Bin ja zur Zeit einmal wöchentlich im Reitunterricht, meine eigene Stute zuhause kann ich nicht mehr galoppieren weil sie diese Kehlkopfsache hat.
Ich möchte mich ja "weiterbilden" und mir sicherlich den Spaß am Galoppieren wieder holen. Ich habe mir wirklich schlechte Dinge angewöhnt, was die Hilfengebung und den Sitz beim Angaloppieren betrifft. Da meine Stute eher immer unterm Reiter weggestartet ist, bekam ich mit andren Pferden zunehmend Probleme, diese sauber anzugaloppieren.
Lange Rede kurzer Sinn, meine eigentliche Frage ist:
Heute durfte ich aus dem Schulterherein im Trab angaloppieren.
Mein Gewicht lege ich im SH immer gegen die Kopfstellung des Pferdes, d.h. ich sitze da nach außen.
Wenn man aber nach Außen sitzt, kann man doch den zum Angaloppieren inneren Gesäßknochen nicht belasten, ich muss zum Angaloppieren doch nach innen sitzen... Was hab ich da falsch verstanden?
Es klappte nach dem SH schon besser als so, deswegen hat mich die Hilfengebung irritiert.
Dieser Unterricht ist klassisch/englisch, deswegen hoffe ich ,hier die richtigen Antworten zu finden.
Richtig angaloppieren
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Ob innen oder außen im SH zu sitzen - das ist manchmal denke ich auch ein bißchen eine Glaubensfrage. Ich persönlich sitze eher innen, weil mir das logischer ist (der äußere Rückenmuskel soll sich ja dehnen und ich sitze in Bewegungsrichtung des Pferdes).
Ich war gerade letztes Wochenende auf einem Kurs, wo wir auch das Angaloppieren geübt haben, was hiermit butterweich klappte: leichttraben auf dem äußeren Hinterbein, und sich beim Einsitzen "schwer" machen, da dieses Hinterbein jenes ist, das den Galopp ja anschiebt. Dann einige Tritte aussitzen, äußeren Schenkel zurückrutschen lassen. Allein das hat bei meinem - gerade im Galopp äußerst ökonomisch veranlagten - Hafi bereits gereicht, um ganz easy anzugaloppieren.
Ich war gerade letztes Wochenende auf einem Kurs, wo wir auch das Angaloppieren geübt haben, was hiermit butterweich klappte: leichttraben auf dem äußeren Hinterbein, und sich beim Einsitzen "schwer" machen, da dieses Hinterbein jenes ist, das den Galopp ja anschiebt. Dann einige Tritte aussitzen, äußeren Schenkel zurückrutschen lassen. Allein das hat bei meinem - gerade im Galopp äußerst ökonomisch veranlagten - Hafi bereits gereicht, um ganz easy anzugaloppieren.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Bei den Schulpferden, die sind echt lieb und nicht irgendwie abgestumpft oder so, muss man schon energisch dranbleiben um in den Galopp zu kommen. Da ich bei meiner Stute eher die Tendenz zum nach-vorne-fallen und hinterherhechten hab, tu ich mich schwer vor dem Angaloppieren der Schulpferde richtig sitzen zu bleiben und vorne auch aus zu lassen, ohne dabei die Zügel wegzuschmeißen, ich sitze da als ob das Rennpferd wegsprintet und das ärgert mich total. Es ist schon deutlich besser, aber ich erwische mich immer wieder, wie ich in diese halb acht Stellung reingeh.
Auch hab ich dabei Hemmungen und das behindert mich beim korrekten Hilfen geben. Mit dem Bild im Kopf vom Schulterherein und dann nur noch das Bein verstärkt zurückgleiten lassen schaffe ich das eher.
Außen hält man das Pferd ja am Zügel und gibt die halbe Parade innen, nicht? Das äußere Bein verwahrend und mit dem inneren Bein kurzen Druck.
Innerer Gesäßknochen belasten u. im Galopp vorschieben mit der inneren Hüfte.
Auch hab ich dabei Hemmungen und das behindert mich beim korrekten Hilfen geben. Mit dem Bild im Kopf vom Schulterherein und dann nur noch das Bein verstärkt zurückgleiten lassen schaffe ich das eher.
Außen hält man das Pferd ja am Zügel und gibt die halbe Parade innen, nicht? Das äußere Bein verwahrend und mit dem inneren Bein kurzen Druck.
Innerer Gesäßknochen belasten u. im Galopp vorschieben mit der inneren Hüfte.
Ich habe das Angaloppieren ursprünglich auch mit Innengewicht gelernt, bin aber inzwischen dazu übergegangen eher außen hinten zu sitzen (eben auf das äußere Hinterbein). So kann Junito vorne eher "hochkommen" und galoppiert gesetzter an. Gut klappt auch das Angaloppieren aus dem Travers, da auch hier das äußere Hinterbein gefragt ist.
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Ich gebe die halbe Parade außen und lasse innen im Moment des Anspringens Luft. Anfangs kann die innere Hand dabei deutlich vorgehen. Dabei wird die innere Schulter frei und erleichtert das richtige Abspringen.
Ob man mehr nach innen oder außen sitzt ist wohl Ansichtssache. Zu beidem gibt es schlüssige Begründungen. Frag doch am besten den RL, wie es das jeweilige Pferd gelernt hat.
Ob man mehr nach innen oder außen sitzt ist wohl Ansichtssache. Zu beidem gibt es schlüssige Begründungen. Frag doch am besten den RL, wie es das jeweilige Pferd gelernt hat.