Pferd kämpft gegen jede Wassertrense

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Britta
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Beitrag von Britta »

Also, ich möchte mich padruga anschließen: Augen zu (na ja, eher: Ohren) und durch, lass Dir von Besserwissern in Deinem Stall nichts sagen! Wenn Du noch dazu gut reiten kannst, sind sie vermutlich einfach neidisch. Ich halte diese (deutsche) Phobie vor Stangengebissen aller Art für total überzogen, muss ich mal sagen - sind die gleichen Leute, die es völlig okay finden, ihrem Pferd im Fall des Falles mit der ach-so-sanften Wassertrense das Maul zu zersägen.
Oh Herr, schenk mir Geduld - und zwar zackig!
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

mein senior mochte auch lieber eine stange oder ein stangenartiges gebiss, in unserem falle ein mylers bit, level 3
ich hatte mal einen gebiss-experten konsutiert, das war sehr spannend. (walter weber-mayr)
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Kleenes
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Beitrag von Kleenes »

Ich hätte dir jetzt vielleicht auch zu einem Mylergebiss geraten. Da gibt es die verschiedensten Varianten, und ich meine die kann man auch zum testen leihen.
Mearas
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Beitrag von Mearas »

Meiner mochte die Wassertrense, egal ob einfach oder doppelt gebrochen, auch nicht sonderlich. Drauflegen und maulig sein, schwer in der Hand und irgendwann habe ich "polierte" Maulwinkel bemerkt. Wir sind auf das Kimblewick umgestiegen - sehr zu seiner Freude. Ich habe nur noch wenige Gramm in der Hand, leichtes Stellen, biegen, durchs Genick ohne Probleme. Auch wenn andere gern zetern, Um Himmels Willen, die böse Kandare ... Tu ich ja so nicht. Die Zügel hab ich übrigens nicht in den Schlitzen, sondern in den Ringen eingeschnallt, damit gibt es auch keine Hebelwirkung.
alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Natürlich muss man probieren, welches Gebiss das Pferd gut annehmen kann. Und mancher mag nun mal eine Stange vielleicht lieber.

Nur: Was sämtliche Gebisse mit Hebelwirkung betrifft und die Aussage: "Da hab ich nichts mehr in der Hand" oder "Ist ganz fein"....da hab ich so meine Schwierigkeiten: Klar, ist ja auch schärfer. Und "Ich mach ja nichts dran"...naja....Eingewirkt wird fast immer - rein über den Sitz muss man ja erst mal schaffen - und dann merkt das Pferd das ja. Und es merkt es sich auch für die Zukunft.
Klar geht es dann leichter. Und es kann doch keine Lösung sein, einfach ein schärferes Gebiss zu nehmen!
Manche Pferde gehen damit auch besser, weil sie mehr in Ruhe gelassen werden, weil der Reiter sich weniger machen traut. (In den Fällen hilft es, das mit Trense einfach auch mal so zu probieren- so manches Pferd, das Gebissschwierigkeiten hatte, ging da plötzlich doch).

Ich will jetzte keinem hier unterstellen, dass er das Reiten mit Stange/Kandare/ Hebelwirkung etc. nicht drauf hat! Ich kenne Euch ja nicht.
Ich möchte es nur zu bedenken geben.....

edit: Natürlich kann es keine Lösung sein, stattdessen mit der ach so weichen Trense fester zu ziehen....deshalb oben die Idee, das Pferd von Grund auf anders zu konditionieren. Was halt mehr Mühe macht.
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Zum Kimblewick/Springkandare:

- wie gesagt hatte ich es erstmals im RU kennengelernt, bei einem Reitschulpferd; da ritt ich ganz normal damit (wobei ich schon damals eher wenig in der Hand hatte), also dieselben Hilfen wie auf Trense - verschnallt war es im großen Ring, dadurch hat es keine Hebelwirkung
- bei einer Verschnallung in den Schlitzen hat es je nach Verschnallung eine minimale bis leichte Hebelwirkung, die sich hauptsächlich auf die Kinnkette bezieht - seitliche Wirkung ist immer noch vorhanden

- Erfahrungen: ich habe für Junito auch eines, das ich selten im Gelände nutze (scharf verschnallt), meine RB nutzt es immer im Gelände, da sie so ganz nromal beidhändig reiten kann - wenn ich es nach dem Gelände auch mal noch auf dem Platz hatte, habe ich da keine sonderlich andere Wirkung wie mit der Trense festgestellt, durch die Verschnalung ein wenig schärfer, aber das war's


Im Vergleich zu Sprenger oder Myler ist ein günstiges Edelstahlkimblewick vermutlich die billigste Testwirkung, da machste nicht viel kaputt...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke Tossi - ich hatte Pelham auch immer nur ungebrochen im Sinn - aber vom Schirm verloren, dass es kein durchgehender Ring ist, sondern längere Anzüge mit separierten Ringen. :?
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Sissy
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Beitrag von Sissy »

Ich habe bei meinem 10-jährigen Shagya-Gidran-Wallach ein ähnliches Problem, verstärkt wird die Ablehnung gegen jedliches Metall im Maul durch eine Überempfindlichkeit auf Nasenriemen. Unsere Lösung, mir der er jetzt gut 2 Jahre problemlos läuft, ist ein merothisches Ledergebiss und Zaum ohne Nasenriemen. Solltet ihr jedoch Turiniere anstreben ist diese Variante natürlich nicht sehr hilfreich.
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