Angst beim Galopp

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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@Gimlinchen, das ist auf jeden Fall mal gut zu wissen. ;)

PN an dich!
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Fortuna
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Beitrag von Fortuna »

Ich denke, das Problem ist, dass es ohne Sattel sehr schwierig ist zu galoppieren ohne die Beine zu zumachen, vor allem, wenn man in Befürchtung des Kommenden ohnehin schon angespannt ist und beim Galoppieren nicht viel Routine hat (und das Pferd auch noch unbequem zu sitzen ist). Offenbar kann deine Stute es aber nicht leiden, wenn man sie mit dem Schenkel an der Flanke berührt, wie du eingangs geschrieben hast. Ich kenn das, meine hatte auch mal solche Anwandlungen.

Endweder du findest einen Sattel der passt, da kannst du die Knie zumachen ohne mit dem Schenkel zu klemmen und sie wesentlich erfolgreicher davon abhalten, dir den Zügel aus der Hand zu ziehen, oder du versuchst sie so auf den Schenkel zu desensibilisieren (zB Übertreten auf der Volte), dass es ihr absolut nichts mehr ausmacht. Ich persönlich würde eher zu ersterem tendieren.

Macht sie das im Gelände eigentlich auch, wenn ein anderes Pferd vorausgaloppiert? Kann man sie als Handpferd mitnehmen?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Jen hat geschrieben:Hi

Ich sehe den Grund nicht ein, warum man unbedingt galoppieren muss, wenn es nur auf diesem speziellen Pferd problematisch ist. Erstens ist sie mehr oder weniger pensioniert und es wird nicht aktiv an Gymnastizierung und Ausbildung gearbeitet, sie wird ja 'nur' bewegt, damit sich der Schleim lösen kann. Zweitens bringen die paar wenigen galoppsprünge für die Lunge nichts und drittens bringt es dem Pferd nichts, wenn man es mit hohem kopf und verhaltenen galoppsprüngen dazu bringt 'artig' zu galoppieren, das Pferd sich dabei aber so fest macht, dass es nicht richtig durchatmet. Das ist kontraproduktiv für diesen Zweck. Es würde ja nur etwas bringen, wenn das Pferd losgelassen frisch durchspringt. Ist das nicht der Fall, schadet es dem Pferd nur mehr. Filzi, ich würd dir vorschlagen, lass den Galopp weg. Bei copd pferden empfiehlt man eigentlich auch eher ruhige, dafür längere Bewegung und keine kurzen Spitzenleistungen, also Ausdauer statt Sprint. Das Pferd sollte nicht(!) an seine Leistungsgrenze gebracht werden.
Du hast ja Recht, müssen muss keiner, aber ich kann Filzi verstehen, wenn es sie wurmt, sie nach Lösungen sucht, um das nicht so ein "Buh-Thema" sein zu lassen. Manchmal wächst die Notwendigkeit nur aus dem was wir wollen :wink: Ich glaube so ganz zwingend ist es bei Filzi auch nicht.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@Fortuna, sie macht es auch wenn ein Pferd voraus galoppiert, vor allem dann wenn man durch pariert. Dann bremst sie stark ab und hüpft am Stand. Auch bergauf macht sie das sehr gerne was eher seltsam ist. Die Kraft dazu dürfte sie ja haben. ;)

Dass ich meinen Sattel hergegeben habe war so wieso das Dümmste. Jetzt kann ich wieder einen kaufen. Hab mir schon gedacht, einen Westernsattel zu kaufen. Das Horn hilft mir vielleicht rein gedanklich, sollte sie herum hüpfen kann ich mich zumindest am Horn festhalten.
Barefoot würde mir da einfallen, das Modell London mochte sie sehr.

@Finchen, ;) Ganz klar deiner Meinung, der eigene zurück gedrängte Wunsch irgendwann wieder zu galöppeln wurde durch das Kommentar des TA aktiviert. ;)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Filzi hat geschrieben:@@Finchen, ;) Ganz klar deiner Meinung, der eigene zurück gedrängte Wunsch irgendwann wieder zu galöppeln wurde durch das Kommentar des TA aktiviert. ;)
:trink1: Tschakka, dann wirst du es auch bald wieder tun! Feddich! Sammelst grade Anregungen und Ideen für das Wie und irgendwann fluppt es dann auch wieder... sollst mal sehen! :wink:
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Jen
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Beitrag von Jen »

Finchen, das ist mir schon klar, dass sich die 'Notwendigkeit' nur aus unserem Wollen entwickelt. Das ist immer so ;) Aber man muss immer den individuellen Fall anschauen. Würde es sich um ein jüngeres Pferd in Arbeit handeln, sind all eure Vorschläge völlig in Ordnung. Aber man muss auch ein bisschen an das Pferd denken und welchen 'Nutzen' es davon trägt. Und hier in diesem speziellen Fall sehe ich nach der ganzen Vorgeschichte und allen Schwierigkeiten und meiner Erfahrung nach einfach mehr Punkte auf der negativen Waagschale, so dass ich sagen muss: nein, das hilft weder Pferd noch Reiter, sich in dieses Thema zu 'verbeissen'. Manchmal muss man auch loslassen können. Ich würd hier pro Pferd entscheiden, dh Galopp vergessen. Ist nur meine Meinung.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Jen hat geschrieben:Finchen, das ist mir schon klar, dass sich die 'Notwendigkeit' nur aus unserem Wollen entwickelt. Das ist immer so ;) Aber man muss immer den individuellen Fall anschauen. Würde es sich um ein jüngeres Pferd in Arbeit handeln, sind all eure Vorschläge völlig in Ordnung. Aber man muss auch ein bisschen an das Pferd denken und welchen 'Nutzen' es davon trägt. Und hier in diesem speziellen Fall sehe ich nach der ganzen Vorgeschichte und allen Schwierigkeiten und meiner Erfahrung nach einfach mehr Punkte auf der negativen Waagschale, so dass ich sagen muss: nein, das hilft weder Pferd noch Reiter, sich in dieses Thema zu 'verbeissen'. Manchmal muss man auch loslassen können. Ich würd hier pro Pferd entscheiden, dh Galopp vergessen. Ist nur meine Meinung.
Ah ok, so erscheint dein Beitrag mir jetzt etwas anders - vorher hatte ich es nur so aufgefaßt, dass du die fehlende Notwendigkeit (wegen zB der gesundheitl, Gründe) betonen wolltest. Eben mehr so "muss es sein und wieso" als "ich würde es lieber lassen". :wink:
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Jen
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Beitrag von Jen »

;) es ist genau das gleiche. Nur hab ich das eine mal den (für mich) fehlenden positiven Grund (leere positive Waagschale) und im letzten Beitrag die vielen negativen Punkte (volle negative Waagschale) betont, bei der Frage: galopp ja oder nein. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr negativpunkte kommen mir in den Sinn (zb neuanschaffung eines Sattels 'nur' wegen galopp? Das sind ein paar hundert euronen Investition, die doch sicher auch anderweitig besser investiert werden können), keine Begleitung durch Ausbilder oder erfahrenen Reiter etc. Für das, dass es der Krankheit nicht mal wirklich dienlich ist. Nochmal: Galopp bei einem untrainierten copd-ler macht sowieso gar keinen Sinn, egal was die TÄ gesagt hat! Also kann man sich die ganze Mühe doch sparen. Ich finde, man kann seine Energie sinnvoller einsetzen. Das ist auch gar nicht böse gegen Filzi gemeint, im Gegenteil! Es soll helfen den Blick für das wesentliche schärfen...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich kann über den Trainingsstand von Filzis Pferd nicht konkret was sagen, aber ein Pferd ist ja nicht zwingend untrainiert, wenn es nicht galoppiert wird. Da ist das Hinzunehmen von Galopp nicht unbedingt negativ zu werten, nur weil er bislang (eine Zeitlang) nicht im Programm war. Nicht umsonst wird vielerorts so geschwärmt, dass einem Pferd welches sorgsam ohne Galopp gearbeitet wird dieser irgendwann "geschenkt" wird. :wink:

Und einen Grund gibt es, einen triftigen wie ich finde, aber das beurteilt ja jeder selbst und wohl auch anders: Filzi ist unzufrieden mit der Situation und möchte einen Weg finden zu galoppieren.

Da sind ein paar Hundert Euro für einen Sattel wirklich ein kleineres Problem, wenn man mal überlegt, was ein Pferd im Quartal an Unterhalt/Versorgung kostet, sollte man sich bei der Erfüllung von Wünschen rund ums Pferd diese Kalkulation eher für sich positiv rechnen - meine Meinung.
lalala

Beitrag von lalala »

Ich schliesse mich da Jen an und würde nach anderen Wegen im Hinblick Verbesserung der Lebensqualität trotz COPD suchen.

Filzis Sattel- und Ausbildersuchodyssee ist ja bekannt bzw. im TB nachzulesen. Das Pferd wurde quasi "in Rente" geschickt. Das sind ja auch alles Dinge, die eine TA nicht weiss wenn sie so einen Rat gibt.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Finchen hat geschrieben: Und einen Grund gibt es, einen triftigen wie ich finde, aber das beurteilt ja jeder selbst und wohl auch anders: Filzi ist unzufrieden mit der Situation und möchte einen Weg finden zu galoppieren.
Das ist halt die Gretchenfrage, die sich jeder Pferdebesitzer immer wieder stellen muss: inwiefern die Befriedigung unserer eigenen Wünsche mit dem Wohl des Pferdes einhergehen. Das ist für mich eben dieses abwägen.
Liebe Grüesslis, Jen
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Beitrag von Finchen »

Jen hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben: Und einen Grund gibt es, einen triftigen wie ich finde, aber das beurteilt ja jeder selbst und wohl auch anders: Filzi ist unzufrieden mit der Situation und möchte einen Weg finden zu galoppieren.
Das ist halt die Gretchenfrage, die sich jeder Pferdebesitzer immer wieder stellen muss: inwiefern die Befriedigung unserer eigenen Wünsche mit dem Wohl des Pferdes einhergehen. Das ist für mich eben dieses abwägen.
Klar, aber sie denkt ja nicht drüber nach ihrem Pferd Kopfstand beizubringen.

Ehrlichgesagt möchte ich das an dieser Stelle auch gar nicht zerpflücken - sie sagt sie möchte Tips für ihr Anliegen. Das ist für mich das Thema. Zu schnell landet man dann dabei die gesamte Lage zu analysieren. (wobei ich deine Hinweise, welche Faktoren auch bedacht werden sollen, ja völlig ok finde, aber was sie dann draus macht sollten wir vielleicht nicht auf Links drehen?!)
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

lalala hat geschrieben:Ich schliesse mich da Jen an und würde nach anderen Wegen im Hinblick Verbesserung der Lebensqualität trotz COPD suchen.

Filzis Sattel- und Ausbildersuchodyssee ist ja bekannt bzw. im TB nachzulesen. Das Pferd wurde quasi "in Rente" geschickt. Das sind ja auch alles Dinge, die eine TA nicht weiss wenn sie so einen Rat gibt.
Ähem woher nimmst du die Info? Mein TA betreut mich schon sehr lange und kennt Pferd + ihre und meine Geschichte.
Ich glaube das trifftet hier jetzt etwas ab, noch mal kurz zur Erklärung:
Ich MUSS NICHT galoppieren. Es wäre schön und war damals ein Wunsch von mir. Dieser ist wahrscheinlich wieder aufgetaucht als es bei der Untersuchung erwähnt wurde.

@Jen, keine Sorge, meine "Wünsche" oder sonstiges stecke ich schon zurück seit ich sie habe. ;) Ich habe auch jetzt kein Problem damit, mich zurück zu stecken damit es ihr gut geht. Der Galopp sollte eigentlich für sie sein und nebenbei natürlich als positiver Effekt für mich. Wenn es nicht sein soll soll es nicht sein, da mache ich kein Drama draus.
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lalala

Beitrag von lalala »

@ filzi:

es war eine reine Vermutung, weil TA in der Regel nicht jegliche Ausbildungsprobleme, Ängste etc. kennen.

Unser TA kennt das zumindest nicht im Detail. Denn in punkto Ausbildung von Pferd und Reiter ist unser RL der passende Ansprechpartner. :wink:
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@lalala, ist bei uns ein bisschen anders. Die Arme kennt jedes Wehwechen und jede Hysterie von mir ;)
Dieses TA Team (besteht aus mehreren) kennt Sammy seit Jahren, hat teilweise den Rücken behandelt (haben auch das Röntgen gemacht), jedes sonstiges Wehwechen, Kolik vor ein paar Wochen, die Augenverletzung, die Fussverletzung, etc pp.

Sie vermuten auch eine etwas dunkle Vergangenheit bei ihr, sie hat ja ein paar Narben und es stand schon mal im Raum, dass sie verunfallt ist. Aber das sind nur Mutmassungen, der TA meint, dass er hier nichts in den Raum werfen will was vielleicht doch nicht war, aber da wo sie herkommt scheint man eher sehr "robust" mit ihr umgegangen zu sein.
Sie konnte ja nicht mal die Hufe geben und war nicht wirklich halfterführig. Aber das ist jetzt zu weit vom Thema weg.

Ich mag hier noch mal kurz schreiben, dass der Galopp KEIN MUSS ist. Es war für mich lediglich eine wichtige Frage WIE andere mit dem Thema Angst beim Galopp umgehen. Es MUSS bei Sammy nicht sein, es wäre ein Wunsch, aber kein MUSS und kein verkrampftes hin arbeiten. Wenn es sich ergibt, dann ist es gut, wenn nicht ist es genauso gut.
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