Totilas - Eine eigene Klasse?

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

lalala

Beitrag von lalala »

Auslaufmöglichkeit - in den Bestimmungen werden dazu extra Reithallen und auch Führanlagen aufgeführt. Beides wird ein Totilas unter Garantie nutzen. ;-)

Und natürlich wurde Totilas in den ersten 30 Tagen auf dem Schafhof in Quarantäne gehalten wie es die Bestimmungen vorsehen.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

Was für ein Affentheater.. Peta sollte sich besser um andere Dinge kümmern - aber ein Käfighuhn ist ja nicht so reißerisch wie ein 10 Millionen Hengst in der Box.

Ich weiß schon, warum ich mir dieses Käseblatt nicht kaufe.
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

lalala hat geschrieben:Auslaufmöglichkeit - in den Bestimmungen werden dazu extra Reithallen und auch Führanlagen aufgeführt. Beides wird ein Totilas unter Garantie nutzen. ;-)

Und natürlich wurde Totilas in den ersten 30 Tagen auf dem Schafhof in Quarantäne gehalten wie es die Bestimmungen vorsehen.
Die Bestimmungen, die wir letztes Jahr schriftlich von der Uni Gießen mitbekommen haben, gaben keinerlei Haltungseinschränkungen für unseren Hengst vor.
Der durfte nur nicht im Natursprung decken, sonst war praktisch "alles erlaubt"...

edit: Es gibt eine Quarantänevorschrift für das SPERMA, NICHT für den Hengst...
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
lalala

Beitrag von lalala »

Habt ihr eine EU-Besamungsstation ?
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Nein, Gießen ist EU-Besamungsstation und über die bekamen wir die EU-Besamungsgenehmigung. Ich hatte auch gedacht, dass wir unseren Hengst dafür 30 Tage zu ihnen in Quarantäne stellen müssten, was aber eben nicht der Fall war, da diese, wie geschrieben, nicht für das Pferd gilt, sondern für das abgenommene Sperma.
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
sab
User
Beiträge: 548
Registriert: Do, 19. Aug 2010 05:36
Wohnort: Bremen

Beitrag von sab »

Hallo,


ich kann die PETA-Aktion sehr gut nachvollziehen.

Mich wundert, ehrlich egsagt, dass es so lange gebraucht hat, bis eine Tierschutzorgansation Anzeige erstattet hat, denn die Rollkurdisskussion läuft ja schon seit 2005. Ich habe eine derartige Anzeige viel, viel eher erwartet, und finde auch, dass die "Reitszene" - die es immerhin nicht geschaff hat, die Rollkur einhellig zu verdammen - sie absolut verdient.

PETA geht dabei nach den Gesetzen des PR vor; marktschreierisch sicherlich aber sehr effektiv . Sie schaffen es , mit ihrer Anzeige wahrgenommen zu werden und haben sich mit Totilas natürlich ein hervorragendes Beispiel ausgesucht, bei dem die reitsportliche Szene sich nciht mit Ruhm bekleckert (vorsichtig ausgedrückt). Ich glaube auch nicht, dass da die Haltungsbedingungen im Vordergrund stehen werden sondern vermutlich die (m.M.n. tierquälerischen ) Methoden der Reiterei, die ja nun bei Totilas explizit angewandt werden, um reitsportliche Erfolge zu erzielen. Und das bei Besitzern, die diese Methoden im Rahmen einerr Unterschriftenaktion - wenn ich mich nicht täusche - auch schon mal abgelehnt haben....Der Fall ist doch deshalb so aufschlußreich, weil er die Gier nach Medaillen und Geld so schön zeigt.

LG

Sabine
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

@lalala: Ja, das kenne ich doch und genau das hatte ich ja auch falsch verstanden :wink:
Es werden beim ersten Termin neben einer klinischen Untersuchung Sperma- und Blut- und Tupferproben genommen. Diese werden unterschiedlichen Tests unterzogen und ab hier beginnt der Quarantänezeitraum, bedeutet in dieser Zeit darf kein Sperma gewonnen und verschickt werden. Erst wenn alle Tests negativ sind, darf mit der eigentlichen Spermagewinnung begonnen werden und erst wenn innerhalb bestimmter Fristen auch die Wiederholungstests negativ sind, wird das Sperma für die EU-weite Versendung/Verkauf freigegeben.
Wenn der betreffende Hengst nicht auf Station steht, braucht es noch ein vorgefertigtes Formular, dass der Haus-TA ausfüllen und unterschreiben muss (@seuchenfreier Bestand).

@PETA-Aktion: Auch wenn das mit den Bestimmungen so nicht richtig ist, denke ich nicht, dass die mit ihrem Tierquälereivorwurf etwas bewirken. Zwischen "suboptimaler" Haltung und Tierquälerei gibt´s ja auch noch ein bisschen was. Und da müsste man wohl als Folge 90% der WB-Hengstbesitzer verklagen, da eine solche Haltung ja wohl doch eher üblich als Ausnahme ist.
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
sab
User
Beiträge: 548
Registriert: Do, 19. Aug 2010 05:36
Wohnort: Bremen

Beitrag von sab »

Nein, ich glaube nicht, dass es PETA primär um die Haltungsbedingungen geht sondern hauptsächlich um die Reitmethoden, mit denen das Pferd jetzt trainiert wird. Und sicherlich rechnet auch bei Peta keiner damit, dass der junge Rath demnächst aus dem Knast seine Pressekonferenzen geben muss. Sondern es geht darum, allgemeine Öffentlichkeit zu wecken für Haltungs-und Reitmethoden von hochbezahlten Turnierpferden.

Die allgemeine Öffentlichkeit kennt doch z.B. die Rollkur -Diskussion nicht, dass ist dich eine Diskussion, die bisher unter (Reit)-Experten verlaufen ist. PETA macht diese Diskussion öffentlicher, und dafür taugt eben die Strafanzeige eines berühmten Pferdes sehr gut, weil sich gerade der Fall Totilas dafür beispielhaft eignet. Und ja, ich finde die PETA-Aktion gut, und hoffe, dass damit ein weiterer Stein im Bewusstseinswandel der öffentlichkeit vollzogen wird.

LG

Sabine
Benutzeravatar
Junito
User
Beiträge: 1475
Registriert: Di, 10. Okt 2006 08:48
Wohnort: Scheinfeld

Beitrag von Junito »

In diesem Fall sollten sie aber lieber nicht Steinen werfen...
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
sab
User
Beiträge: 548
Registriert: Do, 19. Aug 2010 05:36
Wohnort: Bremen

Beitrag von sab »

Warum nicht ? In welchem Glashaus soll denn sitzen ?


LG

Sabine
Benutzeravatar
Junito
User
Beiträge: 1475
Registriert: Di, 10. Okt 2006 08:48
Wohnort: Scheinfeld

Beitrag von Junito »

Naja, sie sind nicht imstande, die in ihren Tierheimen abgegebenen Hunde zu ernähren. Deshalb werden sie dann getötet.

Guck mal hier: http://www.petatotettiere.de/
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

Na das ist ja doll :? Ich habe irgendwie das Gefühl, daß PETA mal wieder Spenden braucht und deshalb so einen Wirbel veranstaltet. Warum erst jetzt? Die Rollkur gibt es doch nicht erst seit Totilas! Und Boxenknast ist auch nichts Neues.
sab
User
Beiträge: 548
Registriert: Do, 19. Aug 2010 05:36
Wohnort: Bremen

Beitrag von sab »

Hallo,


zum Einschläfern der herrenlosen Tiere; dass ist in den USA gängige Praxis ALLR Tierheime. Ich war im Sommer gerade mal wieder im Land der Freien und habe u.a. eine Freundin in Ohio besucht, deren Katzen und Hund aus dem Tierheim stammen. Die hat mir erzählt, dass die - gesunden ! _- Tier eim Schnitt 5 Tage im Tierheim sind, dann werden sie eingeschläfert. Der Grund ist ökonomischer Natur; die Tierheime werden aus privater Hand getragen. In der Heimat der Tapferen ist man ja der Meinung, dass der Staats sich möglichst aus allem heraushalten soll und bei Vielen gilt eine staatliche Krankenversicherung als deutliches Anzeichen von Sozialismus. Insofern werden konsequenterweise auch keine Gelder an Tierheime gegeben.

Ganze egal was PETA sonst anstellt; als >wake-up-call> finde ich die Aktion sehr gut.


LG

Sabine
Benutzeravatar
FoxOnTheRun
User
Beiträge: 1331
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
Wohnort: Landkreis München
Kontaktdaten:

Beitrag von FoxOnTheRun »

Ich mag die Peta einfach nicht, aber was die machen ist meinst sehr Publikumswirksam...

Die Tierschutzleitlinien des Landwirtschaftsministeriums sagen übrigens folgendes:"Für Hengste ist, falls mit ihnen nicht gearbeitet wird, mindestens täglicher Auslauf im Paddock oder Bewegung an der Führmaschine*) und, wenn ohne Gefahr möglich, auch Weidegang sicherzustellen."

Klingt für mich so, als dürfte man einen Hengst unter dem Vorwand der Gefahr tatsächlich in Boxenhaft nehmen, sobald er 1h am tag gearbeitet wird... :shock:
LG Foxi
****************************************
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Antworten