Wie reell ist die klassische Ausbildung im Vergleich?

Rund um die klassische Reitkunst

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Janina
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Beitrag von Janina »

Mir geht das ja auch schon fast ein bisschen zu sehr in Richtung der Frage: "Was ist besser?"
Wobei du jetzt irgendwie voraussetzt, dass die entsprechenden Lektionen bei FN-Reitern grundsätzlich "reeller" seien :wink:
Ich bin überzeugt davon, dass sämtliche Reiter total unabhängig von der gewählten Reitweise sehr, sehr ähnliche "Probleme" haben.
So ziemlich jeder muss sich darum bemühen sein Pferd losgelassen zu reiten, mit schwingendem Rücken, aktiver Hinterhand, usw. (die Liste lässt sich beliebig fortsetzen). Ich finde es generell schwierig, von "der FN" zu schreiben, da dass, was geschrieben steht, ja auch im Grunde klassischen Ursprung hat, aber offziell in Prüfungen anders gewertet wird.
Ich versuche trotzdem allgemein zu bleiben.
Bei der FN wurde eben etwas strikter festgesetzt, wann welche Lektionen zu reiten sind, zumindest wenn man die Prüfungsaufgaben als eine solche Vorgabe versteht.
Und da sind wir schon bei dem meiner Ansicht nach entscheidenden Unterschied.
Das "FN-Reiten" ist auf Prüfungsreiten ausgelegt, während "der Klassiker" im Allgemeinen völlige Entscheidungsfreiheit hat.
Das heißt: Der "FN-ler" muss dafür sorgen, dass die Lektionen auf den Punkt abrufbar sind. Während der Klassiker zuerst an der Lektion an sich arbeiten kann und dementsprechend weitere Lektionen ins Programm nimmt, auch wenn die vorherigen (noch) nicht präzise sitzen.
Dieses "auf-den-Punkt-Abrufen" bedingt, dass "der FN-ler" mehr Zeit braucht, um eine neue Lektion anzugehen. (ich meine nicht, dass die klassische Ausbildung insgesamt "schneller" geht, bitte nicht falsch verstehen, bis am Ende ein vergleichbarer Ausbildungsstand erreicht ist, müsste eine ähnliche Zeitspanne vergangen sein)
Um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Mein Pferd hat Fliegende Wechsel gelernt. Wir hatten die letzten Jahre dann auch begonnen an Serienwechseln zu arbeiten, die grundsätzlich bei nicht zu großer Störung meinerseits korrekt durchgesprungen geklappt haben.
Aber wehe, ich hätte ihn nicht richtig vorbereitet, hätte also z. B. in einer Dressurprüfung genau an Punkt x wechseln müssen, nach irgendeiner anderen Lektion, die in Vorbereitung auf die Wechsel vlt. nicht unbedingt günstig ist, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass der einzelne(!) Wechsel korrekt ist, nur noch bei 70/80% gewesen.
Wobei dieser Prozentsatz zu Beginn mit Sicherheit noch um einiges niedriger anzusetzen gewesen wäre und sich durch die Arbeit an den Serienwechseln deutlich erhöht hat (das Pferd wird flexibler, aufmerksamer und schneller an den Hilfen, weil es lernt in kürzeren Abständen Wechsel zu springen).
Manchmal muss man auch höhere Lektionen angehen, um zu sehen, wo es an der Basis noch hapert. Diese Möglichkeit nimmt man sich, wenn man stur nach Vorgabe arbeitet.
Andererseits wird dieses Vorgehen dann kritisch, wenn man nicht mehr auf das Pferd hört und versucht es in eine Lektion zu zwingen. Beide Wege bergen also Risiken.
Ich würde aber nicht den einen als reeller als den anderen bezeichnen wollen (siehe oben).

edit:
Roberta hat geschrieben:colund ich frage mich eben, wenn alle die dressur für die pferdegesundheit wollen, warum gehen sie dann so kontrair an die ausbildung? das endprodukt soll ja bei allen gleich sein
Das streite ich jetzt einfach mal ab 8) Es gibt hier einen schönen Thread "unterschiedliche Wahrnehmung", in dem beispielhaft deutlich wird, dass man sich kaum darauf einigen kann, was wirklich als "schönes, gutes Reiten" empfunden wird. Ich denke, da hat fast jeder ein ganz eigenes Bild im Kopf und das dürfte beim "Klassiker" grundsätzlich auch immer etwas aussehen als beim "FN-ler" (wenn ich da nur mal an die Zügelanspannung denke :wink: )
Und @Pferdegesundheit: Klar, die Grundgymnastizierung macht man, damit das Pferd ohne größere Schädigung geritten werden kann. Aber alles darüber hinaus macht man höchstens noch für die Pferdepsyche, in erster Linie aber doch zur eigenen Befriedigung.
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smilla
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Re: Wie reel ist die klassische Ausbildung im Vergleich?

Beitrag von smilla »

Cubano hat geschrieben:man sagt, das Pferd braucht ca. ein Jahr Ausbildungszeit, um die verschiedenen Level von E bis S erreichen zu können ("moderne Schnellausbilder" mal außen vor gelassen).
:shock: Hast du dich verschrieben? Oder was hast du da für eine Quelle für? Ich muss zugeben, dass ich die Richtlinien nicht gut kenne, aber ich weiß, dass die HdV erst im zweiten versammelnde Übungen (das "schwerste" ist hier SH) empfiehlt.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

hmm, es wurde ja schon korrigiert...also ein Jahr für jedes Level.

Noch deutlicher:

1 Jahr von E nach A usw.

Wobei ich sogar noch ein Jahr dazugeben würde, zum Festigen. Ich vertrete die Meinung, man sollte immer eine Klasse über der sein, in der man startet. Zumindest bis L.

Die Richtlinien sind Richtlinien und gute Turnierreitern bilden nicht anhand der geforderten Prüfungsabfolgen aus, auch bei guten FN-Reitern stehen Seitengänge etc. früher auf dem Programm, aber in der Prüfung kommen sie nicht in E und A vor.
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Newton
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Beitrag von Newton »

Bernie hat geschrieben:Die Richtlinien sind Richtlinien und gute Turnierreitern bilden nicht anhand der geforderten Prüfungsabfolgen aus, auch bei guten FN-Reitern stehen Seitengänge etc. früher auf dem Programm, aber in der Prüfung kommen sie nicht in E und A vor.
Das kann ich so aus eigener Erfahrung absolut bestätigen. Ich habe jetzt auch seit einiger Zeit bei einer reinen FN-Frau Unterricht. Ich war im Vorfeld äußerst mistrauisch und bin schon glaube ich schon eher kritisch.
Wir hatten von Anfang an bei meinem noch relativen Jungspund die Seitengänge im Programm (in Form von SH und Travers). Nicht in Perfektion, klar, aber halt um bestimmte Dinge zu erreichen. Umgekehrt gehörte die Verstärkung oder besser die Tempowechsel innerhalb der Gangart auch vorher bei der Klassisch-RL, die wir vor dem Umzug unserer Hottis hatten, immer schon dazu. Ich persönlich kann bisher keine gravierenden Unterschiede feststellen. Reel war/ist (bisher) in meinen Augen beides. Ich finde es wichtig, dass es innerhalb der Pferdeausbildung einen "roten Faden" gibt und das eins auf das andere aufbaut. In welcher Reihenfolge das passiert, muss ich individuell aufs Pferd abstimmen. Das zeichnet einen guten Trainer doch aus - grade, dass er in der Lage ist, flexibel auf verschiedene Probleme einzugehen.
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

@roberta Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube es nicht. Eigentlich fängt es schon bei der Ausbildersuche an. Oft werden die "Gaulis" nicht ernst genommen. Ich habe oft genug erlebt, dass mein Anspruch, mein Pferd gut auszubilden belächelt wurde. So nach dem Motto: das lohnt sich ja doch nicht. Ich muss allerdings zugeben, dass dies sicher keine besonders guten Ausbilder waren.

Unter den "Klassikern" gibt es eben mehr gute Leute, die Freude an solchen Pferden haben und einem Wege zeigen wie man sein Pferd (im Rahmen seiner Möglichkeiten) sinnvoll fördern kann. Das sind sich auch Top-Leute nicht zu schade.

Ich glaube, die FN-Richtlinien gehen einfach von anderen Pferdetypen aus. Sie sind auf sportliche Warmblüter zugeschnitten, nicht auf Robustpferde und auch nicht auf Barocktypen.

Eine Diskussion, die immer wieder aufkommt ist z.B. das Verständnis von "Vorwärts". Unbestritten in der Vorwärtsimpuls die Wichtigste Grundlage jeder Reiterei. Allerdings heisst das nicht dass man möglichst lange möglichst schnell unterwegs sein sollte. Das z.B. vertragen viele der o.g. Pferdetypen nicht. Es macht sie nur müde.
Und selbst bei so manchem Warmblüter entsteht bei mir der Eindruck, dass sie oft sehr über Tempo geritten werden.

Darüber hinaus sind die Punkte der Skala auch bei den Klassik- oder Barockreitern weitgehend unbestritten. Es gibt natürlich Diskussionen über die Reihenfolge und es gibt Vorschläge für Ergänzungen aber grundsätzlich besteht doch keine so große Differenz.
Problemarisch finde ich weniger die Richtlinien als die Tatsache, dass sich die meisten "FN-Reiter" nicht einmal an ihre eigenen Statuten halten. (siehe ständiger Sporeneinsatz, enge Nasenriemen.....)



[/list]
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Ja, genau. Viele Wege führen zum Ziel und überall gibt es gute und weniger gute Reiter und Ausbilder. Ich finde es wichtig, dass die Fronten nicht verhärten und alle Reiter voneinander lernen.
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

andere Frage, die ich mir oft stelle...

sicher gibt es FN-Trainern, die mit nicht wirklich begabten Pferden keine hohen Lektionen erarbeiten wollen bzw. es wird gesagt, direkt oder indirekt, der Weg zahle sich mit dem "Gauli" (netter Begriff) nicht aus.

Aber andersherum gibt es das auch bei den Klassikern. Nämlich dass Trainern den Schülern das "Blaue vom Himmel versprechen", obwohl das Pferd null Talent oder Veranlagung zeigt. Nicht jedes Pferd hat Freude am täglichen Training, denn von nichts kommt auch nichts, auch bei den Klassikern nicht. Und ein Pferd kann sehr gut ohne Piaffe auskommen. Aber der Schüler zahlt und will ein gewisses Niveau erarbeiten, der Trainer fügt sich. Geld regiert die Welt, egal, ob das Pferd dafür geeignet ist oder nicht.

Für mich wäre es auch keine Freude, für einen Marathon zu trainieren, auch wenn es mir gesundheitlich sicher nicht schaden würde. :wink:

Im Endeffekt genau dasselbe Dilemma.
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Mela
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Beitrag von Mela »

[/quote]sicher gibt es FN-Trainern, die mit nicht wirklich begabten Pferden keine hohen Lektionen erarbeiten wollen bzw. es wird gesagt, direkt oder indirekt, der Weg zahle sich mit dem "Gauli" (netter Begriff) nicht aus.[/quote]

Die frage ist WOFÜR zahlt sich der Weg nicht aus? 1.Um Tuniere zu reiten? 2.Um hohe Lektionen zu erarbeiten? 3. Um das Pferd durch Gymnastizierung geschmeidinger, gesünder und kräftiger zu machen?
Diese Frage sollte man immer als erstes klären, meine Erfahrung ist auch eher, bei den meisten FN orientierten Trainern (es gibt natürlich immer Ausnahmen) steht doch als Ziel irgendwann das Tunier am Plan, ich habe leider noch nicht erlebt, daß wirklich nur das Pferd egal wie begabt oder nicht begabt, im Vordergrund steht. Wenn diese Einstellung vorliegt, oder auch die, daß es um irgendwelche tolle Lektionen geht, dann ist es auch wirklich fairer zu sagen, der Weg zahlt sich mit diesem Pferd nicht aus.

Wenn aber das Ziel Nr. 3 ist, kann das Pferd nicht unbegabt genug sein(übrigens auch der Reiter :roll: ), sich zu bemühen, etwas zu verbessern. Aber ich gebe dir insofern recht Bernie, in beiden Lagern überwiegen leider diejenigen, denen es um 1. oder 2. geht, mit 3. wird man oft weder reich noch berühmt. Ein durchschnitts "Gauli" für den ein SH im Schritt gut getragen, rund und leicht vielleicht größere Mühe und mehr Arbeit bedeutet, als gute Trabtraversalen mit einem hochbegabten Pferd, schaut halt trotzdem von außen weit nicht so spektakulär und beeindruckend aus.
Liebe Grüße
Mela

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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Beitrag von Bernie »

Hi! *wink* :wink:

Ich gebe Dir Recht, auch für mich stand diese Frage vor Jahren im Raum und ich habe mich FÜR das Pferd entschieden, er geht jetzt gemütlich mit meiner Cousine in's Gelände und "muss" nicht mehr.

Generell sollen Begabung vom Pferd und Ziele vom Reiter übereinstimmen, auch wenn immer wieder gesagt wird, jedes Pferd kann...nein, eben nicht. Es erfordert vom Reiter sehr viel Selbstdisziplin zu sagen, mit diesem Pferd ist mehr nicht möglich. Denn ein bißchen Ehrgeiz haben die meisten, die regelmäßig trainieren. Das Wohl des Pferdes mag im Vordergrund stehen, aber man selbst will ja auch dies und jenes...

Und dann hat der Trainer die Verantwortung: sagt er dem Reiter die Wahrheit, verliert ev. einen gut zahlenden Schüler? üble Nachrede usw. usw. Oder macht er mit und lässt den Schüler glauben, auf welch hohem Niveau er denn reiten würde?

Keine Frage, ich verstehe JEDEN Trainer, der sehr diplomatisch unterrichtet, denn jeder Trainer muss von dem Unterricht leben und ohne Schüler kein Geld.

Aber das ist halt so die andere Seite der Medaille, nicht nur bei den FN-Reitern gibt es Schwachpunkte, auch bei den Klassikern.

Deshalb kann eine Reitweise auch nur so reell sein, so ehrlich der Reiter sich selbst gegenüber ist.
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Beitrag von frieda »

@bernie: genauso ists!!

LG frieda
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Mela
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Beitrag von Mela »

"wink zurück" :wink:

Es ist ja auch wirklich schwer, manchmal, den eigenen Ehrgeiz zurück zu stellen, aber ein wichtiger Lernprozeß und die Letztverantwortung liegt aber auch immer beim Pferdebesitzer, daß kann man auch nicht auf den Trainer abschieben. Genau deshalb fordert Reiten auch eine hohe Entwicklungbereitschaft und Lernfähigkeit ein.

Aber ich fürchte wir driften da ein wenig von Thema ab, sorry!
Schönen Abend noch :lol:
Liebe Grüße
Mela

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Beitrag von smilla »

Bernie hat geschrieben:hmm, es wurde ja schon korrigiert...also ein Jahr für jedes Level.

Noch deutlicher:

1 Jahr von E nach A usw.
Sorry! Ich habe susiesonjas Korrektur überlesen und wahrscheinlich auch Andreas Statement einfach falsch verstanden.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Beitrag von FoxOnTheRun »

smilla hat geschrieben:
Bernie hat geschrieben:hmm, es wurde ja schon korrigiert...also ein Jahr für jedes Level.

Noch deutlicher:

1 Jahr von E nach A usw.
Sorry! Ich habe susiesonjas Korrektur überlesen und wahrscheinlich auch Andreas Statement einfach falsch verstanden.
Auf dem Heuschmann/DOB Seminar, das kürzlich in Aufkirchen Statt gefunden hat, waren sich beide einig, daß es ca. 6 Jahre bracuht, bis ein Pferd "fertig" ausgebildet ist....
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Beitrag von Rapunzel »

das endlosthema ;-)

an die thread-eröffnerin: guck dir wirklich mal den "unterschiedliche wahrnehmung"-thread an (ist glaub ich bei "allgemeines", oder?). da haben wir u.a. versucht, mit videobeispielen zu zeigen, was man nun persönlich als schön und/oder reell betrachtet, und das war komplett unterschiedlich!

zu dem thema "richtlinien sind nur für WB-kracher": ich reite seit einiger zeit bei michael putz, der ist ja nun reinrassiger FN-ler und mitverfasser der neuen richtlinien. auf den kursen, bei denen ich bisher so mitgeritten bin, waren nur sehr wenige WB-kracher und mehrheitlich "freizis" mit "gaulis". die wurden von MP ebenso engagiert und intensiv unterrichtet wie die anderen, und er hat sich z.b. ein loch in den bauch gefreut, dass ein kleiner pony-mix mit einem beckenschiefstand durch sorgfältiges gymnastizieren, korrektes reiten und viel korrektur an der reiterin im verlauf eines kurses immer taktreiner wurde und man zum schluss die "behinderung" des pferdchens kaum noch sah (zu beginn sehr deutlich). auffällig bei ihm ist auch, dass er je nach pferd komplett unterschiedlich unterrichtet, allerdings immer richtlinien-konform - bei ihm merkt man einfach, dass die RL kein starres raster sind, sondern eine sinnvolle, stimmige ausbildungs-leitlinie.
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Beitrag von smilla »

Das klingt spannend, Rapunzel! Vielleicht magst du ja auch mal einen Kursbericht schreiben?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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