Eurocheval: Fehler in der Fütterung zur Weidezeit?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

der fragliche herr ist sehr klug finde ich, allerdings sagt er auch immer das gleiche...

mir hat er gigantische mengen KF empfohlen, das geht gar nicht. (teddy neigt zu kreuzverschlägen).

aus meiner erfahrung heraus ist es gaaanz schwer, allgemeine dinge zur fütterung zu sagen, der unterschied zwischen z.B. meinem schwerfuttrigen alten blüter und einem jungen, wenig gearbeiteten warmblut ist gigantisch
klar ist: hungrig auf die weide ist blöd und schlechtes rau - / saftfutter ist erst recht blöd. kraftfutter finde ich besonders individuell anzupassen....
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Mir fiel es auch schwer die "Theorie" des Herrn von Gathen zu glauben, habe es aber trotzdem probiert:

Eins meiner Pferde mußte nach OP stehen und sollte lt. Tierklinik kein KF erhalten; wurde immer unzufriedener und dicker, ich konnte gar nicht so viel Heu zur Verfügung stellen, das Pferd war ein Staubsauger...

Nachdem ich dem rekonvaleszenten Pferd ordentlich KF zur Verfügung stellte (trotz Boxenruhe) wurde es ruhiger, ausgeglichener und der dicke Bauch ging wieder zurück, Heu konnte wieder auf eine normale Menge reduziert werden.

Denke aber auch, dass es bestimmt von Pferd zu Pferd verschieden ist!
"Die Wahrheit kann man nicht verbrennen, denn sie ist das Feuer."
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Vielleicht geht es auch nur mir so, aber ich finde 1kg Futter (immerhin ca. 2 Schaufeln) schon sehr viel! Man stelle sich vor, das Weidebei wird nach der Empfehlung an z.B. Ponies verfüttert, die nur auf der Weide rumstehen (eben wegen den Mineralien)... :?
LG
Sheitana
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RapsStern
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Beitrag von RapsStern »

:kopfkratz: Ich bin grade am überlegen wie das mit der Empfehlung von Iwest zusammen passt, die ich für meine Stute bekommen habe.

Die steht nämlich 24/7 auf der Weide, bekommt MiFu von Iwest und ich solle nur Heu anbieten und den Hafer ganz weg lassen (Bei leichter-mittlerer Arbeit.) um nicht zu riskieren zu viel Eiweiß zu füttern.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

RapsStern hat geschrieben: Die steht nämlich 24/7 auf der Weide, bekommt MiFu von Iwest und ich solle nur Heu anbieten und den Hafer ganz weg lassen (Bei leichter-mittlerer Arbeit.) um nicht zu riskieren zu viel Eiweiß zu füttern.
Zum Vergleich: Meine 2jährige bekommt derzeit null Kraftfutter, der Wallach meiner Schwägerin 200 gr. Hafer bei leichter Arbeit. Meine Stute mit Fohlen bei Fuß bekommt auch nur 1,5 kg am Tag. Soviel zu den Mengen.
LG
Sheitana
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ja, herr von gathen hat da eine andere einstellung als iwest, die eher die übliche haltung vertreten.
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

RapsStern hat geschrieben: Die steht nämlich 24/7 auf der Weide, bekommt MiFu von Iwest und ich solle nur Heu anbieten und den Hafer ganz weg lassen (Bei leichter-mittlerer Arbeit.)
Zum Arbeitspensum: Das ist auch nochmal ein interessanter Aspekt finde ich, denn in den meisten Futterberechnungen fällt eine Stunde normale Arbeit täglich (ausgewogen Schritt/Trab/Galopp) noch unter Erhaltungsbedarf. Leichte bis mittlere Arbeit ist da schon wirklich mehrere Stunden täglich anstrengendes Training. Das schätzen Pferdebesitzer gerne falsch ein :wink:

LG, Lou
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

gimlinchen hat geschrieben:ja, herr von gathen hat da eine andere einstellung als iwest, die eher die übliche haltung vertreten.
Echt?
Ich dachte immer die übliche Meinung wäre, Kraftfutter ist ein Muss?
LG
Sheitana
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

für die übliche meinung halte ich, dass man zwar KF gibt, aber eher wenig.

von Gathen rät zu recht viel KF aus den genannten gründen
heike61
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Beitrag von heike61 »

im r...-forum gab es eine interessante und fachkundige diskussion über das "weidebei" und die vermarktungs-strategien...............

fazit: wer zu argumentieren weiß, geht das risiko eine klage ein!

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noch eine anmerkung zu sogenanntem pferdegras und pferdeheu:
-- pferdetaugliches rauhfutter ist wesentlich teurer und nicht an jedem standort zu beziehen

--- leider wird bei der pensionswahl mehr auf infrastruktur geachte, als auf die grundbedürfnisse der tiere, was futter und sozialkontakte betrifft :cry: :cry: :cry: :cry:
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
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RapsStern
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Beitrag von RapsStern »

Lou mit Lucy hat geschrieben:
RapsStern hat geschrieben: Die steht nämlich 24/7 auf der Weide, bekommt MiFu von Iwest und ich solle nur Heu anbieten und den Hafer ganz weg lassen (Bei leichter-mittlerer Arbeit.)
Zum Arbeitspensum: Das ist auch nochmal ein interessanter Aspekt finde ich, denn in den meisten Futterberechnungen fällt eine Stunde normale Arbeit täglich (ausgewogen Schritt/Trab/Galopp) noch unter Erhaltungsbedarf. Leichte bis mittlere Arbeit ist da schon wirklich mehrere Stunden täglich anstrengendes Training. Das schätzen Pferdebesitzer gerne falsch ein :wink:

LG, Lou
Hi Loucy,
ja da bin ich mittlerweile auch etwas runter gekommen, ich merke auch dass ich das "bisschen" was wir machen kaum unter Arbeit einstufen kann.
Ich hatte bei der Futterberatung bei Iwest die Arbeit recht genau geschildert und da ist "leichte" Arbeit bei raus gekommen.

Ich passe die Fütterung aber auch dem Tages- bzw Wochenpensum an. Wenn wir mal wenig machen, bekommt sie auch weniger Energie.
Wenn die Woche viel Trab & Galopparbeit oder groß Gelände mit viel Tempo ansteht dann halt etwas mehr.

Aber im Grunde ist die tägliche Stunde Platzarbeit mit viel Schritt für ein Pferd eigentlich keine "Arbeit", das stimmt.
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