig. Die Vorbesitzer haben sie mit 3 Jahren anlongiert, aber weil sie so schlacksig blieb, gewartet mit dem Anreiten. Sie haben dann erstmal ein Fohlen mit ihr gezogen und die Dame mit 6 Jahren angeritten und ihr wirklich viel Zeit gegeben. Heute ist sie beinahe 8 Jahre alt, seit etwas mehr als einem halben Jahr bei uns. Heute ist sie körperlich so weit, dass sie geritten werden kann.
charona
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Beitrag von charona »

@Grisu: was Du über Deine Erfahrungen schreibst, finde ich klasse! Ja, Gelände für die Jungen erscheint mir ideal, bedauere ich zutiefst, dass es hier bei uns in der Gegend wirklich schwierig ist, geeignetes Gelände zu finden.
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