Baumlose Sättel - 2010 :-)

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Bernie
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Beitrag von Bernie »

wenn ein Sattel (egal, ob baumlos oder mit Baum) immer nur nach einer Seite rutscht, dann hat das Pferd (zusätzlich zu einer bescheidenen Sattellage ;)) eine sehr ausgeprägte Schiefe. Da kann ein Sattler relativ wenig dafür. Aber mit ausreichender Gymnastizierung hat man das bald im Griff.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Bernie hat geschrieben:wenn ein Sattel (egal, ob baumlos oder mit Baum) immer nur nach einer Seite rutscht, dann hat das Pferd (zusätzlich zu einer bescheidenen Sattellage ;)) eine sehr ausgeprägte Schiefe. Da kann ein Sattler relativ wenig dafür. Aber mit ausreichender Gymnastizierung hat man das bald im Griff.
Da hast Du völlig recht (hatte sie auch und ich vermutlich auch), aber ich hatte enorme Schwierigkeiten das Problem zu verbessern, während ich mit dem Baumsattel geritten bin.

Sie ist rechts hohl und war als ich sie gekauft habe (nachdem sie 4 Jahre lang Schulpferd war) immer extrem nach rechts gebogen, nach links Stellen und Biegen ging gar nicht und ihr rechter Rückenmuskel war deutlich weniger ausgebildet als ihr linker. Von dem her bin ich natürlich über das nach rechts rutschen nicht überrascht (Voltigiergurte und Longiergurte rutschten auch extrem nach rechts).

Wenn ich mit dem Baumsattel geritten bin ist der Sattel immer irgendwann verrutscht und in der verrutschten Position "eingerastet" (man konnte ihn ohne neu zu satteln gar nicht wieder zentrieren). Außerdem hatte ich immer das Problem, dass ich zwar gefühlt habe, dass ich irgendwie schief sitze oder der Sattel schief hängt (Gefühl war immer: ein Fuß steht fest im Steigbügel, am anderen Fuß lommelt der Steigbügel rum) , aber ich konnte gefühlsmäßig nie zuordnen ob der Sattel schief auf dem Pferd liegt oder ob ich schief im Sattel sitze oder eine Kombination aus beidem. Deswegen wußte ich wenn ich alleine reite nie, wie ich überhaupt versuchen sollte das ganze zu korrigieren.

Nachdem mir mein Tierarzt im Frühjahr empfohlen hatte einen weichen baumlosen Sattel zu verwenden (er meinte auf den Rücken krieg ich grad keinen normalen Sattel passend) hab ich mir den Barefoot Cheyenne geholt. Am Anfang ist mir der auch immer nach rechts verruscht, aber nachdem ich ca. 2 Monate nur mit dem Sattel geritten bin, hatte ich meine "Mitte" auf dem Pferderücken gefunden, einfach von alleine ohne aktiv was anders zu machen als vorher. Ich weiss nicht ob es daran liegt, dass der Sattel sich doch mehr an den Pferderücken ranschmiegt oder daran dass der Baumlose Sattel einen doch mehr zwingt seine Balance zu finden, weil Gewichtshilfen deutlicher am Pferd ankommen. Ich hatte das Gefühl es liegt an Zweiterem, weil mein Pony mit dem normalen Sattel Fehler viel mehr verziehen hat als mit dem Barefoot. Wenn ich beim Barefoot zu sehr nach rechts sitze läuft sie nämlich immer gleich nach innen, beim Baumsattel ist da viel mehr "Toleranz" (meine Hufschlagfiguren waren entsprechend mit Baumlosem Sattel am Anfang recht eirig :shock: )
Jedenfalls lag der Barefoot plötzlich wie eine Eins in der Mitte, auch bei Geländeritten über Stock und Stein und ihr Rücken hat sich über den Sommer sichtlich schneller positiv entwickelt als vorher (wir haben natürlich nicht nur geritten, sondern haben vor allem viel an der longe mit ihr gearbeitet)

Zum Herbst hin ist dann der Sattler nochmal gekommen und ich hab ihn den Baumsattel nochmal korrigieren lassen. Da sie beim ersten Test danach augenscheinlich sehr gut damit lief, hab ich mir gedacht ich geb dem Sattel doch nochmal ne Chance. Da ihr Rücken inzwischen schon um Einiges besser geworden war, war es zumindest beim hochkonzentrierten auf dem Platz reiten auch tatsächlich besser mit dem nach rechts rutschen. Beim Ausreiten hing ich aber trotzdem ständig wieder nach rechts und habs nicht auf die Reihe gekriegt mich mittig hinzusetzen. Dann ist bei Geländeritten der Sattel ständig nach hinten gerutscht und nach einem längeren Ritt hatte sie eine Druckstelle an der Schulter (danach hab ich den Sattel endgültig ausgemustert, ich denke nach meinen heutigen Wissensstand inzwischen er war definitiv auch mindestens 5 cm zu lang!). Für das nach rechts rutschen kann der Sattler definitiv nicht, aber ich denke der Sattel könnte auch sonst nie auf mein Pony passend angepasst werden, es war bloß das Modell dass von seinem Sortiment noch am Ehesten gegangen wäre und so ehrlich/geschäftsuntüchtig, dass er mir gesagt hätte dass er gar keinen Sattel hat, der auf mein Pony passen würde, war er dann doch nicht.

Seitdem war das Pony auch nochmal 4 Wochen zur Longenarbeit bei meiner Reitlehrerin in Beritt und ich finde ihre Rückenmuskeln sind jetzt nur noch minimal unterschiedlich, man muss genau hingucken um es zu bemerken, vor anderthalb Jahren ist es einem sofort ins Auge gesprungen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn ihr Rücken sich noch etwas mehr verbessert auch einen Baumsattel grade auf ihr zu liegen bleibt und ich könnte mir auch vorstellen es nochmal mit nem Baumsattel zu probieren, wobei es trotzdem recht schwierig ist da Modelle zu finden die in Frage kommen (so viele Sättel die es in Kammerweite 36 gibt und die nur ca 40 cm lang sind gibts halt nicht grade, könnte mir eventuell einen PS Sattel oder einen Massimo vorstellen?! Es muss halt irgendwas sein, dass superkurz und superbreit ist, hinter einer sehr massigen Schulter gesattelt werden kann, recht viel Schwung und möglichst keine Keilkissen hat).

Aber ich werde es auf jeden Fall frühestens wieder mit einem Baumsattel probieren, wenn ihr Rücken wirklich so aussieht wie ich mir das vorstelle. Solange der Rücken sich sowieso noch verändern soll, hab ich das Gefühl, dass die baumlosen Sättel die Arbeit doch besser unterstützen.

Zumindest fällt es mir mit baumlosen Sätteln weitaus einfacher meine Balance zu finden und dadurch fällt es mir leichter effektiv mit dem Pferd zu arbeiten. Vielleicht kommt das auch auf den Reiter an.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Da hast Du ja alles richtig gemacht, liest sich echt super. Wenige Reiter merken überhaupt, wenn ein Sattel einseitig schief wird, die meisten Reiter gleichen die Schiefe aus und werden selbst noch schiefer. Wenn sich die Muskulatur jetzt immer mehr annähert ist das ein super Ergebnis.

lg

Bernie
charona
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Beitrag von charona »

Gott im Himmel, das nächste Pferd kaufen wir passend zum Sattel :(

Hab inzwischen versuchsweise die Kopfeisen 5 in meinen Espaniola eingebaut -Schweiss von der Stirn wisch, Muskelkater hab- und auf unser Friesending gelegt. Der Sattel ist ja sowas von platt geworden, ohne Gurt bleibt der ja bei der kleinsten Bewegung nicht mal mehr auf dem Pferd liegen -plumps-. Na ja, angegurtet bleibt er zumindest die 10 m vom Stall zum Reitplatz da wo er bleiben sollte. Nach ein paar Runden Trab an der Longe sieht das wieder ganz anders aus: hä, soll das Ding auf den Ohren sitzen? Nee, Scherz beiseite: ich gebe zu, habe nicht bis zum Anschlag angegurtet, aber das ein Sattel so nach vorne rutscht ist doch auch bei einem Pferd Modell Tonne ohne Widerrist eher unüblich???? Kann man da was dran machen?

Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Hildalgo-Lederbaum-Sättel, die lt. Aussage der Eigentümerin ja grad für solche Pferde konzipiert wurden, besser liegen (bleiben).

Hilfe! Werd ganz narrisch: fängt die Odyssey jetzt wieder an???
sinsa
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Beitrag von sinsa »

charona hat geschrieben: Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Hildalgo-Lederbaum-Sättel, die lt. Aussage der Eigentümerin ja grad für solche Pferde konzipiert wurden, besser liegen (bleiben).
Ich habe einen und der bleibt auf meiner Reittonne sehr schön liegen - und das obwohl ich als Unterlage immer Lammfell habe :wink:




*flüster* Da fällt mir ein: der Sattel ist zu verkaufen, ich bin nur immer zu faul endlich mal den Beitrag dafür zu schreiben :lol:
charona
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Beitrag von charona »

sinsa hat geschrieben:Ich habe einen und der bleibt auf meiner Reittonne sehr schön liegen - und das obwohl ich als Unterlage immer Lammfell habe :wink:
Reittonne: der ist gut, den merke ich mir :-)

Jetzt mal Scherz beiseite: ich hatte sogar das Grandeur-Pad mit Haftgitter drunter; bleibt der Sattel bei deinem echt mit Lammfell :shock: liegen??
sinsa hat geschrieben:*flüster* Da fällt mir ein: der Sattel ist zu verkaufen, ich bin nur immer zu faul endlich mal den Beitrag dafür zu schreiben :lol:


noch leiser zurückflüster, mein Mann könnte mich hören: was für einen hast Du denn, magst Du mir eine PN schicken?

so, geh jetzt schlafen und träume von ganz, ganz vielen Sätteln die alle passen
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Paso
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Beitrag von Paso »

Ich hab auch so eine Reittonne (Kammerweite 5 füllen wir locker aus :wink: ) und obwohl ich mit der Passform nicht zufrieden bin - der Sattler meines Vertrauens kommt Montag! - rutscht der Sattel trotz Lammfell-Unterlage keinen Zentimeter nach vorne.
Hmm... Bei euch kann irgendwas nicht stimmen!
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Passt ein Sattel von der Passform her und ist das Pferd sehr rund, kann eine Haftgitter-Unterlage etc. helfen, da geht es aber um ganz wenig rutschen.

Aber wenn ein Sattel dermaßen nach vorne wandert, dann liegt er einfach in der Bewegung nicht, hatte ich bei mehreren Sätteln. Da hilft auch kein festes Gurten (sehr unangenehm) oder eine Anti-Rutsch-Decke.

Hast Du wirklich keine Möglichkeit, dass Du da einen Fachmann draufschauen lassen kannst? aus der Ferne kann Dir da mE niemand helfen, das klappt ev. bei sehr einfachen Rücken.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Ich hab auch so ein Grandeur Pad mit Haftgitter Unterlage und ein tonnenförmiges Pony ohne Widerrist und ich hab inzwischen die Erfahrung gemacht, dass das Anti-Rutsch-Pad eigentlich keinen wirklichen Unterschied macht.

Wenn der Sattel extrem rutscht, rutscht er auch mit dem Pad, wenn er nicht rutscht, rutscht er auch mit einer normalen Baumwolldecke nicht (bloß Lammfell ist was das bei meinem Pony auch immer dazu neigte extrem zu rutschen, also wenn der Sattel mit einer normalen Unterlage nicht rutscht, ist er mir mit Lammfell immer beim Aufsteigen entgegengekommen. Beim Reiten gings dann aber in der Regel, aber ich glaub Ausreiten hätt ich mich vorsichtshalber nicht getraut. Wobei ich es jetzt wo sie nicht mehr so extrem schief ist gern mal wieder probieren möchte, hätte nämlich eigentlich total gerne mal so einen Lammfellsattel von Christ).

Wenn der Espaniola so extrem rutscht würd ich ehrlichgesagt darauf tippen, dass er nicht wirklich passt...sorry.
Der Espaniola Sattel ist halt für einen baumlosen in der Grundform sehr stabil, da ist dann auch nicht mehr so wahnsinnig viel dran was wirklich flexibel ist.
charona
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Beitrag von charona »

Bernie hat geschrieben:Aber wenn ein Sattel dermaßen nach vorne wandert, dann liegt er einfach in der Bewegung nicht, hatte ich bei mehreren Sätteln. Da hilft auch kein festes Gurten (sehr unangenehm) oder eine Anti-Rutsch-Decke.
Weiss ich, leider! Bin auch kein Freund des festen Angurtens. Bei meiner grossen Pferdefreundin lag der Sattel einfach Klasse.
Bernie hat geschrieben:Hast Du wirklich keine Möglichkeit, dass Du da einen Fachmann draufschauen lassen kannst? aus der Ferne kann Dir da mE niemand helfen, das klappt ev. bei sehr einfachen Rücken.
uuaaaaahhhhhh wohne in Holland, habe diverse Sattelodysseyen hinter mir; der letzte Sattler, der unseren Kieffer für unsere Friesendame angepasst hat, hat es tatsächlich geschafft, dass der Sattel beim Friesen natürlich genauso schlecht lag wie vor der Anpassung, dafür aber dem Warmblut-Youngster meiner Tochter wie angegossen passt.....

übrigens O-text NL-Startrekk-Händlerin, die ich genervt hatte mit "schwierigen" Fragen: an ihrem Akzent zu hören sind Sie Deutsche, dann können Sie besser mit Herrn X -in Deutschland- telefonieren, der weiss ganz schrecklich viel mehr als ich über die Sättel :shock: NL-Startrekk Händler 2 gleiches Lied :shock: :? :shock: :?
skywalker

Beitrag von skywalker »

Naja, die Co-Autorin des Buches ist Anemone Lamparter. Die wollte unser Stallbesitzer evtl. mal für ein Sattelseminar auf unsren Hof holen (ist aber nichts draus geworden), deswegen hatte ich mich über ihre Sattlerei und die Sättel die sie verkauft intensiv informiert. Die vertreibt lediglich Sättel der 4 Marken:
- Passier
- Amerigo
- Röösli
- Albion

Alles Marken die lediglich Englischmodelle verkaufen. Von dem her dürfte das Buch auch nicht unbedingt viel "unabhängiger" sein wie das Sattelbuch von Rieser.
Aaaah, das erklärt einiges. Wußte ich nicht, die Co-Autorin hab ich übersehen.

*seufz* dass nicht mal ein unabhängiger Mensch sowas schreiben kann. Wenn ich denke, was im Internet an Informationen stehen... man müsste sie nur sammeln, Erfahrungsberichte, positive wie negative, sie zusammenstellen, ...
"nur" *lol*
Kita
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Beitrag von Kita »

Man darf auch nicht vergessen, das viele Physioschulen das Sattelthema nicht gerade sooo ausführlich behandeln und natürlich oft die Meinung der Dozenten (die oft noch nicht viel Kontakt mit Baumlosen hatten und wenn dann eher mit den Pferden zu tun haben, die Probleme haben und weniger mit den Pfeden konfrontiert werden, die baumlos gesund laufen) un-hinterfragt übernehmen.

Für mich ist der Maßstab die Gesundheit des Pferdes, der Zustand der Muskulatur, die Druckverteilung und Passform und die Positionierung des Reiters, sowei das gute Zusammenwirken von Pferd, Sattel, Reiter in der Bewegung.
Wenn das alles stimmt, dann ist es völlig egal, ob der Sattel Baum, keinen Baum oder Flex-irgendwas hat.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Kita hat geschrieben:Man darf auch nicht vergessen, das viele Physioschulen das Sattelthema nicht gerade sooo ausführlich behandeln und natürlich oft die Meinung der Dozenten (die oft noch nicht viel Kontakt mit Baumlosen hatten und wenn dann eher mit den Pferden zu tun haben, die Probleme haben und weniger mit den Pfeden konfrontiert werden, die baumlos gesund laufen) un-hinterfragt übernehmen.

Für mich ist der Maßstab die Gesundheit des Pferdes, der Zustand der Muskulatur, die Druckverteilung und Passform und die Positionierung des Reiters, sowei das gute Zusammenwirken von Pferd, Sattel, Reiter in der Bewegung.
Wenn das alles stimmt, dann ist es völlig egal, ob der Sattel Baum, keinen Baum oder Flex-irgendwas hat.
Unterschreib, so sehe ich das auch.

Von mir aus kann es auch ein Sessel sein, der dem Pferd auf den Rücken geschnallt wird, sofern die Passform 100% passt, die Druckverteilung super ist, Reiter und Pferd glücklich sind und der Muskelaufbau nicht behindert wird.

Dass mit dem Sessel war natürlich ne Metapher.

Grundsätzlich finde ich das Pauschalisieren in allen Richtungen irgendwo einfach nur mehr mühsam.

Dass grundsätzlich von Baumlosen abgeraten wird ODER umgekehrt Sättel mit Baum verpönnt werden, verstehe ich einfach nicht.

Ich verlasse mich nun nur mehr auf MEIN Gefühl und auf mein Pferd. Dieses sagt mir ohnehin gleich WELCHEN Sattel sie bevorzugt. Und bis dato hat sie sich einen baumlosen ausgesucht.

Ich reite nun schon länger mit einem Barefoot zur Probe und bis dato ist das der erste Sattel den Stuti wirklich voll und ganz akzeptiert. Auch ich habe damit keine Probleme und ich erkenne Sitzfehler viel früher.

Aber ein Optimum ist der Barefoot sicher nicht für alle Pferde und Reiter. Daher muss man echt probieren, testen.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Mich völlig auf meine eigene Intuition zu verlassen, traue ich mir nicht so ganz zu, aber ich lasse eine Osteopathin regelmäßig mein Pony überprüfen/behandeln. Da sie da ja sowieso immer die ganze Muskulatur abtastet/massiert, wird sie mich auf etwaige Probleme und Empfindlichkeiten sicher hinweisen.

Außerdem kommt der Tierarzt ja sowieso auch mindestens 2x im Jahr zum Impfen, der kann sich dann gegebenfalls den Rücken auch noch anschauen.

Damit hab ich eigentlich ein gutes Gefühl. Vor allem ist es sicher auch ein Vorteil, das Tierarzt und Osteopathin mir keine Sättel verkaufen wollen.

Beide haben übrigens keine Vorbehalte gegen baumlose Sättel. Der Tierarzt reitet seine Isländer im Sommer teilweise auch mit baumlosen Silverado Sätteln.

Mit dem Barefoot hat sich der Rücken meines Ponies definitiv sehr positiv entwickelt, ich hoffe dass die Langzeiterfahrung mit dem Trekker ähnlich sein wird (da ich im Barefoot halt doch nicht so optimal sitzen kann).
charona
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Beitrag von charona »

so, nun nochmal zurück zum Espaniola-Friesen-Problem :lol:

... Wunder gibt es immer wieder. Hab die letzten Tage noch mal am Sattel rumgefummelt, rumgekletten und die Moosgummi-Einlagen aus der Satteldecke entfernt. Was soll ich sagen? auch in der Bewegung rutscht das Teil nicht mehr. Gestern zum ersten Mal geritten und auch beim Aufsteigen gab's keine Probleme. Es sieht so aus, alsob wir zumindest für die nächste Zeit tatsächlich mit dem Espaniola weiterreiten können. Erstaunt hat mich übrigens ebenfalls, dass sich der Schwung im Sattel durch das weitere Kopfeisen eigentlich gar nicht verändert hat.

Danke nochmal für alle Tipps.
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