Und dabei ist mal wieder völlig untergegangen, dass wir im Springen Mannschaftsgold haben!!!
Mich freut es für die beiden Damen im Team, dass sie fehlerlos blieben. Für Janne, die ja mehr als "Nachwuchstalent" ins Team kam und für Meredith, die irgendwie beispielhaft Kind und Karriere unter einen Hut bekommt!
Und ich hab´s nicht gesehen, weil ich daran so was von überhaupt nicht geglaubt hatte...
Warum diese Beizäumung Admin? Kopfraum spricht doch von Kentucky: Das, was man da zu sehen bekommt, ist das Ergebnis der heutigen LDR-"Ausbildung". Ich habe mich grad gestern lange mit einer Bekannten über die Spiele unterhalten, die mit Blick auf die "lebende Legende" Totilas zu eben jenen Schlussfolgerungen kam. Ich finde Headrooms Video-Analyse sehr interessant...
Nachdenkliche Grüße, V
emproada hat geschrieben:Schade, dass nur noch davon ausgegangen wird das alle Sportreiter LDR praktizieren.
@Janina: kam das überhaupt im TV? Ich habe leider auch gar nichts davon gesehen.
Im großen Sport min. 95%, wobei LDR doch nur der Nachfolgename von Rollkur / Hyperflexion ist. Geändert hat sich doch rein garnichts. Die Pferde laufen weiter gerollt entgegen jeder biomechanischen Vernunft, ein Kittel fummelt immernoch seinem Pferd die Zunge ins Maul usw.
Neuer Name, neue Mogelpackung, korrumpierte Stewarts - aber alles wie immer zu Lasten der Pferde.
Schade, dass nur noch davon ausgegangen wird das alle Sportreiter LDR praktizieren.
Davon gehe ich nicht zwingend aus. Trotzdem hab ich bisher keinen Ritt in Kentucky gesehen, der mir gefallen hätte. Und ich seh da leider in meinen Augen auch kein einziges Pferd, dass anständig ausgebildet ist.
Insofern kann ich Headrooms Einstellung in vielen Punkten durchaus nachvollziehen.
Mir geht es eben auch eher so, dass im Dressursport eine ganze Menge schöngeredet wird bzw. ich hab das Gefühl, an viele Dinge hat man sich eben als Zuschauer gewöhnt
Gestern (?) hab ich leider nix geguckt Springtechnisch, da kam Anfang der Woche wieder ganz viel auf ZDF-Info und wurde noch eifrig ausgesiebt...
Hanne Brenner hat übrigens auch Gold bei den Para-Reitern in der Einzelwertung, Lena Weifen einen unglücklichen 4. Platz und die Mannschaft liegt z. Zt. auf Silberkurs knapp hinter den Briten.
Heute sind dann Angelika Trabert und Britta Näpel dran *daumendrück*
emproada hat geschrieben:@Gast: wie kommst Du auf 95 % ? Statistische Auswertungen?
@Phanja: dann hast Du keinen Michi Jung oder Ingrid Klimke gesehen. Die waren auch in Kentucky dabei.
Was soll denn die Erbsenzählerei. Man bekommt das Gefühl ein Zahl weit über den 90%, wenn man sich die ganzen Abreitevideos anschaut. Wenn da so gut wie alle Köpfe der Pferde gerollt rumsausen, wie soll man da auf weniger kommen
Viel wichtiger wäre doch sich einzugestehen und zu erkennen, wie falsch die Pferde eigentlich geritten sind.
Ingrid Klimke ist natürlich eine grosse Ausnahme, hier sieht man aber auch die Handschrift eines der letzten lebenden Urgesteine in der richtigen Ausbildung: Paul Stecken. Nur leider zeigen auch viele seiner Schüler grosse Abweichungen vom Weg, ist aber bei Neindorff Schülern auch nicht anders...
Phanja hat geschrieben:
Mir geht es eben auch eher so, dass im Dressursport eine ganze Menge schöngeredet wird bzw. ich hab das Gefühl, an viele Dinge hat man sich eben als Zuschauer gewöhnt
Hm... mein Eindruck ist eher, dass natürlich noch nicht alles toll ist was man zu sehen bekommt, aber es sich doch tendenziell von den gruseligen Bildern der letzten Jahre entfernt. So ganz langsam ändert sich da vielleicht doch was, aber das geht halt nicht von heute auf morgen und mit hau-ruck.
@Ielke
Und ich hab eher das Gefühl, es wird immer schlimmer
Ich finde, es geht immer weniger um gut gerittene Pferde mit harmonischer und positiver Ausstrahlung und dafür immer mehr um Geld, um das Image, um möglichst viele Zuschauer.
Der Dressursport kommt mir heute mehr wie eine Casting Show vor. Selbst wenn da jemand mitmacht, der richtig singen kann, werden im typische Bewegungen antrainiert, bis er in die Schablone passt, die grade beim Publikum populär ist. Und wenn im Reiten eben grade hohe Vorderhand "in" ist, dann muss das eben so aussehen - wurscht wie das umgesetzt wird. Hauptsache der Masse gefällt es.
Phanja hat geschrieben:
Trotzdem hab ich bisher keinen Ritt in Kentucky gesehen, der mir gefallen hätte. Und ich seh da leider in meinen Augen auch kein einziges Pferd, dass anständig ausgebildet ist.
Also ich fand Laura Bechtholsheimers Grand Prix sehr sehr schön.
Um im großen Sport kann ich mich jedes mal wieder an Balagur erfreuen und hoffe, dass er uns noch lange mit so schönen Piaffen erfreuen wird.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Und ich erfreu mich an Totilas Übergängen
Und an dem Gal´schen Sitz und der Art und Weise wie er seine Schenkel benutzt ... fast schon streichelnd. Und wenn er das mal nicht tut, dann beschwert sich das Pferd auch sofort.
Klar könnte er auch mal ein wenig mehr "vor" mit der Nase - vor allem in den Verstärkungen. Und auch die Hinterhand könnte da noch ein bisschen besser mitmachen ... aber er ist ja erst 10 ... und im Vergleich zu Videos von vor ein paar Jahren hat sich da schon eine ganze Menge getan.
Und jetzt hoffe ich mal ganz stark, dass nicht im stillen Kämmerchen die scheusslichen Trainingsmethoden ausgepackt werden ... dann kann ich nämlich gut leben mit einem Totilas samt Reiter.
emproada hat geschrieben:@Gast: das ist keine Erbsenzählerei. Ich finde es einfach unfair, alle über eine Kamm zu scheren. Es gibt wie überall gutes und schlechtes Reiten.
Ich finde es nicht unfair, nur realistisch betrachtet.
Dann gib mir mal ein paar Beispiele guten Reitens auf den Arbeite- und Turnierplätzen in Kentucky die zeigen, dass wir bei einigen hundert Startern auch mehr als 2 oder 3 wirklich klassische ausgebildete Pferde und Reiter dabei haben.
Tess hat geschrieben:Und ich erfreu mich an Totilas Übergängen
Und an dem Gal´schen Sitz und der Art und Weise wie er seine Schenkel benutzt ... fast schon streichelnd. Und wenn er das mal nicht tut, dann beschwert sich das Pferd auch sofort.
Klar könnte er auch mal ein wenig mehr "vor" mit der Nase - vor allem in den Verstärkungen. Und auch die Hinterhand könnte da noch ein bisschen besser mitmachen ... aber er ist ja erst 10 ... und im Vergleich zu Videos von vor ein paar Jahren hat sich da schon eine ganze Menge getan.
Und jetzt hoffe ich mal ganz stark, dass nicht im stillen Kämmerchen die scheusslichen Trainingsmethoden ausgepackt werden ... dann kann ich nämlich gut leben mit einem Totilas samt Reiter.
Wie kannst Du damit gut leben wenn das Pferd HdS läuft, nicht taktrein, nicht über den Rücken? Hast Du Dir die Stellen im Video angesehen die ich kommentiert habe? Was sagst Du dazu?
Ausserdem was hat das Alter damit zu tun und das es vor ein paar Jahren noch schlimmer aussah? Es sollte nie schlimm aussehen, sondern man sollte eine klare und ruhige Entwicklung eines gut ausgebildeten Reitpferdes sehen. Ist schlimm wenn man sagen muss, vor ein paar Jahren sah es noch schlecht aus und heute hat man es schon besser korrigiert
Was ist Dein Verständnis einer klassischen Dressurausbildung die der Gesunderhaltung des Pferdes dienen soll? Zeigt Totilias das?
Zuletzt geändert von Gast am Do, 07. Okt 2010 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
