Keine Einstreu auf Liegeflächen und Unterständen?
Moderatoren: emproada, susiesonja
- stromboli20
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Keine Einstreu auf Liegeflächen und Unterständen?
Hallo,
ich habe eine Frage an die Offenstallhalter.
Auf meiner Stallsuche bin ich bei einem kleinen Stall fündig geworden.
Das einzige, was mich etwas irritiert ist, dass die große Liegefläche
(Betonboden) im Sommer nicht eingestreut wird. Die kleineren Liegeflächen haben Holzboden - werden aber auch nicht eingestreut.
Natürlich schlafen die Pferde lieber draußen (meiner auch) - aber wenn es tagelang regnet.... wo können sich die Pferde dann ablegen ?
Wie sind Eure Liegeflächen eingestreut ?
ich habe eine Frage an die Offenstallhalter.
Auf meiner Stallsuche bin ich bei einem kleinen Stall fündig geworden.
Das einzige, was mich etwas irritiert ist, dass die große Liegefläche
(Betonboden) im Sommer nicht eingestreut wird. Die kleineren Liegeflächen haben Holzboden - werden aber auch nicht eingestreut.
Natürlich schlafen die Pferde lieber draußen (meiner auch) - aber wenn es tagelang regnet.... wo können sich die Pferde dann ablegen ?
Wie sind Eure Liegeflächen eingestreut ?
- susiesonja
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So einen Stall hab ich bei meiner Suche auch besichtigt und war etwas irritiert. Argument des Stallbetreibers: "Die schlafen doch sowieso nie drinnen", deshalb streue er nicht ein - äh, ja, dann würd ich als Pferd auch draußen schlafen. Das war auch purer Beton und für mich ein (weiterer neben anderen) Grund ncith dahin zu ziehen.
Bei uns sind die Ruheräume dick mit Stroh eingestreut, Matratze. Kann man auch drüber streiten, aber sie liegen gern drin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mein Tier auf puren Beton legen würde, dem ist ja schon nasser festgetretener Sand zu unbequem
Bei uns sind die Ruheräume dick mit Stroh eingestreut, Matratze. Kann man auch drüber streiten, aber sie liegen gern drin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mein Tier auf puren Beton legen würde, dem ist ja schon nasser festgetretener Sand zu unbequem
- stromboli20
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Im Winter wird mit Sägemehl eingestreut. Das finde ich ja recht positiv. Nur im Sommer ist das blanker Beton bzw. in den anderen Teilen Holzboden. Keine Matten. Natürlich schläft meiner hauptsächlich draußen - auch jetzt, wo er eine Sägemehlbox zur Verfügung hat - aber wenn es mal eine Woche regnet... Auf Beton schlafen lassen will ich ihn nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei Regen gerne draußen liegt...
Also, bei uns wird der Offenstall ebenfalls nicht eingestreut, allerdings haben wir einen ganz weichen Sandboden, der regelmäßig neu aufgeschüttet/ gewechselt wird. Der Vorteil ist, dass der Urin gut wegsickern kann und nur abgeäppelt werden muss. Wr hatten dort mal Stroh eingestreut und die Pferde sind dort nur zum Pinkeln hin gegangen- seit wir Sand drin haben, liegen sie dort auch. Allerdings eher im Sommer, wenn sie Schatten suchen...
Anderer Gedanke - bei uns wird das Paddock regelmäßig abgeschoben (entmistet), da ist es dann die ersten paar Tage ziemlich hart.
Wenn Otto sich dann hinlegt, hat er hinten am Sprunggelenk Abschürfungen - ich kann mir vorstellen, daß sowas auch durch Liegen/Aufstehen am Beton entsteht. Mal abgesehen von der Rutschgefahr...
Wär mir jetzt nicht sonderlich sympathisch.
Wenn Otto sich dann hinlegt, hat er hinten am Sprunggelenk Abschürfungen - ich kann mir vorstellen, daß sowas auch durch Liegen/Aufstehen am Beton entsteht. Mal abgesehen von der Rutschgefahr...
Wär mir jetzt nicht sonderlich sympathisch.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Hallo,
also ich bin gerade in meinen dritten Stall gezogen. Die ersten beiden waren Offenställe. Im ersten gab es quasi nur Strohmatratze und Pflasterstein zur Auswahl. Im zweiten Gab es drin und unterm Dach ebenfalls Strohmatratze und Beton zur Auwahl, draußen war dann ein großer Naturbodenpaddock (quasi wie eine Koppel ohne Gras). Mein Pferd hat immer am liebsten draußen im Paddock gelegen, leider war sie sehr rangniedrig und durfte meist nicht drin im Stroh liegen. Allerdings habe ich auch schon Pferde gesehen, die sich nach dem Reiten freiwillig auf dem Beton gewälzt haben, statt im weicheren Paddock.
Allerdings bin ich, wie gesagt, nun umgezogen und dort haben wir die für mich beste Lösung: Paddockboxen, die Box mit Stallmatten und zur Hälfte mit Spänen eingestreut, der Paddock ist betoniert (bzw wird er noch, ist noch nicht alles fertig), und von dort aus haben die Pferde freien Zugang zur Koppel. So haben sie die freie Auswahl und sowohl draußen, als auch drinnen nicht zu harten Boden zum liegen. Einen reinen Betonboden würde ich als Liegeplatz heute nicht mehr nehmen.
Aber - wenn in dem Stall ansonsten alles stimmt und so ist, wie du es dir vorstellst, würde ich das Ganze vielleicht trotzdem in Betracht ziehen, und einfach die Augen nach etwas offen halten, was noch mehr deinen Wünschen entspricht.
also ich bin gerade in meinen dritten Stall gezogen. Die ersten beiden waren Offenställe. Im ersten gab es quasi nur Strohmatratze und Pflasterstein zur Auswahl. Im zweiten Gab es drin und unterm Dach ebenfalls Strohmatratze und Beton zur Auwahl, draußen war dann ein großer Naturbodenpaddock (quasi wie eine Koppel ohne Gras). Mein Pferd hat immer am liebsten draußen im Paddock gelegen, leider war sie sehr rangniedrig und durfte meist nicht drin im Stroh liegen. Allerdings habe ich auch schon Pferde gesehen, die sich nach dem Reiten freiwillig auf dem Beton gewälzt haben, statt im weicheren Paddock.
Allerdings bin ich, wie gesagt, nun umgezogen und dort haben wir die für mich beste Lösung: Paddockboxen, die Box mit Stallmatten und zur Hälfte mit Spänen eingestreut, der Paddock ist betoniert (bzw wird er noch, ist noch nicht alles fertig), und von dort aus haben die Pferde freien Zugang zur Koppel. So haben sie die freie Auswahl und sowohl draußen, als auch drinnen nicht zu harten Boden zum liegen. Einen reinen Betonboden würde ich als Liegeplatz heute nicht mehr nehmen.
Aber - wenn in dem Stall ansonsten alles stimmt und so ist, wie du es dir vorstellst, würde ich das Ganze vielleicht trotzdem in Betracht ziehen, und einfach die Augen nach etwas offen halten, was noch mehr deinen Wünschen entspricht.
Unsere Offenboxen sind im Sommer auch nicht eingestreut. Es sind aber Gummimatten drin.
Wird der Betonplatz denn regelmäßig gefegt? Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass sich in recht kurzer Zeit dort eine Menge Sand sammelt, den die Pferde an den Hufen mit hineinbringen und der die Fläche für's Liegen 'polstert'.
Wie sehen denn die anderen Pferde dort aus? Haben sie Scheuerstellen vom Liegen?
Klar ist so eine harte Liegefläche nicht optimal. Aber Stallsuche in der Nähe von München stelle ich mir nicht soo einfach vor. Und für mich wäre alles besser als Boxenhaltung - auch wenn die Pferde jeden Tag einige Stunden rauskämen.
Wird der Betonplatz denn regelmäßig gefegt? Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass sich in recht kurzer Zeit dort eine Menge Sand sammelt, den die Pferde an den Hufen mit hineinbringen und der die Fläche für's Liegen 'polstert'.
Wie sehen denn die anderen Pferde dort aus? Haben sie Scheuerstellen vom Liegen?
Klar ist so eine harte Liegefläche nicht optimal. Aber Stallsuche in der Nähe von München stelle ich mir nicht soo einfach vor. Und für mich wäre alles besser als Boxenhaltung - auch wenn die Pferde jeden Tag einige Stunden rauskämen.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
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Bei uns ist es ähnlich: der Offenstall ist mit Betonboden und wird im Sommer nicht eingestreut. D.h. ein kleiner Teil und ein paar Stellen (zum Pieseln) werden mit Sägespäne eingestreut, als richtige Liegefläche kann man das aber nicht bezeichnen.
Grund: die Pferde schlafen draußen, was auch tatsächlich so ist.
Wenn anhaltendes Regenwetter droht, wird eine Fläche eingestreut. Von Herbst bis zum Frühjahr wird der ganze Offenstall eingestreut.
Draußen ist Naturboden, ziemlich sandig, und da liegen die Pferde dann auch.
Ich finde das auch nicht optimal aber da ansonsten die Versorgung / Betreuung der Pferde obergenial ist und ich mich absolut auf alles verlassen kann, nehm ich das so in Kauf.
EDIT:
Ich muss mal revidieren. Komme grad vom Stall zurück und es ist tatsächlich eine Liegefläche noch eingestreut. Ist nicht viel, aber ganz nackig ist es also jetzt auch nicht.
Grund: die Pferde schlafen draußen, was auch tatsächlich so ist.
Wenn anhaltendes Regenwetter droht, wird eine Fläche eingestreut. Von Herbst bis zum Frühjahr wird der ganze Offenstall eingestreut.
Draußen ist Naturboden, ziemlich sandig, und da liegen die Pferde dann auch.
Ich finde das auch nicht optimal aber da ansonsten die Versorgung / Betreuung der Pferde obergenial ist und ich mich absolut auf alles verlassen kann, nehm ich das so in Kauf.
EDIT:
Ich muss mal revidieren. Komme grad vom Stall zurück und es ist tatsächlich eine Liegefläche noch eingestreut. Ist nicht viel, aber ganz nackig ist es also jetzt auch nicht.
Zuletzt geändert von greta j. am Mo, 04. Mai 2009 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Strombo steht ja aktuell so, wie Hestur es in ihrem neuen STall beschrieben hat. Das ist wirklich das Nonplusultra - aber sowas um München zu finden habe ich schon aufgegeben
Der Stall ist ansonsten klasse. Klein, aber nett gemacht und alle Pferde sehen sehr gut aus. Vorallem sind die eher auf Kleinpferde spezialisiert und keines der Pferde ist aus der Form geraten (was mir bei meinem verfressenen Subjekt besonders wichtig ist). Es ist kein Luxus aber überlegt gemacht. Nur die Sache mit der Einstreu kommt mir eben etwas spanisch vor. Es gibt ja außer der Betonfläche noch Liegeflächen mit warmen Holzboden, der offensichtlich auch gerne genutzt wird.
Der Stall ist ansonsten klasse. Klein, aber nett gemacht und alle Pferde sehen sehr gut aus. Vorallem sind die eher auf Kleinpferde spezialisiert und keines der Pferde ist aus der Form geraten (was mir bei meinem verfressenen Subjekt besonders wichtig ist). Es ist kein Luxus aber überlegt gemacht. Nur die Sache mit der Einstreu kommt mir eben etwas spanisch vor. Es gibt ja außer der Betonfläche noch Liegeflächen mit warmen Holzboden, der offensichtlich auch gerne genutzt wird.
mir kommt das auch etwas komisch vor... mir wär's auch nicht recht. ich würde wollen, dass mein Pferd zumindest die wahl hat auf einem weichen, geschützten Boden zu liegen. sei das späne, Stroh oder Sand ist egal. Aber blanker Boden...? Mein Pferd liegt nie auf dem holz oder gar Beton im Auslauf, er liegt immer im Stroh! *verwöhntesGäulihab*
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Also ich finde das ist reine Sparsamkeit des SB. Für mich wäre das ein No-Go. Auch wenn Die Pferde es nicht regelmäßig nutzen, sollte man doch eine gepolsterte Liegefläche anbieten, eben genau für die Regenperioden, die ja gefühltermaßen immer häufiger werden.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Wir haben in unserem Offenstall auch nichts eingestreut. Der Offenstall hat Holzboden, den wir früher mit Allspan eingestreut haben. Unsere Stute fand das toll: ein Innenklo, wow! Je mehr wir eingestreut haben, desto mehr hat sie eingepieselt. Also habe ich irgendwann beschlossen, daß wir die Einstreu weglassen: wunderbar! Hingelegt haben sie sich trotzdem. Leichte Abschürfungen gab es dann an den Sprunggelenken.
Seit ca. zwei Jahren haben wir Gummiboden im Offenstall - alte Förderbänder. Funktioniert auch prima und läßt sich besser kehren, als der Holzboden.
Allerdings: unsere Pferde liegen nach wie vor am liebsten draußen im drainierten Sand - und zwar bei jedem Wetter; egal ob es schneit oder regnet. Hin und wieder liegen sie auch mal drin, aber regelmäßig ist das nicht.
Seit ca. zwei Jahren haben wir Gummiboden im Offenstall - alte Förderbänder. Funktioniert auch prima und läßt sich besser kehren, als der Holzboden.
Allerdings: unsere Pferde liegen nach wie vor am liebsten draußen im drainierten Sand - und zwar bei jedem Wetter; egal ob es schneit oder regnet. Hin und wieder liegen sie auch mal drin, aber regelmäßig ist das nicht.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
- stromboli20
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Mal sehen - ich werde mir das sicher genau überlegen.
Zuletzt geändert von stromboli20 am Di, 09. Jun 2009 07:34, insgesamt 1-mal geändert.