Dr. G. Heuschmann: Die Stimmen der Pferde - DVD

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chica
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Dr. G. Heuschmann: Die Stimmen der Pferde - DVD

Beitrag von chica »

Dr. med. vet. Gerhard Heuschmann

Die Stimmen der Pferde

ISBN: 978-3-930953-41-7
Preis: 49,90 Euro

www.stimmen-der-pferde.de

Das Vorwort wird von Hans Heinrich Isenbart gesprochen. Er erklärt, dass das Wissen und die Werte vergangener Zeiten verloren gegangen sind und fordert, dass ethische Begriffe wieder belebt werden müssen. Nur so sei eine Vereinigung des Dressursports mit den klassischen Grundsätzen möglich.

Darauf folgt eine kurze Bilderfolge von Pferden, die mit extremer Beizäumung gearbeitet und gequält werden. Diese Bilder werden von einer Szene in einer Klinik, bei der ein Pferd in den OP gebracht wird, abgelöst. Die Szene wird durch schockierende Schlagworte aus der Presse untermauert, die das Desaster im Sport aufzeigen.

Heuschmann folgt mit seinen Erfahrungen aus dem Klinikalltag, in dem er immer wieder mit den Folgen des schlechten Reitens konfrontiert wird.
Er erläutert seine Erfahrungen und dass auch er viele Fehler gemacht und seine Pferde durch schlechtes Reiten geschädigt habe, dieser Weg hat ihn aber zu der Erkenntnis geführt, dass nur die klassische Ausbildung zu einem gesunden, leistungsstarken Pferd führt. Dabei wird hervorgehoben, dass diese im Widerspruch zu dem steht, was wir heute im Dressursport sehen.

Anschließend folgen die Erläuterungen zur Anatomie und Biomechanik.
Begonnen wird mit der Brückenkonstruktion des Skelettes, was an einem echten Skelett erläutert wird. Hierbei wird der Funktion des Nackenbandes und Oberhalssystems besondere Bedeutung beigemessen, welches direkt im Anschluss erläutert wird. Zunächst wird der Verlauf erläutert und die Übertragung der Kräfte durch diese so genannte obere Verspannung. Diese ist entscheidend für den Spannungszustand des Rückens und damit Grundvorrausetzung zum Tragen des Reiters. An einem echten stehenden Pferd mit aufgezeichneten Muskeln und Skelett werden die Auswirkungen einer falschen Beizäumung auf die Spannungszustände des Rückenbandes erklärt.

Weiterhin erfolgt eine Erläuterung zur relativen Aufrichtung, die durch David de Wispaerle auf einem 4 jährigen Warmblut demonstriert wird. Es wird betont, dass der Verlust der Nackenbandspannung durch die Aufrichtung nur durch eine jahrelange Ausbildung der oberen Oberhalsmuskellatur kompensiert werden kann.
Der nächste Punkt: die Anatomie und Biomechanik des langen Rückenmuskels. Hierbei erfolgt endlich die lang ersehnte Animation, die die Kontraktion des Rückenmuskels in de Bewegung zeigt. Aber eben nur diese. Es wird besonders betont, dass der Rückenmuskel KEINE tragende Funktion hat, es handelt sich lediglich um einen Bewegungsmuskel. Tragend wird er nur in der VERspannung, was immer eine Schädigung impliziert. Weiter geht es mit der breiten Rückenfaszie und der Übertragung von positiven und negativen Spannungszuständen des Rückenmuskels auf die Bewegungsabläufe beider Beinpaare. Es werden die anatomischen Zusammenhänge zum Rücken- bzw. Schenkelgängers erläutert. Ein Schenkelgänger zeigt immer eine Verspannung des Rückenmuskels, was durch die Übertragung der breiten Rückenfaszile zu einem Blockieren der Hinterbeine und damit zur Vorderhandlastigkeit führt.
Als Gegenmuskel folgt nun der Bauchmuskel. Genau wie der Rückenmuskel handelt es sich um einen Bewegungsmuskel, der aktiv das Becken und die Hintergliedmaßen unter den Rumpf des Pferdes zieht. Er hat beim bewegten Pferd KEINE rumpftragende Funktion, diese muss von der Oberhalsmuskelatur geleistet werden. Somit führt eine Ausschaltung oder Überspannung dieser immer zur Schädigung.

Ein Pferd auf dem Laufband dient für weitere Animationen und Bewegungsstudien. Unterstrichen wird die Wichtigkeit eines natürlichen Bewegungsablaufes, außerdem wird noch einmal darauf hingewiesen, dass ein Pferd ein Bewegungs- und Fluchttier und kein Lastenträger ist. Erst durch eine gezielte Gymnastizierung nach klassischen Grundsätzen wird es dazu gemacht, hierzu bedarf es der Remontenzeit von 2 Jahren, in denen ein Pferd in zwangloser Haltung geritten werden sollte.
In den nächsten Kapiteln werden die Grundgangarten definiert und bewertet und Negativbeispiele aufgezeigt. Beim Schritt erfolgt wieder eine Aufnahme von David auf dem 4 Jährigen, die mit den üblichen Floskeln zu gutem Reiten unterstrichen wird, die allerdings sehr oberflächlich bleiben. Die Fußfolge wird noch einmal in der Animation gezeigt und die Bedeutung der Nick- und Pendelbewegung für die Unverspanntheit des Rückens erörtert. Der Schritt wird als besonderes Indiz für korrektes Reiten beschrieben und im folgendem durch Negativbeispiele unterstrichen. Zunächst wird bei dem 4 jährigen eine falsche Halsung herbeigeführt, die aber durch die nur zeitweilige falsche Beizäumung keine starken Resultate zeigt.
Es wird erläutert, dass langfristig eine Aufhebung der Schrittphasen erfolgt, die zu einer Phasenverschiebung und zum Pass führt. Dies wird durch Bilder aus dem Sport illustriert. (Köpfe der Reiter sind durchweg weggeschnitten). Der Einfluss schlechten Reitens auf den Schritt wird bei weniger korrekt gebauten Pferden noch schneller deutlich. So ist ein schlechter Schritt immer ein Zeichen für ein schlecht gerittenes Pferd. Hierbei werden auch noch einmal auf die Missstände im Sport und der Bewertung hingewiesen.

Beim Trab erfolgt eine oberflächliche Erläuterung zur Bedeutung der Ausbildungsskala, wie auch die schon im Schritt beschriebenen Erläuterung zur Anatomie und Biomechanik. Hervorgehoben wird hier die Pendelbewegung des Schweifes als Signal für die Spannungszustände im Rücken. Bei den Negativbeispielen steht der Spann- oder Showtrab, der in vielen Dressurprüfungen gezeigt wird, im Fokus. Es wird aufgezeigt, dass dieser nur über eine verspannte Rückenmuskulatur zu erreichen ist und die Parallelität der Bewegungen verloren geht. Diese gesundheitsschädlichen Bewegungen werden mit Höchstnoten bewertet. Durch Bilder aus dem Sport werden wieder die Missstände betont. Insgesamt tritt auch, wie beim Galopp, immer mehr die Kritik am derzeitigen Regel- und Bewertungssystem in den Vordergrund. Es werden die Pervertierung des Dressursports, die Missstände bei Organisation (FN) und Richtern und die Einstellungen erläutert, die immer mehr Kampf an Stelle von Verständnis dem Pferd gegenüber bringt. Bei den negativen Bespielen wird der Verlust des Taktes im Galopp, die verlorene Bergauftendenz, das nacheinander Auffußen des Vorder- und Hinterbeins, bei dem die Pferde quasi in der Luft stecken bleiben, gezeigt.

Die durch dieses schlechte Reiten erzeugten Verspannungen führen sowohl zu physischen als auch psychischen Folgen. Verschleiß, Gegendruck als Folge des Drucks und Nervosität, sind die Folgen. Auch hier werden wieder der Appell noch einer Änderung im Sport und den Strukturen laut, damit wieder Reitkunst im Sport gezeigt wird. Der letzte Punkt beinhaltet die eigentliche Vision und Appell, der aber wie schon angedeutet, nicht wirklich klar abgegrenzt wird. Zusammengefasst wird ein gut gerittener Olympiasieger gefordert und eine Einstellung weg vom Kommerz zu einer Einstellung pro Pferd, die die Harmonie und das Wohl des Pferdes wieder in den Vordergrund stellt.

Die DVD versucht sehr viele Informationen zusammen zu bringen. Ich glaube allerdings nicht, das sie ihr Ziel erreicht dafür ist Sie meiner Meinung nach zu theoretisch und zu wenig schockierend. Für Leute die sich bereits mit der Thematik auseinander gesetzt haben, bietet sie wenig Neues. Interessant erscheint mir noch einmal die tragende Bedeutung des Oberhalses. Ich hätte mir auch ein gut gerittenes weiter ausgebildetes Pferd gewünscht. David des Wispaerle ist für mich ein hervorragender Reiter und Ausbilder, aber bei dem jungen Pferd werden mir gerade die positiven Auswirkungen einer gezielten Gymnastizierung nicht deutlich genug. Es wird zwar auf die Probleme, die diese Pferd noch hat hingewiesen, was aber um gerade um Leute die auf dem falschen Weg sind zu überzeugen, nicht unbedingt sinnvoll ist. Besser wäre es doch zu zeigen was für Erfolge ein gutes Reiten zeigt.

Verfasserin: Excalibur
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Danke für die ausführliche Rezension!

Auf der Liste meines Wunschzettels steht die DVD nun nicht mehr ganz oben. Werde sie wohl eher leihen, als kaufen. Interessiert bin ich aber trotzdem noch.

LG Susi
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

Sehr schöne Rezension!

Ich habe den Film bei der Premierenfeier in HH gesehen (wäre es bloß nicht soooo kalt gewesen…..brrrr!!!).

Auch ich hätte mir noch viel mehr Animationen und Zusammenhänge gewünscht, aber ich kann gut verstehen, dass das in nur einem Film nicht zu erreichen ist. Vielleicht folgt ja noch Teil 2,3…
Auch ich hätte mir zur Demonstration ein anderes Pferd mit deutlicheren Reaktionen gewünscht, damit wirklich jeder die Unterschiede sehen kann.

Ich finde es nur so unglaublich wichtig, dass endlich von einem Fachmann, der auch von „denen da oben“ respektiert wird, so klare Worte gesprochen werden, die Missstände des Sport und die damit verbundenen Tierquälereien so klar angeprangert wird.
Ich wünsche mir von ganzen Herzen, dass durch diesen Film vielleicht nur ein paar Reiter, die ihre Pferde in negativer Weise ausbilden und reiten, einen anderen Weg wählen und realisieren, was sie ihren Tieren antun. Dann hat der Film schon sooo viel erreicht!

Liebe Grüße
Babette
Wo die Kunst aufhört, beginnt die Gewalt. Kunst stammt von Können!
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Beitrag von horsman »

THX für die umfangreiche Zusammenfassung.

Aber hier scheint mir ein Fehler vor zu liegen:
"Weiterhin erfolgt eine Erläuterung zur relativen Aufrichtung, die durch David de Wispaerle auf einem 4 jährigen Warmblut demonstriert wird. "

auf einem 4-jährigen Pferd kann man doch noch keine rel. Aufrichtung zeigen, denn dafür braucht es (auch nach Heuschmanns Vorstellung) Jahre an Arbeit. Widerspruch oder Verwechselung ???

Meiner Meinung nach liegt das Problem des schlechten und falschen Sportreitens außerdem nicht so sehr in der falsch herbeigeführten Aufrichtung begründet, als vielmehr in der falsch verstandenen und falsch herbeigeführten Anlehnung und "Schwung".

Gruss
horsmän
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Janina
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Beitrag von Janina »

Oh, da hast du aber gut aufgepasst, horsmän :shock:
Kannst du mal sehen, das ist mir überhaupt nicht aufgefallen...
Bin auch mal gespannt, wie das gemeint ist.
Stimmt ja, er sagt, bis das Pferd entsprechende Oberhalsmuskulatur aufgebaut hat, um nicht mehr zwangsläufig auf das Nacken-Rücken-Band zum Tragen angewiesen zu sein, bräuchte es um die zwei Jahre. Hm... :?

Aber danke für die Rezension @Excalibur! :D
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Ob der Wallach jetzt in relativer Aufrichtung geht oder nicht lass ich mal dahin gestellt. Auf jeden Fall trabt er bei den Erläuterung zu 100% (habe gerade noch einmal geschaut) über den Bildschirm, also gehe ich doch einmal davon aus, dass der Wallach das demonstrieen soll :?:

LG nadine
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Relativ ist relativ.

Die relative Aufrichtung hat immer einen Bezug auf den Grad des abgekippten Beckens. Auch ein vierjähriger wird hier in der Aufrichtung variiert. Der Winkel der Gelenke ändert sich immer, auch bei einem jungen Pferd (das ja nicht dauernd in sehr tiefem v/a geritten werden soll) und daraus resultierend findet auch bei einem 4jährigen eine relative (eben relativ zur Hinterhand) Aufrichtung statt.
horsman
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Beitrag von horsman »

wenn das da tatsächlich so ist, hat Herr Heuschmann also demonstriert, dass auch eine Remonte zu rel. Aufrichtung fähig ist. Das ist auch meine Meinung - allerdings muss man eben die Grenzen der Belastung erkennen und rtespektieren.

Was soll dann aber das Gequatsche, dass rel. Aurichtung erst durch jahrelange Arbeit an der Versammlung entstehen kann ?

Da widerspricht er sich selbst, oder nicht ?
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

danke für die kritik.
ich persönlich finde die dvd toll und die animationen sehr nützlich
Simbl

Beitrag von Simbl »

Hallo Ihr Lieben,
womit würde ein Tierarzt wohl seine Brötchen verdienen,wenn wir alle wirklich *gut* reiten könnten??????? :)
Vielleicht kann Herr Heuschmann irgendwann an 10 verschiedenen Pferderassen analysieren (Kopf u n d :shock:PferdeKörper mit eingeschlossen)was "GUTES REITEN" wirklich ist.
DIE Veröffentlichung les ich sofort!!!!!!!
Ich habe keine Sportwarmblüter, darum ist die Neuerscheinung wohl eher nichts für mich.
Ganz freundliche Anmerkung eines Haflingers zum Thema
Karin
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Janina
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Beitrag von Janina »

@Karin: Verstehe irgendwie nicht so ganz, was du sagen möchtest :oops:

Heuschmann geht es meinem Verständnis nach um grundsätzliche biomechanische Zusammenhänge, die auf sämtliche Pferde unabhängig von der Rasse zutreffen. Oder meintest du was ganz anderes *aufdemSchlauchsteh*
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

@simbl - mir gehts wie Janina - ich verstehe Deinen Beitrag nicht so recht. Ich denke, Ziel des Filmes ist es, die Physiologie und Biomechanik sowie die Anatomie darzustellen. Das hat nicht viel mit der PFerderasse zu tun - auch wenn sich die Rassen in der Ausprägung der einzelnen Merkmale unterscheiden mögen.

@Excalibur: Danke für die ausführliche Rezension der DVD. Klingt sehr interessant. Es mag sein, dass sie vielleicht für viele hier im Forum nichts neues bietet - aber ich denke, dass sich der Film an eine Gruppe wenden möchte, die sich vielleicht noch nicht so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Vielleicht haben Haflinger ja gar eine andere Anatomie wie Warmblöds oder Vollblöds oder Barockpferderassen :lol:

Nach Weihnachten kann ich mich zu der DVD auch nochmal genauer äußern da ich bis jetzt nur den Vorspann gesehen habe.
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Die DvD steht auf meinem Wunschzettel immer noch ganz oben. Ich begreife einfach besser wenn ich etwas sehen kann und man es mir erklärt. Aus Büchern habe ich da so meine Probleme. Und ich möchte Heuschmanns Bemühen unterstützen. Der muß ja auch von was leben, und wenn er es sich nu zum Wohle der Pferde mit dem " Geldreiteradel" verscherzt geb ich ihm gerne was vom meinen bescheidenen Mitteln ab :P
Sehe es als Spende für den Tierschutz.
Grüßle Big Mama
Caleb
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Beitrag von Caleb »

Hallo an alle,

bin bis dato nur stille Leserin, möchte aber an dieser Stelle einen kurzen Kommentar abgeben.
Habe den Film auch gesehen und bin auch ein wenig enttäuscht, hätte mir mehr über die negativen Auswirkungen falscher Reitweise gewünscht. Wenn gesagt wird, dass die Tierärzte in den Kliniken mit der "Reparatur" der Pferde nicht nach kommen, hätte man doch dieser Orts die Schäden aufzeigen können bzw. sollen. Wenn gesagt wird, dass in den Niederlanden eine sehr hohe Anzahl 8 jähriger getötet werden muss, hätte man auch hier die Gründe nennen bzw. zeigen sollen. Ich denke viele der Schäden sind doch pathologisch nachweisbar, warum zeigt man sie nicht ganz drastisch.
Man bekommt den Eindruck, dass falsche Reitweise nicht so ästhetisch ist, da Losgelassenheit und Schwung verloren geht, aber darum geht es doch nur sekundär. In erster Linie geht es doch um die Gesunderhaltung ohne medizinische Verschleißerscheinungen, die zu Schmerzen und zum Tode führen können. Und diese hätte man viel drastischer zeigen müssen, damit sie auf der emotionalen Ebene bei den Reitern etwas bewegen. Falsche Reitweise führt zu Blockaden, ja, aber was bewirken die Blockaden durch ihren dauerhaften falschen Zug an Gelenken und Wirbeln.
Schade, aber ich bin enttäuscht. Hoffe Herr Dr. Heuschmann nutzt die Einnahmen um einen zweiten detaillierteren Film zu drehen. Welcher auch bei Freizeitreitern den Gedanken verhindert, brauche ich alles nicht, da ich ja nicht auf Turnieren starten will. Denn lieben tun wir unsere Pferde alle und wollen nur das Beste für unsere Hotties, wir wissen nur nicht genug um die Auswirkungen unserer Handlungen.
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