Was bedeutet "fein" und wie erreicht man es?
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Was bedeutet "fein" und wie erreicht man es?
Die Eingangsfrage klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich wusste nicht so genau, wie ich meine Gedanken in eine griffige Überschrift bekommen sollte.
Zum Hintergrund: Neulich beim Freispringen hatte ich meine Peitsche ca 30 cm vom Boden aus (langsam!) hochgenommen ohne jegliche pushende oder gar aggressive Ausstrahlung - einfach nur angehoben, nicht mal zum Pferd geschnickt. Das Pferd, was da gerade in der Halle lief tobte daraufhin schon fast kopflos davon. Ich war vollkommen verblüfft und sagte so etwas wie "Ich hab doch gar nichts Schlimmes gemacht.", worauf von der Besitzerin folgender Satz kam: "Die sind halt alle ganz fein."
Hm, und an diesem Satz kaue ich nun schon eine ganze Weile rum.
Heißt "fein" wirklich, dass Pferde so reagieren? Ich hätte das Gesehene ehrlich gesagt eher als "Panik" bezeichnet, nicht als "fein".
Wenn ich danach gehe, sind meine beiden ganz klar "stumpf" - sie rasen keineswegs los, nur weil ich mal eine Peitsche anhebe.
Dasselbe Pferd, was die Reaktion zeigte, wird allerdings kräftigst mit Schenkel geritten und ordentlich verschnürt. Wenn ich reite, reicht in der Regel ein leichter Schenkelimpuls, um z.B. Seitengänge einzuleiten oder in eine schnellere Gangart zu wechseln und das war das, was ich bisher unter "fein" verstand. Würde Aramis so stark mit Schenkel geritten werden, würde er sofort dicht machen, denke ich....
Tja, und das ist nun der Hintergrund für meine Frage:
Was genau versteht Ihr darunter, wenn ein Pferd "fein" reagiert?
Und daran angeschlossen: Wie lässt sich Feinheit Eurer Erfahrung nach erreichen?
Medora
Zum Hintergrund: Neulich beim Freispringen hatte ich meine Peitsche ca 30 cm vom Boden aus (langsam!) hochgenommen ohne jegliche pushende oder gar aggressive Ausstrahlung - einfach nur angehoben, nicht mal zum Pferd geschnickt. Das Pferd, was da gerade in der Halle lief tobte daraufhin schon fast kopflos davon. Ich war vollkommen verblüfft und sagte so etwas wie "Ich hab doch gar nichts Schlimmes gemacht.", worauf von der Besitzerin folgender Satz kam: "Die sind halt alle ganz fein."
Hm, und an diesem Satz kaue ich nun schon eine ganze Weile rum.
Heißt "fein" wirklich, dass Pferde so reagieren? Ich hätte das Gesehene ehrlich gesagt eher als "Panik" bezeichnet, nicht als "fein".
Wenn ich danach gehe, sind meine beiden ganz klar "stumpf" - sie rasen keineswegs los, nur weil ich mal eine Peitsche anhebe.
Dasselbe Pferd, was die Reaktion zeigte, wird allerdings kräftigst mit Schenkel geritten und ordentlich verschnürt. Wenn ich reite, reicht in der Regel ein leichter Schenkelimpuls, um z.B. Seitengänge einzuleiten oder in eine schnellere Gangart zu wechseln und das war das, was ich bisher unter "fein" verstand. Würde Aramis so stark mit Schenkel geritten werden, würde er sofort dicht machen, denke ich....
Tja, und das ist nun der Hintergrund für meine Frage:
Was genau versteht Ihr darunter, wenn ein Pferd "fein" reagiert?
Und daran angeschlossen: Wie lässt sich Feinheit Eurer Erfahrung nach erreichen?
Medora
Also ich würde unter "fein" auch eher das verstehen was du meinst
Die Dame scheint "panisch veranlagt" oder "sensibel" mit FEIN im Sinne von "stets auf kleinste Zeichen der Bezugsperson reagieren" zu verwechseln.
Ein feines Pferd z. B. muss man eventuell ab einem gewissen Punkt davon abhalten etwas vorweg zu nehmen weil es so IN einen horscht und das ganz ohne irgendwelche "Panik". Es reagiert z. B. schon auf ein Drehen des Oberkörpers mit Seitwärtstreten oder tritt rückwärts wenn man den Sitz entsprechend verändert.
Hannes trabt - wenn er munter ist - übrigens auch auf Heben der Peitsche hin an. Da will ich ja auch hin, aber wenn mir ein Pferd so davonspurtet ist es entweder in Tobelust und nutzt das aus oder es hat schlicht Angst vor der Peitsche.
Feinheit erreichen...? Mmh. Stetes deutliches Wiederholen?! Wobei deutlich schon wieder schwer ist - besonders im Sattel. Und deutlich ist auch nicht gleich Grob sondern eher unmissverständlich sogut es geht Wir sind doch selber tagesabhängige Opfer unseres Körpers An einem Tag kann ich ein Ahnung von dem haben was "FEIN" heißt am nächsten hab ich das Gefühl ein gefühlstauber Körperklaus zu sein. Es ist also stetes arbeiten an sich selbst und seiner Körpersprache und Beherschung. Wenn man das halbwegs hinbekommt hat man auch - an manchen Tagen und Momenten - ein feines Pferd
Die Hauptaktie liegt wohl an uns, deuten doch die Tiere ein Ohrenwackeln ihrer Weidenkumpels richtig
Die Dame scheint "panisch veranlagt" oder "sensibel" mit FEIN im Sinne von "stets auf kleinste Zeichen der Bezugsperson reagieren" zu verwechseln.
Ein feines Pferd z. B. muss man eventuell ab einem gewissen Punkt davon abhalten etwas vorweg zu nehmen weil es so IN einen horscht und das ganz ohne irgendwelche "Panik". Es reagiert z. B. schon auf ein Drehen des Oberkörpers mit Seitwärtstreten oder tritt rückwärts wenn man den Sitz entsprechend verändert.
Hannes trabt - wenn er munter ist - übrigens auch auf Heben der Peitsche hin an. Da will ich ja auch hin, aber wenn mir ein Pferd so davonspurtet ist es entweder in Tobelust und nutzt das aus oder es hat schlicht Angst vor der Peitsche.
Feinheit erreichen...? Mmh. Stetes deutliches Wiederholen?! Wobei deutlich schon wieder schwer ist - besonders im Sattel. Und deutlich ist auch nicht gleich Grob sondern eher unmissverständlich sogut es geht Wir sind doch selber tagesabhängige Opfer unseres Körpers An einem Tag kann ich ein Ahnung von dem haben was "FEIN" heißt am nächsten hab ich das Gefühl ein gefühlstauber Körperklaus zu sein. Es ist also stetes arbeiten an sich selbst und seiner Körpersprache und Beherschung. Wenn man das halbwegs hinbekommt hat man auch - an manchen Tagen und Momenten - ein feines Pferd
Die Hauptaktie liegt wohl an uns, deuten doch die Tiere ein Ohrenwackeln ihrer Weidenkumpels richtig
Zuletzt geändert von Kosmonova am So, 25. Mär 2007 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Mich beschäftigt die Frage vor allem in Hinblick auf das Einreiten von Anthony. Bei ihm brauche ich im Moment im Großen und Ganzen eher deutliche Hilfen (bei so ziemlich allem). Als "fein" kann ich ihn eigentlich nur in seinen Reaktionen auf meine Körpersprache bezeichnen, beim Einsatz von Hilfsmitteln ist der Youngster eher meist auf Konfrontation aus.
Mein Ziel ist natürlich auch, ihn feiner zu bekommen. Würde er die Erfahrung machen, dass Peitschen auch richtig weh tun können, wäre sicher mehr Respekt da - aber würde ich damit "Feinheit" fördern? Wohl eher nicht, oder?
Ich setze hier auf Zeit oder, wie Du schreibst, Kosi, auf "Wiederholung". Wenn er lernt, was die Hilfen bedeutet, kann ich sie auch Stück für Stück reduzieren - so zumindest meine Denke.
Medora
Mein Ziel ist natürlich auch, ihn feiner zu bekommen. Würde er die Erfahrung machen, dass Peitschen auch richtig weh tun können, wäre sicher mehr Respekt da - aber würde ich damit "Feinheit" fördern? Wohl eher nicht, oder?
Ich setze hier auf Zeit oder, wie Du schreibst, Kosi, auf "Wiederholung". Wenn er lernt, was die Hilfen bedeutet, kann ich sie auch Stück für Stück reduzieren - so zumindest meine Denke.
Medora
- Josatianma
- Admin
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- Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
- Wohnort: Reichshof
Das was du als fein bezeichnest, ist wohl die von uns allen gewählte Definition hierfür. Das Pferd war entweder auf toben aus oder hat eben panische Angst vor Gerten.
Bei deinem Kleinen bist du gerade mit der Rüpelphase beschäftigt. Er hat noch viel zu viel damit zu tun seine Position abzuklären. Betrachte ihn als Halbstarken, der immer wieder gesagt bekommen muss, was er zu tun und zu lassen hat.
Aber die Situation hätte auch mit einem ehemaligen Pferd von mir passieren können. Super sensible Stute. Freispringen in der Halle und ich habe erstmal allen die Peitschen abgenommen. Sie wusste genau, was sie tun musste und hat auf das Aufheben einer Peitsche genauso wie du es beschrieben hast reagiert.
Bei deinem Kleinen bist du gerade mit der Rüpelphase beschäftigt. Er hat noch viel zu viel damit zu tun seine Position abzuklären. Betrachte ihn als Halbstarken, der immer wieder gesagt bekommen muss, was er zu tun und zu lassen hat.
Aber die Situation hätte auch mit einem ehemaligen Pferd von mir passieren können. Super sensible Stute. Freispringen in der Halle und ich habe erstmal allen die Peitschen abgenommen. Sie wusste genau, was sie tun musste und hat auf das Aufheben einer Peitsche genauso wie du es beschrieben hast reagiert.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Genau: Zeit --> Geduld --> Beständigkeit. Damit das Pferd eine Chance hat die Zeichen zu deuten und sie eben zeitig zu erkennen.Medora hat geschrieben:Ich setze hier auf Zeit oder, wie Du schreibst, Kosi, auf "Wiederholung". Wenn er lernt, was die Hilfen bedeutet, kann ich sie auch Stück für Stück reduzieren - so zumindest meine Denke.
Eben das "Terab" nach dem Peitsche heben schon gar nicht mehr braucht. Dazu gehört natürlich seitens des Pferdes Respekt bzw. Zuneigung und Aufmerksamkeit zu seinem Ausbilder. Darum denke ich das kürzere aber konzentrierte Arbeitsphase mehr bringen als "Reinpauken von Lektionen".
Wieder etwas das ich erst mit der "Klassik" so richtig verdeutlicht habe für mich.
Was nun wiederum andere Leute unter fein verstehen und ob sie dann damit klar kommen steht auf einem anderen Blatt
Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Fein heißt für mich das ich die Hilfen mit der Zeit auf ein Minimum reduziere. Es heißt aber nicht das ich die Angst meines Pferdes ausnutze! Mein ehemaliges Buschpferd (Ex-Rennpferd aus Russland) hatte eine panische Angst vor dem Schenkel und alles was nur im entferntesten wie eine Gerte aussah. Feines Reiten war das nicht, eher stillsitzen und nichts tun...Fein heißt also auch dass das Pferd vertrauensvoll reagiert und nicht nur schnell und motiviert.
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
Jep, das ist auch für mich ein Schlüsselsatz.pepe hat geschrieben: Es heißt aber nicht das ich die Angst meines Pferdes ausnutze!
Interessant fand ich eben auch diesen für mich frappierenden Widerspruch aus "Feinheit"/"Panik" vor der Peitsche aber eben beim Reiten ein Dauerbeschuss an Hilfen mit entsprechender Abgestumpftheit (aus meiner Sicht).
@Josa: Ich hatte irgendwie immer gedacht, dass Fohlen und Jungpferde ganz besonders sensibel und eben "fein" sein müssen. Aber das hatte ich schon bei den Fohlen im Stall schnell mitgebekommen - sie sind es nicht. Und jep, bei Anthony stehen noch viele andere Punkte an, bevor wir zur Reduzierung der Hilfen kommen können. Das kann ich auch immer besser annehmen.
Ich denke auch, dass Pferde schon vom Typ her eine andere Bereitschaft zur Feinheit mitbringen - ich such mir halt immer eher etwas büfflige Pferde aus. Die können auch fein werden, aber der Weg ist etwas länger Dafür kippt es bei denen wenigstens nicht so schnell in Panik um.
Medora
hallo
gute Frage. Fein heisst zwar schon auf feinste Zeichen reagieren, aber kein Überreagieren. Mein Pferd Moik hat z.b. am Anfang auch eher überreagiert. Auf gewisse Signale musste er deshalb etwas desensibilisiert werden, zb. Gertentouché. Er hatte am Anfang ein Signal mit der Gerte und sei es noch so eine feine Berührung als persönliche Beleidigung aufgefasst und ist explodiert. Das ging nun bei aller Liebe zu promptem Reagieren einfach nicht. Deshalb musste er das akzeptieren lernen. Trotz dieser "Desensibilisierung" habe ich auch heute noch ein Pferd, das auf reines Anheben der Gerte/Peitsche reagiert, aber ich kann ihn auch an bestimmten Körperstellen berühren damit, um ihn noch präziser zu führen.
Es ist sicher einfacher ein überfeines Pferd fein zu kriegen, als ein eher stätiges PFerd fein zu machen. Aber da denke ich: man muss IMMER mit der Stärke anfangen, die man persönlich als fein empfindet und wie man mit dem Pferd kommunizieren möchte, damit man das Pferd auf dieses Signal hin "eicht". Das heisst, man muss dem Pferd auch überhaupt die Chance geben, fein zu reagieren. Ich kann nicht wie ein Trampel mit dem Pferd umgehen und dann erwarten, dass es "plötzlich eines Tages" fein reagiert.
gute Frage. Fein heisst zwar schon auf feinste Zeichen reagieren, aber kein Überreagieren. Mein Pferd Moik hat z.b. am Anfang auch eher überreagiert. Auf gewisse Signale musste er deshalb etwas desensibilisiert werden, zb. Gertentouché. Er hatte am Anfang ein Signal mit der Gerte und sei es noch so eine feine Berührung als persönliche Beleidigung aufgefasst und ist explodiert. Das ging nun bei aller Liebe zu promptem Reagieren einfach nicht. Deshalb musste er das akzeptieren lernen. Trotz dieser "Desensibilisierung" habe ich auch heute noch ein Pferd, das auf reines Anheben der Gerte/Peitsche reagiert, aber ich kann ihn auch an bestimmten Körperstellen berühren damit, um ihn noch präziser zu führen.
Es ist sicher einfacher ein überfeines Pferd fein zu kriegen, als ein eher stätiges PFerd fein zu machen. Aber da denke ich: man muss IMMER mit der Stärke anfangen, die man persönlich als fein empfindet und wie man mit dem Pferd kommunizieren möchte, damit man das Pferd auf dieses Signal hin "eicht". Das heisst, man muss dem Pferd auch überhaupt die Chance geben, fein zu reagieren. Ich kann nicht wie ein Trampel mit dem Pferd umgehen und dann erwarten, dass es "plötzlich eines Tages" fein reagiert.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Bei Dingen, die das Pferd kennt, beginne ich zuerst mit einer wirklich feinen Hilfe. Kommt keine "Antwort", erhöhe ich den Druck, bis die gewünschte Reaktion kommt und lasse den Druck dann sofort los.
Bei Dingen, welche für das Pferd neu sind, arbeite ich weniger mit Druckaufbau, sondern viel mehr mit geduldigen, doch konsequenten Korrekturen. Bei neuen Dingen lasse ich das Pferd auch bewusst in Fehler hineinlaufen, wo ich bei bakannten Lektionen bereits korrigiere, bevor der Fehler passiert.
Wie Jen geschrieben hat, gebe ich dem Pferd zuerst die Chance auf meine feine Hilfe zu reagieren. Tut es das nicht, erhöhe ich den Druck.
Panische Reaktionen haben für mich nichts mit feinem Reiten zu tun. Ich möchte ein kooperatives Pferd und keines, welches aus Angst oder Unsicherheit kuscht.
Bei Dingen, welche für das Pferd neu sind, arbeite ich weniger mit Druckaufbau, sondern viel mehr mit geduldigen, doch konsequenten Korrekturen. Bei neuen Dingen lasse ich das Pferd auch bewusst in Fehler hineinlaufen, wo ich bei bakannten Lektionen bereits korrigiere, bevor der Fehler passiert.
Wie Jen geschrieben hat, gebe ich dem Pferd zuerst die Chance auf meine feine Hilfe zu reagieren. Tut es das nicht, erhöhe ich den Druck.
Panische Reaktionen haben für mich nichts mit feinem Reiten zu tun. Ich möchte ein kooperatives Pferd und keines, welches aus Angst oder Unsicherheit kuscht.
Also, ein bisschen fühl ich mich manchmal schon wie ein Trampel, im Moment. Ein lauter Trampel. Zarte Versuche fruchten selten (aber hin und wieder schon, was mich hoffen lässt ). Ich denke, die Herausforderung wird sein, mich selbst immer wieder neu ranzutasten und nicht irgendwann immer gleich stark zu beginnen.Jen hat geschrieben: Ich kann nicht wie ein Trampel mit dem Pferd umgehen und dann erwarten, dass es "plötzlich eines Tages" fein reagiert.
Dann ist mir noch eine Geschichte mit Aramis eingefallen. Als ich noch Unterricht hatte, wollten wir ihn etwas schenkelsensibler bekommen und meine Reitlehrerin schlug vor, mal Sporen zu verwenden. Ich war zuvor noch nie mit welchen geritten, weil ich einen Höllenrespekt davor habe. Wir probierten es (Anstecksporen, die also im schlimmsten Fall einfach abfallen). Da war dann schön zu sehen, dass Aramis nicht feiner, sondern panisch wurde. Es hatte überhaupt keinen Zweck mit den Sporen, sowie sie auch nur zum Kitzeln kamen, reagierte er über (ich tippe auf ziemlich schlechte Erfahrungen damit). Das zeigt ganz gut den Unterschied.
Medora
Hallo Medörchen ,
Ich dachte, als ich damals Jorik ganz frisch bekam, das ich jetzt endlich fein reiten kann, weil ich ja ganz von vorn anfange. Wir sind ja so ziemlich in der gleichen Situation, altes Pferd "versaut", beim jungen soll alles anders werden ...
Jedenfalls ist mir mit Jorik erst klar geworden, das fein ein Ergebnis ist, anfangs brauchen die jungen vor allem eindeutige, konsequente Signale, die bei Ignoranz gerne mal was kräftiger ausfallen dürfen (und damit meine ich nicht die Gerte oder so).
Alles andere ist nur verwirrend und schafft Freiraum für Quatsch. Lieber einmal deutlich sagen, hey, jetzt wird sich konzentriert (Pferdi weiss ja nicht, dass es nur 5-10 Min sein soll) als ständig um Aufmerksamkeit zu bitten.
Soweit jedenfalls meine Erfahrungen.
LG von der Meg
die sich jetzt wieder häufiger hierher "verirrt"
Ich dachte, als ich damals Jorik ganz frisch bekam, das ich jetzt endlich fein reiten kann, weil ich ja ganz von vorn anfange. Wir sind ja so ziemlich in der gleichen Situation, altes Pferd "versaut", beim jungen soll alles anders werden ...
Jedenfalls ist mir mit Jorik erst klar geworden, das fein ein Ergebnis ist, anfangs brauchen die jungen vor allem eindeutige, konsequente Signale, die bei Ignoranz gerne mal was kräftiger ausfallen dürfen (und damit meine ich nicht die Gerte oder so).
Alles andere ist nur verwirrend und schafft Freiraum für Quatsch. Lieber einmal deutlich sagen, hey, jetzt wird sich konzentriert (Pferdi weiss ja nicht, dass es nur 5-10 Min sein soll) als ständig um Aufmerksamkeit zu bitten.
Soweit jedenfalls meine Erfahrungen.
LG von der Meg
die sich jetzt wieder häufiger hierher "verirrt"
Also ich muß Meg da vollkommen recht geben.
Ich habe auch Jahre lang einen frechen, mich am liebsten ignorierrenden Jungster gehabt.
Und manchmal mußte es, wenn er feine Hilfen nicht zu schätzen wußte,
( wohlgemerkt schon erlerntes, was wirklich sitzen sollte ) auch mal um die Konsequenz zu waren härter sein.
Mittlerweile habe ich ein wirklich feines Pferd ( ohne Angst, ich kann ihne mit der Gerte überall berühren oder rumfuchteln ) sind wir aber am arbeiten und ich hebe nur die Hand um mich an der Nase zu kratzen muß ich mich nicht wundern, wenn mein Pferd stehen bleibt.
Ich denke es hängt vom Charakter deines Pferdes ab und wenn du so einen frechen hast, dann mußt du ihm bei bestimmten Sachen ( können ja auch gefährlich werden ) konsquent und eben auch mal hart die Schranken weisen.
LG Kerstin
Ich habe auch Jahre lang einen frechen, mich am liebsten ignorierrenden Jungster gehabt.
Und manchmal mußte es, wenn er feine Hilfen nicht zu schätzen wußte,
( wohlgemerkt schon erlerntes, was wirklich sitzen sollte ) auch mal um die Konsequenz zu waren härter sein.
Mittlerweile habe ich ein wirklich feines Pferd ( ohne Angst, ich kann ihne mit der Gerte überall berühren oder rumfuchteln ) sind wir aber am arbeiten und ich hebe nur die Hand um mich an der Nase zu kratzen muß ich mich nicht wundern, wenn mein Pferd stehen bleibt.
Ich denke es hängt vom Charakter deines Pferdes ab und wenn du so einen frechen hast, dann mußt du ihm bei bestimmten Sachen ( können ja auch gefährlich werden ) konsquent und eben auch mal hart die Schranken weisen.
LG Kerstin
Huhu, ich schaue schon ab und zu mal hier rein, aber da ich damals Probleme damit hatte, Fotos hier reinzustellen, habe ich mein Ausbildungstagebuch in einem anderen Forum eröffnet. Was sich letztendlich als Fehler rausstellte. Denn ich glaube dass mein Weg hier eher verstanden wird. Daher werde ich versuchen, es hierher zu verlegen.
Wird ne Menge zu kopieren sein. Immerhin habe ich eine neue Methode des Bilderverkleinerns gefunden (und du kannst mir sonst sicher auch helfen )
Ich freu mich!
LG
Meg
Wird ne Menge zu kopieren sein. Immerhin habe ich eine neue Methode des Bilderverkleinerns gefunden (und du kannst mir sonst sicher auch helfen )
Ich freu mich!
LG
Meg
Meg, Du gehörst hierher - auf jeden Fall!!!!
Bin mehr als gespannt auf Dein Ausbildungstagebuch
Und zum Ausgangsthema: Ich sage da im Moment auch einfach "ja" dazu, dass Anthony so manches etwas "deutlicher" braucht. Und es zeigt sich aber auch schon bei vielen verschiedenen Sachen, dass ich die Signale reduzieren kann.
Ich bekomm den schon noch "fein"
Medora
Bin mehr als gespannt auf Dein Ausbildungstagebuch
Und zum Ausgangsthema: Ich sage da im Moment auch einfach "ja" dazu, dass Anthony so manches etwas "deutlicher" braucht. Und es zeigt sich aber auch schon bei vielen verschiedenen Sachen, dass ich die Signale reduzieren kann.
Ich bekomm den schon noch "fein"
Medora