Schon wieder mal eine Diskussion...

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Ich finde Du vermengst da mehrere Sachen die nichts miteinander zu tun haben.

Du hast 1. das Problem mit den gesundheitlichen Problemen der Stute. Darauf geh ich jetzt mal nicht näher ein, weil es dazu ja schon ein anderes Thema gibt.

Du hast 2. das Problem, dass Deine Stute hibbelig wird wenn du alleine mit ihr ins Gelände gehst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwas mit ihren Atmungsproblemen zu tun hat (abgesehen davon, dass sich ihre Atmung verschlechtert wenn sie hibbelig wird und du sie kürzer nimmst, aber das ist ja nur ein Nebeneffekt). Dabei wird es sich vermutlich um ein Erziehungs- und reiterliches Problem halten, du gibst der Stute im Gelände nicht genug Sicherheit.

Das 2. Problem kannst Du denke ich nur durch Reitunterricht lösen (frag doch mal ob deine RL auch mit dir ins Gelände gehen würde, für den Anfang reichen da ja kleine Schrittrunden um den Hof, da kann die RL nebenherlaufen und dir Tipps geben wie du die die Stute von Anfang an beschäftigst und beim Reiter behälst, damit sie gar nicht erst hibbelig wird). Dann musst du da aber ganz konsequent in kleinen Schritten und vermutlich auch längerfristig dran arbeiten.

Oder du akzeptierst dass es mit dem alleine ausreiten nicht geht und versuchst es gar nicht mehr.

Wissen dass es eigentlich nicht geht, es aber doch ab und zu spontan zu probieren, weil das Wetter grad so schön ist und du niemanden findest der mitreiten, KANN doch mit der Vorgeschichte gar nicht klappen.

Ansonsten glaube ich auch nicht unbedingt daran, dass du wenn die Stute mal nicht mehr ist unter den jetzigen Voraussetzungen ein anderes Pferd findest, mit dem du "einfach" enspannt alleine ausreiten kannst. Ich finde wenn man mit einem Pferd mal so ein Problem hat, ist das Risiko recht hoch, dass man mit dem nächsten Pferd ähnliche Probleme bekommt, weil der Reiter in der Regel halt doch der Mithauptverursacher eines solchen Problems ist und so eine Verunsicherung nur durch einen Pferdewechsel auch nicht unbedingt wie durch Zauberhand loswird...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Braunestute:
wenn du sagst "Bodenarbeit klappt", dann ist das was klappt "dressiert" und sie hat Spaß dran und macht mit.
Was bei euch aber nicht so zu klappen scheint ist die Kommunikation und ihr Verständnis für deine Position, denn sonst würde sie dir mehr vertrauen und im Gelände nicht so unansprechbar werden.

Das wäre der Punkt um anzusetzen, in der Bodenarbeit nicht dressierte Kunststückchen, sondern - mit fachkundiger Anleitung - erarbeiten, wieso sie dich nicht für voll nimmt, daran zu verbessern.

Das Kopfsenken auf "Kommando" wie Riff es auch schreibt kann übrigens hervorragend helfen - ich meine das hatten wir in deinem anderen Thread auch schon einmal. Oft veranlaßt das Pferde sich tatsächlich leichter aus der Erregung wieder zu entspannen.


Insgesamt wirkt die Problematik rund um das "wir passen nicht zusammen" wie eine Wiederholungsschleife und taucht an verschiedenen Stellen immer wieder auf.
Da wäre aus den von dir genannten Gründen (ich will ein Pferd, nach diesem kann ich keines mehr dort im Stall einstellen etc, manchmal habe ich Frust wegen ihr) ganz klar DER Ansatzpunkt, um die gemeinsame Zeit, die ihr habt, wenigstens zufriedenstellen für BEIDE zu gestalten.
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le_bai
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Beitrag von le_bai »

ich würde einen Auszeit nehmen.

das Pferd auf eine Seniorenweide stellen und mit einer RB arbeiten, wo evtl. auch Hilfe von erfahrenen Besitzern ect. kommt.

ich denke mit so einer psychischen Verfassung (im bezug auf eure Beziehung) kann man eigentlich nicht viel erwarten momentan.

das ist ein Teufelskreis, es liegt an dir, diesen zu durchbrechen.
Pferde reagieren auf uns, immer und ungehemmt - das lässt sich nicht verhindern.

und du brauchst evtl. etwas emotionalen abstand, um eine gute lösung zu finden.

viel glück.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Der Beitrag von dir @braunestute, hätte von mir vor einigen Jahren sein können. :)

Rückwirkend betrachtet, hatte es eigentlich meine Stute nicht leicht mit mir und nicht umgekehrt. :lol:

Ich müsste hier nun einen Roman schreiben um das Ganze besser zu erläutern, in der Kurzform kann ich dir folgenden Tipp geben:

Du musst dir selbst die grundlegende Frage stellen, inwiefern du bereit bist an Problemen zu arbeiten, vor allem an dir zu arbeiten.
Ein neues Pferd wird dir in dieser Hinsicht wahrscheinlich wieder andere Probleme machen, man lässt solche Sachen meist nicht hinter sich sondern nimmt sie zum nächsten Pferd mit.

Versteh mich nicht falsch, es gibt schon Reiter und Pferdepaare nicht harmonieren und ein Verkauf des Pferdes sehe ich da auch nicht als schlecht. Bei deinen Postings erscheint mir aber eher das Problem woanders zu liegen und nicht alleinig an der Pferd/Reiter Konstellation.

Bei dir kommen scheinbar einige Dinge gleichzeitig zusammen, wobei du da einiges zusammen mischt, was aber grundlegend nur ein Problem ist.

Vielleicht magst du ja mal in meinen TB schmöckern, da wirst du einige Katastrophen wieder finden. :) Und heute sieht die Sache anders aus, meine Stute habe ich damals mit meiner Art und Denkweise derart verunsichert, dass sie schlicht und ergreifend nicht anders sein konnte als sie war.
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Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Zunächst muss ich, falls ich abermals Geld in dieses Pferd stecke, Kritik aushalten, die mir die Stallbesis sicherlich geben werden.
Die haben mich schon immer kritisiert und alles hinterfragt, was ich getan habe.
Mit einem guckenden Auge auf das Haus wo die wohnen, arbeite ich am Reitplatz...
Mir stinkt z.B., dass ich nur auf diese beiden Reiterinnen angewiesen bin. Früher war das noch anders. Meine Stute ging zwar auch nicht sehr langsam draußen, aber immerhin war sie nich so aufgedreht, wie sie jetzt ist.

Ich will ja reiten, ich liebe das Reiten, die Pferde über alles. Ich heul täglich, weil ich mich mit ihr über die Wege reiten seh, aber nicht KANN.

An wen ich mich wenden soll, weiß ich auch nicht. Meine RL hat viel um die Ohren zur Zeit, die hätte ich gern mal angerufen.

Ich fühle mich einfach nicht mehr in der Lage da noch was glattzubügeln. Von mir aus warte ich den Zeitpunkt ab, wo meine beiden Stallkolleginnen Zeit haben mit mir auszureiten, dass ich mich einklinke.

Jetzt kommt eh die Bremsenzeit und ich glaub, ich muss mir eine Zwangspause an Reiten verschaffen. Da muss ich mal über meinen Schatten springen.

Ich habe doch auch viel erreicht durch mein "Umstellen" von ihr, z.B. dass sie nicht mehr einfach so schnell geht, dass sie abwartet und hinten bleibt, auch im Schritt... Sie war zugänglich. Jetzt ist sie das nicht mehr.

Auch auf dem Platz beim Traben wird sie hektisch...
Manche sagen halt auch, dass Pferde Panik bekommen wenn sie sich so schwer atmen.

Ich weiß momentan echt überhaupt nicht mehr weiter. Ich überleg von Sattel-Passform prüfen lassen über wieder Kandare rein (sie sei es von früher gewohnt, ein Tip von jemanden).. Man hört sich ja die ganzen Tips an, eben weil man an Hilfe angewiesen ist.

Ich denke mit dieser Vorgeschichte kommt nur ein sehr guter, erfahrener Reiter mit diesem Tier klar. Auf Dauer.

Ich komme mir wie ein schlechter Reiter vor. Versager. Nix gelernt. Alles umsonst.
Warum kommt meine Cousine mit ihrem absolut ruhigen, relaxten Pferd (von dem sie allerdings auch nichts verlangt) bestens klar?? Ohne Unterricht, ohne Weiterbildung. Ohne zu reflektieren. Waren meine Mühen umsonst?

Ich zerbrech an diesem Tier. Ich kann nicht mehr. So gehts nicht mehr weiter.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Deine Mühen waren sicherlich nicht umsonst, versuch dir das nicht einzureden. Du hilfst dir damit absolut nicht weiter. Du verbrauchst zuviel Energie damit dir Gedanken darüber zu machen was du nicht alles falsch machst oder was du nicht erreicht hast.
Du schaust auf die anderen was für tolle Pferde die vielleicht haben.

STOP!

Der Weg ist nicht der Richtige, das kann ich dir sagen! Ich weiß, dass dir das momentan vorkommt als würdest du nichts mehr gebacken bekommen, aber dem ist nicht so.
Schüttle dich von diesem Gedankengut ab, es zermürbt dich, bringt dir nichts und Lösung rutscht deshalb auch keine raus.

Deine Energie solltest du auf das Wesentliche lenken.
Auf dein Pferd und die Situation.

Den ersten Schritt hast du. Der wäre, dass es so nicht mehr weiter geht.

Du hast geschrieben, dass du bei der Bodenarbeit ganz gut mit ihr zurecht kommst. Daran kannst du mal anknüpfen. Es gibt so viele Spielerein am Boden mit der du dir auch wieder das Vertrauen deines Pferdes erarbeiten kannst. Denn wenn sie dir vertraut wird auch das Ausreiten kein Thema mehr sein.

Die Atmung ist der nächste Punkt. Würde momentanes Schritt reiten in Frage kommen? Meine war in ihrer schlimmsten Zeit nicht mal in der Lage ordentlich spazieren zu gehen, weil sie keine Luft mehr bekam. Wir haben auch das gemeistert. Dann geht man halt nur grasen, putzt und krault das Pferd, nimmt Kontakt auf. Das sind alles Kleinigkeiten die das Pferd positiv mit dir verbindet.

Es gibt neben dem Reiten oder Arbeiten SO VIELE DINGE! Damit sammelst du wieder Pluspunkte bei deiner Stute die dir auf dem Weg helfen.
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Beitrag von Braunestute32 »

Wir gehen viel spazieren miteinander. Ich muss sie auch da immer korrigeren, sie neigt dazu mit dem Kopf immer weiter nach vorn zu kommen und geht mir oft zu weit vorn.
Das korrigiere ich mit wedeln mit dem Seilende.
Muss ich aber oft machen.
Muss da schon energisch werden.

Das ist jetzt so eine Kleinigkeit die mir einfällt.

Grasen lassen möglichst auf Kommando, damit sie nicht immer den Kopf im Grünen hat.
Rckwärts, Drehung und herkommen am Platz frei geht problemlos. Auf das Podest steigt sie auch drauf.
Ins Bushäuschen mit der kleinen Stufe aus Holz steigt sie auch 8) Da muss ich immer schmunzeln.

Letztens haben wir Halsringreiten am Platz mit Pylonen gemacht.
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Beitrag von Cate »

Allein das Gefühl, keine Luft zu bekommen, kann ein Pferd durchaus in völlige Panik versetzen. Mein Sohn ist Asthmatiker, neben Bronchien erweiternden Medis ist bei einem Asthmaanfall das Beruhigen das Wichtigste! Insofern glaube ich dir sofort, dass du dein Pferd aus so einer Situation (fast) nicht mehr rausholen kannst.

Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation wie du, ich hab auch ein Pferd mit Vorgeschichte, habe etliche Jahre viel Zeit, Mühe und auch Geld investiert und auch einiges mit ihr erreicht - letztes Jahr war sie plötzlich, so wie "Schalter umgelegt", nicht mehr händelbar unterm Sattel, Ursache nicht zu finden. :(
Da mich das völlig frustiert hat, und Reiten Spaß machen soll, nicht Kampf sein, habe ich sie seit letztem Sommer nicht mehr geritten, ja, überhaupt nicht mehr gearbeitet. Das hat ganz, ganz viel Druck von uns genommen, wir haben wieder Freude aneinander gefunden, gehen mal spazieren, und im Moment juckts mich sehr, doch mal wieder jemanden auf sie draufzusetzen ....
Ich glaube, eine "Auszeit", Sommerkoppel oder sowas und nur mal kraulen und putzen, könnte euch helfen, könnte dir helfen, in deiner Situation klarer zu sehen, aus diesem Teufelskreis von Frust und Verzweiflung rauszukommen *jetzt.fehlt.mir.hier.ein.hug-smiley*

LG
Cate - die mit dem (Zwangs)Luxus von drei nichtreitbaren Pferden (zu klein/zu jung/mag nicht geritten werden)
Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Danke Cate.

Es ist halt auch so: Ich bin sie bisher Mittwochs, Sa und So geritten.
Ich finde das eh schon wenig.
Will damit sagen, dass der Bezug zu ihr eh schon sehr wenig ist, ich sehe sie nicht jeden Tag weil die Fahrtstrecke schon so weit ist.
Pferd haben heißt für mich also dann die Kosten weiterhin zu tragen, die Fahrtstrecke auf mich zu nehmen und die Arbeit mit Misten, Einstreuen immer noch zu haben.
Dabei ärgert es mich, wenn sie mich als eine Art "Mensch der halt manchmal da ist'" sieht.
Ne Freude wäre wenn ich sie am Hof stehen hätte, sie jeden Tag sehen würde und merkte, dass sie dann mehr Bezug zu mir hätte. Denn nur mal so als Mensch aufzutauchen genügt mir nicht.
Was ich mir geschworen habe war, sie nicht mehr jetzt in der Bremsenzeit zu reiten und schon garnicht mehr allein.
Vor allem wird das mit der Atmung bestimmt nicht besser im Hochsommer, deshalb sowieso kein Reiten mehr.
Wie ich es mit dem Stall arangieren kann... Ich bin halt auch in der Verpflichtung meine und die andren Pferde mitzumachen, denn ich stehe kostenlos unter.
Mal abend vorbei zu schauen auf einen Spaziergang, das wird nur gehen, wenn die Stallbesi einverstanden ist, wenn ich erst abends miste. Denn das dauert ihr zu lange, da liegen viel zu lange (sag sie selber) die Äpfel drin (hygienischer Aspekt).

Es spielen hier viele Dinge rein.
Misten absagen bedeutet Pferd nicht zu sehen. Denn wenn sie mistet dann kann ich mir immer anhören, dass ich dann doch plötzlich Zeit habe fürs Pferd usw.

Wir bauen grade unsren Hof auf, der Garten muss angelegt weden, wir haben so viele Dinge zu tun. Dann noch Misten ist mir zu viel, ich kann oft dann nicht mehr. Und wenn ich dann noch spazieren gehe..
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lalala

Beitrag von lalala »

Und warum stellst du sie nicht näher zu dir ? In einen Pensionsstall wo du maximal deine eigene Box misten musst und du mehr Zeit hast ? Klar kostet das natürlich auch - aber man muss eben abwägen was einem wichtig ist. Benzin kostet auch, Zeit ist auch ein immenser Faktor...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Sorry, aber nur weil du öfter da wärst, würde noch lange nicht die bessere Beziehung zu dir entstehen, das ist ein Irrglaube.

Wenn du sagst du musst jetzt immer noch - du hast sie doch seit einigen Jahren!? - regelmäßig mit wedelndem Seilende deine bzw ihre Position beim Spaziergang klären, dann ist das WIE in eurem Miteinander wenn ihr zusammen was macht das entscheidende, nicht das wie oft!

Wichtig ist nur, dass WENN du mit ihr was machst, das auch Hand und Fuß hat.

Und da sehe ich den Schlüssel, damit du wieder Spaß an ihr haben kannst. Denn aktuell scheinst du sie a nicht sehr gut einschätzen zu können, zB bist du dir nicht sicher, ob sie "nur so" hektisch und zackig unterwegs ist, oder ob es durch Atemnot ausgelöst wird. Wenn man sein Pferd gut kennt, dann kann man doch solche Gefühlslagen recht gut einschätzen.

Bzgl. Überlegung "wäre sie nur bei mir am Hof" warne ich davor zu glauben, dass das alles spottbillig ist. Gute Pferdehaltung kostet einen Haufen Geld - denn erstmal muss Stall, Zaun, Auslauf etc finanziert werden. Das mal auf zB 20 Jahre Pferdehaltung gerechnet - und in der Zeit fallen garantiert wieder Kosten für Reparatur, Erneuerung, Erweiterung, Veränderung an - und schon ist die Illusion dahin. Ein wenig Wasser- und Stromkosten, Pacht oder alternativ die Kaufkosten, Versicherungen außer der Haftpflicht, Bauer für die Weidepflege oder alternativ Anschaffung von Traktor und Gerätschaften sowie deren Wartung etc... das wird gerne mal blauäugig "schöngerechnet" ohne es konkret zu rechnen. :wink:
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Beitrag von Braunestute32 »

Aber 200 Euro kostet mich das Pferd dann nicht mehr, denke ich. Muss auch erst rechnen.
Der Stallbau, den kann man selber machen. Weidepacht habe ich dann schon klar, aber wenn ich noch jemanden unterstellen lasse, kann man sich die Kosten doch teilen.
Natürlich muss man sich das alles erst ausrechnen.

Ich denke halt immer, näher bei mir und ich könnte öfter mal spontan eine Spazierrunde mit ihr drehen.

Ich glaub tatsächlich dass öfter Kontakt mit den Pferden haben bringt mehr Zweisamkeit...

Ihr habt schon richtig geschrieben ich weiß im Moment nicht ob es von der Atmung kommt, die dann schlechter wird weil sie sich im Gelände ohne ihre Stuten aufregt, weil sie denkt dass ich keine kompetente Führperson bin.

Am Boden MUSS ich mit dem Seilende od. Gerte wirklich durchgreifen und die Nase jeden Zentimeter zu weit vorne korrigeren.

Im Hof steht sie oft unangebunden neben mir. Da klappts ja auch. Sogar kleine Spielchen kann man machen, alles frei.

Ich denke, hätte sie tatsächlich KEINERLEI Vertrauen zu mir und sieht mich in KEINSTER Weise als Führposition an, würde das doch auch nicht klappen?!????
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Beitrag von gimlinchen »

was würdest du denn am liebsten machen?
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Beitrag von Finchen »

Egal wie oft du das noch fragst - nein, Spielchen wenn sie WILL ok... aber ernsthaft verläßt sie sich doch offenbar nicht auf dich. Sonst könntest du doch draußen in der Hektiksituation mal eben ein Spielchen spielen.

Und nein, nur mehr Zeit miteinander ändert nichts, wenn das Wie nicht stimmt.

Und wenig Zeit, die aber klar und verständlich, langt aus. WENN man miteinander umgeht, dann klar, verständlich. Das bringt weiter als jeden Tag aber nicht in allen Dingen eindeutig.

Du, bzgl. Stallbau etc... klar, Pacht kann man teilen, Berufsgenossenschaft (Landwirtschaft!) auch, alle Kosten - auch die für Zaun, Stall, Auslauffläche... das Material ist ein nicht zu kleiner Posten.

Muss man halt wirklich mal mit konkreten Zahlen durchrechnen, dann hat man eine Einschätzung, wie teuer es umgerechnet monatlich kommt.
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Junito
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Beitrag von Junito »

Die Situation ist für dich nicht einfach, soviel ist klar. Was jetzt wichtig ist, ist sich darüber klar zu werden, was du wirklich willst und wie sich das verwirklichen lässt. Wenn du das weißt, würde ich durchrechnen, was es kostet. Dann schau dir an, welche Mittel dir zur Verfügung stehen (ohne sich was schönzureden). Falls es nicht reicht: Gibt es Möglichkeiten, dies zu ändern (Arbeit /andere Arbeit, anderswo Kosten einsparen?).

So wie du es im Moment schilderst, ist die Situation festgefahren. Ich würde eher nicht abwarten, bis es eskaliert. Aber die letzte Entscheidung musst natürlich du treffen, da hilft alles nichts.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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