Balance ohne Anlehnung?

Rund um die klassische Reitkunst

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horsman
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Beitrag von horsman »

die Hess´sche Äußerung, das Pferd solle am Zügel ziehen und der Reiter soll ruhig mal seinen Bizeps spüren, halte ich mit Verlaub für ziemlichen Schwachsinn und recht fahrlässig. Das aus dem Munde des FN-Beauftragten für Ausbildung zeigt mE das ganze Ausmass der derzeiten schlechten deutschen Reiterei, die leider zunehmend auch zum Exportschlager geworden ist.
LordFado

Beitrag von LordFado »

@Lou:
total OT, aber das kann ich so nicht stehen lassen...
meiner Meinung nach muss auch heute ein Pferd noch "funktionieren" - ob ich nu von meinem Landesherren geschickt werde oder nicht - in lebensgefährliche Situationen kommen möchte ich nie wegen meinem Pferd! Die Trampelpfade und rutschigen Wege sind noch dieselben wie vor hunderten Jahren - ausrutschen wegen überhöhtem Tempo oder falschem Galopp (kann genauso in einer schlecht gesprengten Halle passieren) ist einfach nicht drin. Und ich werde mich auch zukünftig nicht scheuen, beim Bremsen vor einem ankommenden Lastwagen oder wor nem kleinen Kind, dass mir und dem Pferd vor die Beine läuft, das Gebiss einzusetzen. Wenns danach geht ist das Reiten ansich ja schon sträflich, weil es dem Pferd nie seinen eigenen Willen lässt (und sei es nur der, dass es jetzt weg vom Futtertrog und hin zur Arbeit muss).
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

LordFado:
Notsituationen sind doch was völlig anderes, davon reden wir hier doch gar nicht. Klar kommt das trotz aller Vorsicht vor und dann ist ein kräftiger Ruck im Maul für alle Parteien besser als vor der Windschutzscheibe des LKW zu kleben. Keine Diskussion. So wendymäßig bin ich nun auch nicht :wink:

Ich meinte die tägliche Reiterei. Da besteht kein Zwang. Und deshalb habe ich (für mich gesprochen) eben NICHT das Recht, Schmerzen oder auch nur unangenehmen Druck im Maul oder sonstwo zu verursachen.

LG, Lou
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

LordFado hat geschrieben:... Und ich werde mich auch zukünftig nicht scheuen, beim Bremsen vor einem ankommenden Lastwagen oder wor nem kleinen Kind, dass mir und dem Pferd vor die Beine läuft, das Gebiss einzusetzen. Wenns danach geht ist das Reiten ansich ja schon sträflich, weil es dem Pferd nie seinen eigenen Willen lässt (und sei es nur der, dass es jetzt weg vom Futtertrog und hin zur Arbeit muss).
Ein Gebiss mag ja in so einem Fall eine gewisse Hilfe sein (und es kann für den Reiter eine psychologische Hilfe sein im Sinn von "notfalls kann ich") doch seit ich erlebte, wie eine Stute trotz Tellington-Bit im Maul durchging, ist mir klar, dass es letztlich illusorisch ist, ein Pferd via Gebiss anhalten zu wollen, wenn dieses sich komplett abgemeldet hat. Ich habe auch Pferde kennengelernt, die stur weiterliefen, wenn man versuchte, sie über die Zügel anzuhalten, die aber zuverlässig stehenblieben, wenn man dasselbe via entspannten Sitz und Schenkel verlangte.

Bei mir selbst bemerke ich immer wieder, dass ich mich im Sitz anspanne, wenn ich mit den Zügeln mehr mache, als nur sanft das Pferd zu begleiten (Sitz und Schenkel lenken das Pferd auf eine Volte, die Zügel gehen so mit, dass sie das Pferd in der Biegung bestätigen; das Pferd wird im Laufe der Übungen kürzer und "schenkt" mir einige Zentimeter Zügel, die ich dann aufnehme). Das Problem ist wohl, dass ich dazu tendiere, mich in die Richtung zu neigen, die mich am meisten beschäftigt (ein Phänomen, dass sich manchmal auch beim Velofahren zeigt). Ich versuche daher, mich in erster Linie auf den Sitz zu konzentrieren und die Hände als sekundäre Hilfe zu gebrauchen.

Ich stimme Lou darin zu, dass es durchaus lohnend (und ernüchternd) sein kann, sich gelegentlich zu überlegen, wie sich Geritten-Werden wohl anfühlt. Nebenbei bemerkt, mein Jungspund kommt regelmässig vom Futtertrog (und seinen Kollegen) weg zu mir, wenn ich ihn rufe, aber vielleicht hat er noch nicht kapiert, dass Arbeit keinen Spass macht.

Tanja Xezal
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Fuchsstute
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hab

Beitrag von Fuchsstute »

da mal ne frage :?:

ich reite gebisslos mit nem ganz sanften hackamore nur aus leder bestehend
wie soll ich denn da bitte bremsen und einwirken auf´s maul ?

ich reite mein pferd auch so im gelände und an gut befahrenden strassen entlang (laster, busse, wehende fahnen etc.) sind da immer und überall und kinder auch die spielen fussball und fahren rad etc....

wie bitteschön soll ich denn da mein pferd,wenn nicht über sitz und mit stimme, anhalten oder gar beruhigen ???

und ich reite so piaffe und spanischen schritt etc. und sie läuft am zügel, besser wie mit gebiss und ohne das ich sie ziehe oder zurre

und ich habe mit sicherheit kein einfaches pferd :wink:

sorry falls ich vom thema abweiche habe nicht alles gelesen
:oops:

l.g.
Reiten ist erst dann eine wahre Freude,wenn du durch eine lange Schule der Gedult, der Feinfühligkeit und der Energie gegangen bist, die dir das Pferd erteilt.

Rudolf G. Binding
LordFado

Beitrag von LordFado »

kinners - ich kann mein Pferd auch am halfter mit zwei Stricken und ohne Sattel alle lektionen reiten - trotzdem ist es illussorisch, nicht ab und zu zu "zwingen", wenns unangenehm (und sei es nur anstrengend) wird, wenn man weiterkommen will. Dazu gabs hier aber schonmal nen andren thread glaube ich...
Bebe
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Beitrag von Bebe »

@meine Vorschreiberin, ich bin der Meinung das ich jedes gut ausgebildete Pferd Gebisslos in allen Lektion reiten kann. Da denke ich braucht man tatsächlich kein Gebiss für. Dafür hat man aber etwas mehr Druck auf der Nase, was dem Pferd signalisiert ruhiger zu werden.( Gebisslos)

Es geht aber nicht immer ohne.Die jungen Pferde lernen an den Zügel ran zu treten aber man kann kein junges Pferd ohne Zügel reiten. Sprich ich muss dem Pferd dem Weg zeigen.

Ebenso wenn man Korrigiere. Die Pferde können locker und fein gehen wenn sie geschult sind.

Ein völlig verrittenes Pferd was Korrigiert werden muss, da wird es zu Anfang nicht anders gehen, mal anders einzugreifen als sonst.

Die festgezurrten Pferde die gewöhnt waren nur geriegelt zu werden und mit den Sporen gepickst zu werden, brauchen erst mal eine Weile um zu verstehen das es auch anders geht.

Wenn die Zügel mal mehr angenommen werden muss, dann muss auch sofort nach gegeben werden / gelobt werden damit man etwas verbessern kann.
Es geht also nicht ganz ohne. Ich rede von lockeren Zügeln, eine Verbindung ohne das Pferd im Maul zu stören.

Okay es gibt auch junge Pferde da kann ich so drauf, Pferd locker V/A geht, dennoch muss ich dem Pferd Helfen.


Man sollte sich auch mit dem Pferd beschäftigen, sprich Biomechanik und co wissen / lernen, den nur so kann man das reiten verstehen.
Bebe
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Beitrag von Bebe »

@Lord fado das meine ich
Fuchsstute
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also

Beitrag von Fuchsstute »

bei der piaffe übe ich nun gar keinen druck aus das reite ich am langen zügel
siehe bild

und auch im gelände reite ich am langen zügel und nur über den sitz
und glaubt mir mein pferd war nen korrekturpferd :wink:

sporen sind an weil wir gerade vom ausreiten zurück kamen,reite ohne gerte !


l.g.

thread hin und her :)
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Rudolf G. Binding
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schreckenlucy
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Beitrag von schreckenlucy »

Ohne auf den Exkurs der Zäumung einzugehen wollte ich noch mal auf die Ausgangsfrage zurückkommen. Ich bin Freizeitreiter, reite also im Sommer mind. 3-4 mal pro Woche mit meinem Pferd aus, mache mehrtägige Wanderritte und sehe Platzarbeit als notwendige Gymnastik. Damit sage ich nicht, dass es mir und meinem Pferd nicht bei einem guten RL auch Spaß macht, auf dem Platz oder in der Halle was dazu zu lernen, aber Lebensinhalt ist für mich das Gelände mit Pferd zu genießen. Ja, auch dort reite ich phasenweise am Zügel (zur Übung oder weil ich mein Pferd etwas runder machen möchte), aber ich finde es elementar, dass ich theoretisch (und praktisch) auch ohne Zügel Richtung, Gangart und vor allem auch Tempo bestimmen kann. Und ich kann auch mal auf einem Feldweg ohne Zügel ein Schenkelweichen einbauen, weil ich nicht will, dass Abai durch die dicke Pfütze trabt oder galoppiert und mein Hinterreiter hinter lustig gesprenkelt ist. Steigbügel rechts etwas mehr ausgetreten (im leichten Sitz im Galopp) und Pferd wechselt die Spur.
Klar läuft mein Pferd am langen Zügel so nicht aktiv über die Hinterhand, die aktiviere ich auch, indem ich vorne zumindest eine leichte Anlehnung herstelle. Aber ich finde schon, dass er am langen Zügel eine sehr nette "Gebrauchshaltung" einnimmt. Kopf und Hals entspannt getragen, Rücken nicht aktiv aufgewölbt, aber auch mitnichten wegggedrückt oder verspannt. Der Schweif pendelt entspannt, er läuft schwungvoll und sehr gleichmäßig und taktvoll. Und das ist meines Erachtens etwas, was vielen "Sandkastenpferden" fehlt. Reitlehrer (egal ob FN, Western oder Barock, habe schon alles durch) sind oft begeistert von der Lockerheit und wie gerade Abai ist, obwohl ich eben "nur" 1-2mal pro Woche im Sandkasten reite und draußen viel am langen Zügel gehen lasse (nein, ich reite nicht nur Schritt, im Gegenteil, ich reite viel Trab und Galopp).
Was Abai jahrelang nicht richtig konnte, war ein aktives ans-Gebiss-Herantreten, er hielt aufgrund seiner Western-Grundausbildung den Kopf gerne nur hin. Ich will damit nur sagen, dass wir sicherlich nicht sehr weit dressurmäßig sind, trotzdem hat Abai etliche Kilometer auf dem Tacho und wird mit seinen 22 Jahren gerne auch für nen 10jährigen gehalten.

Wenn ich im Übrigen von "Sandkastenreiter" um Hilfe gebeten werde, weil ihre Pferde im Gelände nur Blödsinn machen, dann erschreckt es mich immer wieder aufs Neue, wie verwirrt diese viel weiter als wir ausgebildeten Tierchen sind, wenn man die Zügel einfach mal lang lässt. Da kreiseln die Ohren wie Radarantennen. Und oft schwanken diese im Trab am langen Zügel und brauchen etliche Kilometer Feld- oder Wiesenweg, bis sie ein eigenes Tempo finden, welches nicht vom Reiter per Zügel bestimmt wird. Wenn sie dann aber ihr Tempo gefunden haben und man nimmt dann die Zügel wirklich minimal auf Kontakt, dann ist es ein einfach herrliches Gefühl :wink:

So, langer Exkurs, ich hoffe, es versteht jemand, was ich meine. Auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen: meiner Meinung nach geht kein Pferd "kaputt", wenn man es immer mal wieder in schöner Selbsthaltung am langen Zügel laufen lässt. Wenn dein Pferd das Tempo ohne Zügelmaß nicht hält oder das Lenken ohne Zügel nicht so funktioniert, wie du es dir wünschst, würde ich das einfach immer wieder üben. Abai kann ich nur mit Hulahoopreifen in der Halle galoppieren, vom Galopp zum Stand durchparieren, Schenkelweichen (ja sogar wirklich parallel, nicht so ein über die Schulterweggelaufe) und auch Rückwärtsrichten. Dafür können wir selbst mit Zügel noch kein Travers und auch am Rechtsgalopp müssen wir noch feilen. Aber es ist immer eine Frage, wo ich als Reiter meinen Schwerpunkt lege. Klar, mein Pferd soll gesund bleiben, aber mir als Geländereiter war es auch wichtig, dass ich bei 4 Stunden Gruppenausritt mit einigen "heißen" Kandidaten nicht ziehen muss (egal ob mit Bizeps oder Trizeps), sondern dass ich Abai einfach am langen Zügel gehen lasse, ein Zupfer, um zu sagen "Ja, die da vorne laufen einfach los, du wartest bitte" und dann wieder Zügel lang. Ein stundenlanges Einrahmen zwischen Schenkeln und Zügeln wäre mir dabei zu anstrengend.
Es heißt Anlehnung und nicht Anziehung!
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Hey "Schneckenlucy",
hab eher zufällig gesehen, dass Du im März nochmal geschrieben hast :-)


Also, ein Update zu meiner Frage: ich habe mir das Thema "Reiten ohne Anlehnung" mal zum Projekt gemacht, und erstaunliche Erkenntnisse gewonnen :D

Ich kann nun mein Pferd ohne Zügel im Schritt, Trab und Galopp reiten und auf großen Linien die Hand wechseln.
Das für mich erstaunlichste Ergebnis: als mein Pferd mal verstanden hat, dass ich nicht vorhabe, an den Zügeln zu ziehen, ist sie mir nicht mehr "unter dem Hintern weggerannt". Ich kann sie heute aus einem flotten Galopp auf den Punkt anhalten lassen, ohne die Zügel anzufassen. Das es keinen Zügel gibt, auf den sie sich legen kann, geschieht das ganze in schönster Balance :D
Als Nebeneffekte musste ich das Seitwärts und Rückwärts "neu lernen", denn ohne Zügel als ständig vorhandenen Rahmen musste ich die Hilfen präzisieren und die Störfaktoren weglassen (ich habe sehr lange gebraucht, bis ich begriffen habe, dass mein inneres Knie mein Pferd behindert hat...)


Und, was soll ich sagen, wenn ich jetzt die Zügel aufnehme, kontrolliere ich mich selbst nun ganz anders, weil ich ja weiß, was mein Pferd kann, wenn ich nicht im Weg bin :oops:


Meine "Quelle" ist übrigens Parelli, ich mache das am Boden schon länger, und habe jetzt begonnen, mich auch mit dem Reiten zu beschäftigen. Im Parelli-Code heißt das "Freestyle Reiten", wen's interessiert: ein Video von einer Schülerin, das mir sehr gut gefallen hat, wäre das hier: http://www.youtube.com/watch?v=FjQdaBWK63U
Fuchsstute
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video

Beitrag von Fuchsstute »

wow :)

das ist der wahnsinn und ein toller beweis, dass es geht, mit viel ruhe und mit viel gegenseitigem vertrauen
davon sind wir weit entfernt,aber wir üben dran.........:wink:

lg
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Beitrag von glovedrider »

Fuchsstute schrieb:"ich reite gebisslos mit nem ganz sanften hackamore nur aus leder bestehend
wie soll ich denn da bitte bremsen und einwirken auf´s maul ? "

Das von Dir verwendete mechanische hackamore ist so ganz sanft nicht.
Es kann sein,daß Du es sanft handhabst.

Da besteht eine nicht zu unterschätzende, enorme Hebelwirkung, wie bei der Kandare .
Ich habe schon Pferde gesehen,die davon bzw. durch die bedienenden
Reiterhände eine ganz schöne Schwellung am Nasenrücken hatten.
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Beitrag von Fuchsstute »

>>Das von Dir verwendete mechanische hackamore ist so ganz sanft nicht.
Es kann sein,daß Du es sanft handhabst.<<

es kann nicht nur sein,sondern es ist so :wink:


dieses besteht im übrigen nur aus weichem leder,nicht hartes an der nase oder unterm kinn :wink:


in diesem sinne



:) :) :) :wink: :) :) :)
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Jen
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Beitrag von Jen »

Die Frage ist doch immer: was für ein Ziel habe ich? Das Parellivideo welches Barbara I eingestellt hat, zeigt Reiten ohne anlehnung. Aber es zeigt nicht "Dressurreiten ohne Anlehnung". Keine Frage, das Pferd ist sehr gehorsam, die zwei arbeiten gut miteinander mit. Aber ganz ehrlich? mir wäre das nicht genug. Ich möchte DRESSURreiten und mir persönlich gefällt es mit Anlehnung zu reiten, weil es eine grosse herausforderung ist, die Anlehnung wirklich ganz korrekt und gut zu gestalten. Seit ich mich mehr um diese Anlehnung kümmere bin ich mit meinem Pferd auch einen grossen Schrittt weitergekommen. Aber ich kann das durchaus verstehen, dass man ohne Anlehnung oder nur mit sehr loser Anlehnung reiten möchte und das schön und angenehm findet. Das ist halt eine andere Zielsetzung. :)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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