Selektive Entwurmung

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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-Tanja-
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Selektive Entwurmung

Beitrag von -Tanja- »

Ich möchte meine beiden gerne auf diese Entwurmungsart umstellen. Soweit ich mich informiert habe, startet man damit im April, die letzte Wurmkur sollte mind. 12 Wochen her sein, mit einer Kotprobe, der in weiteren Abständen weitere folgen (im ersten Jahr wohl vier Kotproben). Es wird nur mit einem speziell auf den Wurmbefall abgestimmten Mittel entwurmt, wenn ein Befall einer Mindestanzahl von Würmern vorliegt. Im nächsen Jahr reichen dann wohl schon weniger Kotproben, so daß sich die Kosten aus dem ersten Jahr wieder relativieren. Es müssen bestimmte Kotanalysen sein.

Macht das hier noch jemand und kann ein wenig von der Praxis erzählen? Wie nehmt Ihr die Kotproben? Wenn ich das richtig verstanden habe, müssen die von jedem Pferd des Bestandes - einzeln gekennzeichnet - genommen werden und auch recht frisch (am besten nur von Montag bis Mittwoch ans Labor schicken, damit keine Liegezeit übers Wochenende eintritt). Arbeitet Ihr mit einem TA zusammen oder schickt das direkt ins Labor? An welches? Kosten?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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minou
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Beitrag von minou »

Bei uns wird das selektive Entwurmen im Frühjahr zum erstemal gemacht. 3x Kotproben von 3 Tagen und zum TA damit. Mehr weiß ich leider noch nicht. Im alten Stall wurde es auch so gemacht.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

http://www.selektive-entwurmung.com/

Ich finde diesen Link sehr informativ. Auch wenn man über andere Labore bzw. TA-Praxis die selektive Entwurmung macht, bekommt man hier gute Info, auch am Telefon.
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

Hallo Tanja (und alle, die sich für die selektive Entwurmung interessieren),

ich kann keine praktischen Erfahrungen zum Besten geben, möchte aber gerne auf ein paar Punkte hinweisen, die man beachten sollte, wenn man sich für die rein selektive Entwurmung entscheidet…

Erst kürzlich war ich auf einer Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte, in der es u.a. auch um das Thema Entwurmung ging. Der Referent hat sehr detailliert und objektiv dargelegt, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Entwurmungsstrategien mit sich bringen. Eine einheitliche Lehrmeinung zum Thema gibt es momentan wohl nicht, jede Uni und jedes Institut hat seine eigenen Ansichten….

Bei der rein selektiven Entwurmung sind folgende Risiken zu bedenken:
1) die Kotuntersuchung (d.h. die Bestimmung der Eier pro Gramm Kot (EpG)) ist keine zuverlässige Methode und birgt ein hohes Fehlerpotential
2) die Kotuntersuchung kann auch nicht zwischen den Eiern von Kleinen und Großen Strongyliden unterscheiden (hierzu müsste man Larven anzüchten, was zeitaufwändig ist und Geld kostet). Bei den Großen Strongyliden reicht aber schon ein geringer Befall, tatsächlich reicht schon eine Larve, um schwerwiegende Symptome zu verursachen (Thrombosen und daraus resultierend Lahmheiten, hervorgerufen durch die Wanderung der Larven in den Blutgefäßen).

D.h. ein niedriger EpG-Wert bedeutet nicht, dass alles im grünen Bereich ist. Selbst bei geringem Befall mit „Strongyliden“ kann ich ein großes Problem haben, da man nicht sagen kann, was für Strongyliden es sind.

(Es hat sich in den letzten Jahren auch gezeigt, dass in Ländern, in denen die selektive Entwurmung gesetzlich vorgeschrieben ist (wenn ich mich recht entsinne waren das Schweden und Dänemark), mittlerweile die durch Große Strongyliden verursachten Krankheitsbilder (u.a. intermittierende Lahmheit) wieder vermehrt auftreten. Diese Krankheitsbilder waren früher auch bei uns wohlbekannt und oft gesehen. Mit der weitgehend flächendeckenden, strategischen Entwurmung wurde das gut in den Griff bekommen und der Befall mit Großen Strongyliden stark reduziert, so dass diese Krankheitsbilder bei uns heute kaum noch auftreten.)

Die rein selektive Entwurmung ist also letztendlich nur sinnvoll in der Bekämpfung der Kleinen Strongyliden. Bandwürmer lassen sich koproskopisch kaum nachweisen und Magendasseln sowieso nicht. Hier muss also nach wie vor strategisch behandelt werden.

Wie so oft im Leben ist auch hier die Welt nicht schwarz-weiß (entweder rein selektiv ODER rein strategisch), sondern es gibt viele Abstufungen. Eine Kombination aus beiden Strategien dürfte wohl am sinnvollsten sein.

Generell gilt, nach wie vor, dass eine gute Weidehygiene das A und O ist in der Bekämpfung und Prophylaxe von Parasitenbefall. Bei kleinen, eschlossenen Beständen (kein Wechsel im Bestand) kann man dadurch weitgehende Parasitenfreiheit erreichen.

Was die Durchführung der selektiven Entwurmung bzw. die Entwicklung eines individuellen Entwurmungsschemas angeht: am besten den/die TA fragen, der/die kann am besten helfen…:)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Jupp, in Dänemark ist es tatsächlich vorgeschrieben, man bekommt Wurmmittel nur nach vorheriger Kotprobe. Bis auf jene Wurmkur, mit der man einmal im Jahr auch die Magendasseln erwischt.

Da ich in unserem eigenen Stall auf eine sehr sorgfältige Weidehygiene Wert lege, denke ich, dass wir damit ganz gut klarkommen werden. Aber die Hinweise zu den Strongyliden sind sehr interessant. Danke dafür!
lg, Tanja

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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

-Tanja- hat geschrieben:Da ich in unserem eigenen Stall auf eine sehr sorgfältige Weidehygiene Wert lege, denke ich, dass wir damit ganz gut klarkommen werden.
Ja, das denke ich auch. In so einem kleinen Bestand und bei so gründlicher Weidehygiene solltest Du kaum Probleme mit Parasiten haben.

Wollte es nur mal loswerden, da die selektive Entwurmung ja momentan "in" ist und wohl in vielen Fällen (v.a. in größeren Beständen) die Risiken und Gefahren nicht oder kaum bekannt sind.

Viele Grüße,
Daniela
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo,


meine Araberin reagiert auf das Ivermectin als Paste überhaupt nicht, das muss bei ihr gespritzt werden.

Eigentlich habe ich eine gute Weidehygiene, ich sammele den Kot regelmässig auf und er kommt auf den Misthaufen.
Da gehört er schliesslich hin 8) .

Im letzten Sommer rief mich der Freund an, der hier die Weiden für mich pflegt und Heu macht.

Ob er dieses eine Teilstück mitmachen soll und Heu machen soll.

Ich hatte keine Zeit, es noch vorher abzuäppeln und es kam, wie es kommen musste, die Pferde frassen dieses Heu.

Meine beiden Jungs haben nichts, aber aus der Araberin kam dermassen viel gekrochen, es war wirklich übel.

Es sollte niemals solches Heu an Pferde verfüttert werden, das habe ich vorher gewusst und bin nun auch mit der Praxis um eine Erfahrung reicher, vor allem bei empfindlichen Pferden.



ABER, das ist nur ein Gedanke- vielleicht hat sich auch die Darmflora meines Pferdes dahingehend verändert, das diese Massen an Würmern abgewandert sind.

Wie gesagt, nur ein Gedanke, denn ich habe von Heulage auf Heu umgestellt. in diesem Herbst/ Winter.




LG Ulrike
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Ulrike, das ist alles eine Frage des Managements.

Selbst wenn man nicht absammelt, aber die Weiden genügend Zeit zur Regeneration haben, gezielt abgeschleppt und dann ggf. gekalkt und gedüngt werden, kann man auch von solchen Weiden Heu machen.

Problem ist aber doch bei uns in D, dass die wenigsten Leute so viel Fläche zur Verfügung haben und daher ein hoher Beweidungsdruck besteht. Die Flächen haben einfach inzwischen zu wenig Pausen.

Darf ich fragen, wie sich das äußert mit dem Ivermectin? Sie reagiert darauf nicht, wenn Du es oral verabreichst? D.h. es kommen keine Würmer raus? Aber gespritzt - d.h. höher dosiert - schon? Ich würde dann eher an eine Unterdosierung denken bei der oralen Gabe.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo Yvonne,


das sie auf die Paste nicht reagiert, konnte ich, trotz zweimaliger Entwurmung mit Ivermectin daran feststellen, das ihr die Larven aus der Sattellage krochen.

Eine ziemlich eklige Nummer. Die herbeigerufene TÄ hat ihr dann was gespritzt, und, meinte, das das vorkommt.

Eine Unterdosierung schloss sie aus, die Pastenpackung reichte ja für größere Pferde, da habe ich wohl nach Gewicht richtig dosiert.

Bei dieser Wurmkur sollte man ja nicht alles reindonnern, was geht.


Und, das mit der Weide war blöd von mir, denn es war die aktuell genutzte Weide, die somit ausgemäht worden ist.
:oops: :oops: :oops:


LG Ulrike
C.Dingens
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Beitrag von C.Dingens »

dornröschen hat geschrieben:Hallo Tanja (und alle, die sich für die selektive Entwurmung interessieren),

ich kann keine praktischen Erfahrungen zum Besten geben, möchte aber gerne auf ein paar Punkte hinweisen, die man beachten sollte, wenn man sich für die rein selektive Entwurmung entscheidet…

Erst kürzlich war ich auf einer Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte, in der es u.a. auch um das Thema Entwurmung ging. Der Referent hat sehr detailliert und objektiv dargelegt, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Entwurmungsstrategien mit sich bringen. Eine einheitliche Lehrmeinung zum Thema gibt es momentan wohl nicht, jede Uni und jedes Institut hat seine eigenen Ansichten….

Bei der rein selektiven Entwurmung sind folgende Risiken zu bedenken:
1) die Kotuntersuchung (d.h. die Bestimmung der Eier pro Gramm Kot (EpG)) ist keine zuverlässige Methode und birgt ein hohes Fehlerpotential
2) die Kotuntersuchung kann auch nicht zwischen den Eiern von Kleinen und Großen Strongyliden unterscheiden (hierzu müsste man Larven anzüchten, was zeitaufwändig ist und Geld kostet). Bei den Großen Strongyliden reicht aber schon ein geringer Befall, tatsächlich reicht schon eine Larve, um schwerwiegende Symptome zu verursachen (Thrombosen und daraus resultierend Lahmheiten, hervorgerufen durch die Wanderung der Larven in den Blutgefäßen).

D.h. ein niedriger EpG-Wert bedeutet nicht, dass alles im grünen Bereich ist. Selbst bei geringem Befall mit „Strongyliden“ kann ich ein großes Problem haben, da man nicht sagen kann, was für Strongyliden es sind.

(Es hat sich in den letzten Jahren auch gezeigt, dass in Ländern, in denen die selektive Entwurmung gesetzlich vorgeschrieben ist (wenn ich mich recht entsinne waren das Schweden und Dänemark), mittlerweile die durch Große Strongyliden verursachten Krankheitsbilder (u.a. intermittierende Lahmheit) wieder vermehrt auftreten. Diese Krankheitsbilder waren früher auch bei uns wohlbekannt und oft gesehen. Mit der weitgehend flächendeckenden, strategischen Entwurmung wurde das gut in den Griff bekommen und der Befall mit Großen Strongyliden stark reduziert, so dass diese Krankheitsbilder bei uns heute kaum noch auftreten.)

Die rein selektive Entwurmung ist also letztendlich nur sinnvoll in der Bekämpfung der Kleinen Strongyliden. Bandwürmer lassen sich koproskopisch kaum nachweisen und Magendasseln sowieso nicht. Hier muss also nach wie vor strategisch behandelt werden.

Wie so oft im Leben ist auch hier die Welt nicht schwarz-weiß (entweder rein selektiv ODER rein strategisch), sondern es gibt viele Abstufungen. Eine Kombination aus beiden Strategien dürfte wohl am sinnvollsten sein.

Generell gilt, nach wie vor, dass eine gute Weidehygiene das A und O ist in der Bekämpfung und Prophylaxe von Parasitenbefall. Bei kleinen, eschlossenen Beständen (kein Wechsel im Bestand) kann man dadurch weitgehende Parasitenfreiheit erreichen.

Was die Durchführung der selektiven Entwurmung bzw. die Entwicklung eines individuellen Entwurmungsschemas angeht: am besten den/die TA fragen, der/die kann am besten helfen…:)
Super Beitrag!!!!!!! Da steht zusammengefasst eigentlich alles drin.
Wir entwurmen trotzdem, obwohl wir hier ein überpingeliges Weidemanagement mit täglichem ansammeln betreiben. Ich habe einmal ein Kolik Pferd mit Wurmschaden "offen" gesehen. Das hat ein damaliger TA ermöglicht, den es nervte wie schlecht und oft unterdosiert die Pferde entwurmt wurden. Seit dem nehme ich das Wurmthema ernst. Kotproben sind und bleiben ungenau und viele Wurmarten werden erst erkannt, wenn das Kind schon lange abgesoffen ist.
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

C.Dingens hat geschrieben:... wie schlecht und oft unterdosiert die Pferde entwurmt wurden.
Das ist auch ein großes Problem, die Unterdosierung. Unterdosierung begünstigt die Bildung von Resistenzen stark. Über eine längeren Zeitraum betrieben "züchtet" man sich regelrecht resistente Wurmstämme heran.

Es gibt bereits weit verbreitete Resistenzen gegen gängige Wurmmittel und das kann, wie bei den resistenten Bakterienstämmen, zu einem echten Problem werden.
Die Industrie hat ja mittlerweile auch darauf reagiert, dass das durchschnittliche Pferd (WB) heute jenseits der 600kg wiegt und die Wurmkurtuben vergrößert.
C.Dingens hat geschrieben:Ich habe einmal ein Kolik Pferd mit Wurmschaden "offen" gesehen
Oh ja, das Live-Erlebnis ist der beste Lehrer... Im Studium hat uns der Prof. auch mal ein Pferd mit Tetanus in den Hörsaal gestellt, um uns eindringlich klar zu machen, weshalb wir den Pferdebesitzern raten sollen ihr Pferd impfen zu lassen. Ein anderes Mal hat er live, vor 250 Studenten, ein Pferd eingeschläfert, um uns zu zeigen "wie man das richtig macht".
Das sind Erinnerungen, die bleiben.....
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

@ Dornröschen
Habe gerade einen Knoten im Kopf.

Nach meiner Erinnerung sind es die kleinen Strongyliden, die zurzeit die meisten Probleme machen, weil sie mit Wurmkuren am Wenigsten zu greifen sind, da sie sich ja in die Darmschleimhaut eingraben. Und bei denen hängt halt weniger raus, was die Wurmkur greifen kann, als bei den großen.
Somit können nur sehr lipophile Substanzen soweit eindringen, um die Viecher zu erwischen, also Ivermetctin (da gibt es aber auch schon Resistenzen) und das teure Moxidectin (hier Einzelfallberichte über resistente Würmchen).

Soweit ich ebenfalls erinnere, sind die kleinen Strongyliden eher Probleme jüngerer Pferde, ganz bekannt im Frühjahr / Frühsommer die massiven Durchfälle, wenn massiv kleine Strongyliden freigesetzt werden.

Die Sache mit der Unterdosierung ist sicher auch so seine Sache... Aber viele Wurmkuren gehen immer noch nur bis 600 kg. Wird dann mit "passt schon" ins Pferd geschoben.

Wieweit die Weidehygiene nutzt, ist bei unseren Flächen eher fraglich. Auch wenn die Würmer tot sind, die Eier in den Wurmpaketen leben. Und die Larven nutzen Pfützen als Rutschbahn quer über die Wiese, krabbeln an feuchten Grashalmen hoch etc.
In meinen Augen tut das Absammeln der Weide gut, deshalb machen wir es auch. Aber als Verringerung der Verwumung sehe ich es nicht.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen,


ein mal sehr berühmter TA aus Hannover hat mal gesagt, das von Pferden genutzte Weiden alle fünf Jahre umgebrochen werden sollte, weil sie trotz gutem Managements verwurmt.

Hm.

Wir nehmen immer mal wieder einen Dünger, der auch den Würmern und ihren Eiern und Larven zu schaffen macht.

Ich habe gerade einen Knoten im Kopf, wenn ich den Namen aufschreiben will.


LG Ulrike
C.Dingens
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Beitrag von C.Dingens »

Wirk kalken und verwenden Kalkstickstoff in Form von Perlka außerdem brechen wir die Weiden alle paar Jahre um und sähen neu. Nicht nur wegen den Würmern sondern auch wegen der verunkrautung und der Bodenverdichtung.
http://www.bayerns-pferde.de/landesverb ... weiden.pdf
Zuletzt geändert von C.Dingens am So, 02. Mär 2014 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Ja, danke, liebe C.


Kalkstickstoff war das gesuchte Wort.


100 Punkte gehen heute an Dich.


LG Ulrike
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